Hochleistungszucht bei Milchkühen

Kühe müssen häufig mehr leisten, als sie ertragen können

Eine Kuh mit prall gefülltem Euter steht auf der Weide. TASSO e.V.
Milchkühe müssen häufig Hochleistungen erbringen.

Inhaltsverzeichnis

Hochleistungszucht bei Milchkühen
Vom Energiestoffwechsel der Kuh
Was bedeutet Milchleistung für die Kuh?
Stoffwechselkrankheiten
„Milchleistungsfutter“ contra Wiederkäuergerechtheit 
Euterkrankheiten und -schäden
Klauenerkrankungen
Ist die Hochleistungszucht bei Kühen Qualzucht?
Politische Entwicklung
Qualzucht bei Nutztieren

Hochleistungszucht bei Milchkühen

Die Lebenserwartung bei Kühen kann 25 Jahre betragen. Doch heute wird eine Milchkuh durchschnittlich mit 4-5 Jahren geschlachtet(1). Die Ursachen hierfür sind meist Krankheiten beziehungsweise Schäden, die direkt oder indirekt mit der Milchproduktion im Zusammenhang stehen. Dies wundert nicht, angesichts der enormen körperlichen Ausbeutung, welche eine hohe Milchleistung für die Kuh bedeutet.

Vom Energiestoffwechsel der Kuh

Die Kuh als Wiederkäuer hat einen besonderen Energiestoffwechsel, der sich von dem des Menschen und anderer Tierarten, die nur einen Magen besitzen, grundsätzlich unterscheidet.
 
Der in der Nahrung enthaltene Energielieferant Glucose kann vom Wiederkäuer nur in zu vernachlässigenden Mengen aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen werden. Der Organismus deckt seinen Energiebedarf durch Verbrennung von flüchtigen Fettsäuren, die im Pansen (erster der 4 Mägen) als Abbauprodukte von Pflanzenfasern aus dem Futter entstehen. Und lediglich eine dieser Fettsäuren, die Propionsäure, kann von der Kuh über den Weg der wiederum energieaufwendigen „Gluconeogenese“ in der Leber zu Glucose umgewandelt werden. Zu einem geringeren Teil werden auch einige andere Stoffwechselzwischenprodukte der Gluconeogenese zugeführt. Der Blutglucosespiegel einer Kuh ist daher von Natur aus niedrig.

Was bedeutet Milchleistung für die Kuh?

Um ihr Kalb zu ernähren, muss eine Kuh nur etwa 8 kg Milch am Tag produzieren. Die Milchleistung eines Rindes pro Laktation betrug ursprünglich ca. 500 - 1.200 kg. Dies ist für eine Kuh aus den oben genannten Gründen bereits eine große Stoffwechselleistung, die auch mit vorübergehenden Energiedefiziten einhergehen kann.
 
Heute werden jedoch den „Hochleistungskühen“ in der Hauptphase der Laktation Tagesmilchleistungen von bis zu 50 kg und mehr abverlangt. Und während die durchschnittliche Jahresmilchleistung pro Kuh in der Bundesrepublik 1995 immerhin schon bei 5.457 kg lag, wurden für das Prüfjahr Oktober 2019 bis September 2020 bereits 9.150 kg (angeführt vom Land Sachsen mit einer Jahresleistung von 10.103 kg) gemeldet(2). Einzeltierleistungen liegen längst schon bei über 10.000 Litern Milch.
 
Dies erweist sich vor dem Hintergrund folgender Ausführungen als höchst problematisch:
 
Kuhmilch enthält konstant 4,8 % Milchzucker (Laktose), der nur aus der ohnehin schon spärlich vorhandenen Blut-Glukose des Tieres hergestellt werden kann. Für die Produktion von 50 kg Milch muss die Kuh also ganze 2,4 kg Milchzucker bilden. Hierfür werden bis zu 85 % der aufgenommenen und produzierten Glucose benötigt.
 
Darüber hinaus ist das Euter der Kuh in der Lage, die für die Milchzuckerbildung benötigte Glucose aus dem Blutplasma insulinunabhängig und ohne Rücksicht auf den Gesamtglukosebedarf des Tieres aufzunehmen. Diese Eigenschaft des Kuheuters ist bei der Zucht auf Milchleistung noch weiter selektiert worden („aggressives Euter“).
 
Besonders prekär wird die Situation für die Kuh direkt nach dem Kalben, wenn ihr Stoffwechsel in der Trockenstehphase ohnehin fast auf das Niveau des Erhaltungsbedarfes heruntergefahren ist, und dann plötzlich von einem Tag auf den anderen 20 Liter Milch mit fast 5 % Laktosegehalt produziert werden müssen.
 
Für derartige Hochleistungen beträgt der tägliche Energiebedarf der Kuh schnell ein Vielfaches des Erhaltungsbedarfes, und ab einer täglichen Milchleistung von 30 kg übersteigt die Energieabgabe über die Milch das natürliche Energieaufnahmevermögen der Kuh. Zusätzlich verkompliziert wird die Sachlage durch die stark reduzierte Futteraufnahme der Kuh nach dem Kalben.
 
Es entsteht eine Energielücke, die nun der Körper durch Mobilisierung der Energiereserven in Form von Körperfett oder auch Muskeleiweiß zu schließen versucht. Das Tier verliert schnell an Gewicht.

Stoffwechselkrankheiten 

Durch den massiven Fettabbau fallen nun vermehrt Ketonkörper im Blut an, die dann auch in Harn, Milch und Atemluft des Tieres nachweisbar sind. Das Tier hat eine Ketose, welche mittlerweile zur bedeutendsten Stoffwechselkrankheit der Milchkühe geworden ist und mit ausgeprägten Krankheitssymptomen einhergehen kann.
 
Eine weitere Komplikation des Energiemangels bei Milchkühen ist die Entstehung einer Fettleber durch das Unvermögen dieses Organs, die großen Mengen der zu Triglyceriden umgewandelten Fettsäuren wieder auszuschleusen. Besonders betroffen sind die Kühe, die in der „Trockenstehzeit“ mit energiereichem „Milchleistungsfutter“ gefüttert wurden („Fat-Cow-Syndrome“).
 
Wie der Laktosegehalt ist auch der Kalziumgehalt der Kuhmilch konstant. Bei hoher Milchleistung kann die erforderliche Kalziummenge, die die Kuh hierfür bereitstellen muss, schnell bis zum sechsfachen des Erhaltungsbedarfes betragen. Diese Mengen können nicht so schnell aus natürlichen Speichern des Körpers mobilisiert werden, und es wird das im Blutkreislauf befindliche Kalzium in die Milch abgegeben. Wird dabei der normale Blutkalziumspiegel unterschritten, kommt es zur Hemmung der kalziumabhängigen Funktionen des Organismus wie insbesondere die Erregungsübertragung an Nerven- und Muskelzellen, sodass das Tier mit entsprechenden lebensbedrohlichen Lähmungserscheinungen festliegt. Diese als „Milchfieber“ bezeichnete Stoffwechselstörung ist häufig bei Milchkühen anzutreffen.

„Milchleistungsfutter“ contra Wiederkäuergerechtheit 

Wie bereits ausgeführt, ist das Vormagensystem des Wiederkäuers darauf spezialisiert, die Zellulose rohfaserhaltiger Pflanzennahrung mit Hilfe von Mikroorganismen (Pansenflora) zu flüchtigen Fettsäuren zu spalten, die dem Organismus dann als Energielieferanten dienen.  Bei einer Futterumstellung auf energiereichere, jedoch nicht wiederkäuergerechte, Nahrung mit entsprechend geringerem Rohfaseranteil besteht neben der Verdrängung der ursprünglichen, an die Zellulosespaltung angepassten, Pansenflora auch die Gefahr einer lebensbedrohlichen Pansenübersäuerung durch Entstehung zu großer Mengen flüchtiger Fettsäuren.
 
Um Milchkühen dennoch mehr Leistungs-Energie zuführen zu können, werden immer wieder neu entwickelte Spezialfuttermittel oder Futtermittelzusätze auf den Markt gebracht, die beispielsweise den Pansen geschützt passieren können, um letztlich als Glucose im Darm verfügbar zu sein.
 
Doch durch die Verabreichung solcher „Milchleistungs- beziehungsweise Kraftfutter“ auf der Basis von Getreide, Rüben, Mais oder Soja wird die Kuh nicht nur gegen ihre Wiederkäuer-Natur behandelt, sondern auch zeitgleich unnötigerweise zum Nahrungskonkurrenten des Menschen gemacht.

Euterkrankheiten und -schäden

Das Euter als das Organ der Milchproduktion ist durch Selektion auf Hochleistung sowie durch den maschinellen Milchentzug vielfältigen Schädigungen ausgesetzt. Die verschiedenen natürlichen Formen und Größen von Euter und Zitzen sind »unerwünscht«, weil sie melktechnische Probleme mit sich bringen. Deshalb wird bei Milchkühen züchterisch das sog. »Melkmaschinen-Euter« angestrebt.
 
Schon die Eutergröße von Milchkühen hat zur Folge:

  • Behinderung der Kuh beim Gehen, sich hinlegen und Aufstehen
  • Intertrigo (Flexuriales Ekzem) an den Innenseiten der Oberschenkel durch ständiges Aneinanderreiben von Euter- und Oberschenkelhaut: es können Nekrosen (Gewebstod) sowie Infektionsausbreitung in tiefere Muskelschichten des Beines als mögliche Komplikationen auftreten
  • Erhöhte Verletzungsgefahr für das Euter (beispielsweise durch Selbstverletzung mit den Klauen beim Hinlegen und Aufstehen oder Tritte von Nachbarkühen bei engen Liegeflächen im Stall) 

Maschineller Milchentzug

  •  Auch bei ordnungsgemäß funktionierenden Melkmaschinen führt der maschinelle Milchentzug zu einer nicht unerheblichen mechanischen Belastung aller anatomischen Zitzenanteile. Dies ist in den noch ungelösten technischen Problemen auch bei heute gebräuchlichen Melkmaschinen begründet.
  • Hierzu gehört unter anderem die Entstehung von Vakuumschwankungen durch nicht exakt verschließbare Zitzengummis in den Melkbechern. So findet beispielsweise beim Pulszyklus, der aus einer Saug- und einer Entlastungsphase (Auf- und Abbau des Betriebsvakuums) besteht, in der sogenannten „Entlastungsphase“ tatsächlich gar kein Vakuumabfall, sondern der Aufbau eines Zusatzvakuums durch im Schlauchsystem hin- und herpendelnde Milchpfropfen statt. Es liegt in diesem zu Unrecht als „Entlastungsphase“ bezeichneten Abschnitt des Pulszyklus die Vakuumhöhe sogar über dem Wert des Betriebsvakuums und belastet somit die Zitze noch mehr als der eigentliche Saugakt.

 Zu diesen Belastungen für die Zitzen der Kuh gesellen sich leider noch die vielen vermeidbaren technischen Fehlfunktionen von Melkmaschinen wie sie bei Überprüfungen von Melkanlagen immer wieder vorgefunden werden.
 
So können an den Zitzen allein durch den maschinellen Milchentzug folgende Schäden entstehen:

  • Störungen der Blutzirkulation
  • Entzündungen der Zitzenschleimhaut oder der gesamten Zitzen
  • Entzündungen der Milchgänge
  • Blutmelken
  • Hyperkeratosen
  • Ausstülpung der Zitzenschleimhaut aus dem Strichkanal
  • Zirkulärwunden an der Zitzenbasis
  • Strichkanalverletzungen
  • Nekrosen (Gewebstod) an der Zitzenspitze („Black pox‘‘)

 Die sogenannte „Hartmelkigkeit“ versucht nicht selten der Landwirt selber durch Manipulationen in der Zitze mit diversen Gegenständen wie Federkiele, Haarnadeln usw. zu „therapieren“, was hier oft erst recht zu weiteren Schäden führt. Erweist sich auch nur eine Zitze durch oben beschriebene Schäden als melktechnisch untauglich, so wird das Tier meist geschlachtet.
 
Mastitis (Entzündung der Milchdrüse):  Die Mastitis ist eine der bedeutendsten und häufigsten Erkrankungen der Milchkuh. Bei der Mastitis handelt es sich um eine infektiös bedingte Entzündung der Milchdrüsen und der Milchgänge. Als Erreger werden hier vor allem Bakterien, Pilze und Algen angetroffen. Die Erregerinvasion erfolgt in den meisten Fällen durch den Strichkanal in die Zitze und von da aufwärts in das Euter (Galaktogen).
 
In den meisten Fällen tritt die subklinische Form auf, die durch das Fehlen klinischer Symptome bei gleichzeitig vermehrtem Auftreten von Keimen und/oder somatischen Zellen in der Milch gekennzeichnet ist und jederzeit in die klinische Form übergehen kann. Die klinischen Formen unterscheiden sich je nach Erreger- und Entzündungsart und reichen von relativ harmlos erscheinender örtlicher Entzündung über hoch schmerzhafte Entzündungen bis hin zur lebensbedrohlichen, fieberhaften Allgemeininfektion beziehungsweise Intoxikation.
 
Infektionen der Milchdrüse werden durch die hohe Milchleistung selbst sowie durch den maschinellen Milchentzug an sich begünstigt.

Als Faktoren sind hier zu nennen:

  • Schwächung der allgemeinen Abwehr wie zum Beispiel durch eingangs beschriebene Stoffwechselbelastungen
  • Schwächung der lokalen Abwehr durch Selektion auf mehr Drüsengewebe und weniger Bindegewebe (das heißt auch weniger Abwehrzellen) im Euter sowie Störung von Blutzirkulation und Gewebebeschaffenheit der Zitzen durch die mechanische Belastung beim Melken
  • aktiver Transport von erregerhaltiger Milch aus dem Schlauchsystem des Melkzeugs zurück in die Zitze (durch Vakuumeinbrüche und andere Fehler beim maschinellen Milchentzug oder Einsaugen von erregerhaltiger Stallluft in das Euter, wenn dieses direkt nach dem Melken ein großes Hohlraumsystem mit freiem Zugang durch noch offene Strichkanäle darstellt
  • mangelnde Melkhygiene
  • Zucht auf „Leichtmelkigkeit“ und damit einhergehende Erleichterung für Krankheitserreger, in das Euter zu gelangen
  • Euterverletzungen
  • Gegenseitiges Besaugen oder Selbstaussaugen des Euters (Verhaltensstörung bei Milchkühen als Folge ihrer eigenen mutterlosen Aufzucht als Kälber von Milchkühen)

Klauenerkrankungen

Für die Produktion von 1 Liter Milch müssen 400 Liter Blut durch das Euter fließen. Diese Blutumverteilung in das „Hochleistungsorgan“ Euter bewirkt natürlich in anderen Körperregionen eine entsprechende Minderdurchblutung, da das Gesamtblutvolumen der Kuh ja konstant bleibt. Zu diesen nun weniger durchbluteten Regionen des Körpers gehören maßgeblich die Klauen der Kuh. Die Qualität des Klauenhorns leidet unter der schlechten Nährstoffversorgung, was die Entstehung von Klauenerkrankungen begünstigt. Beispielhaft seien folgende genannt:
 
Klauenrehe (Entzündung der Klauenlederhaut): Für die Entstehung dieser hoch schmerzhaften Erkrankung werden Ursachen verantwortlich gemacht, die wiederum erst oft durch die Nutzungsart der Milchkuh entstehen: Schädigung des Organismus durch Toxine bei einer Pansenazidose, Ketose, Verfettung, Gebärmutterentzündung, Nachgeburtsverhalten und Euterentzündungen sowie durch Fütterungsfehler und mechanische Fehlbelastung der Klauen. Das klinische Bild entspricht dem der Hufrehe beim Pferd. Es besteht auch hier die Gefahr einer vollständigen Ablösung des Hornschuhs durch auf Gefäßschäden beruhende Ödembildung (Wasseransammlung) in der Klauenlederhaut.

Rusterholz‘sches Sohlengeschwür

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um ein umschriebenes Geschwür am Übergang zwischen Trachten- und Sohlenhorn der Klaue. Dieses Geschwür kann sich in die Tiefe der Zehen fortsetzen und Gelenke, Sehnen etc. mit zerstören. Seine Entstehung wird durch den schwankenden Gang der Kühe mit großem Euter begünstigt. Bei der Gangart „um das Euter herum“ wird nämlich die hintere Außenklaue übermäßig stark belastet, was zu einer druckbedingten Minderdurchblutung der Klauenlederhaut führt. Dies wiederum bewirkt das Wachstum von minderwertigem Horn, in welches Bakterien leichter eindringen können.

Ist die Hochleistungszucht bei Kühen Qualzucht?

Der § 11b TierSchG besagt, dass es verboten ist, „Wirbeltiere zu züchten oder durch biotechnische Maßnahmen zu verändern, … dass als Folge der Zucht oder Veränderung bei der Nachzucht, den biotechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.“
 
Sachverständige sehen in der Hochleistungszucht von Milchkühen den Tatbestand der Qualzucht erfüllt. Doch leider fehlen bis heute verbindliche Gutachten zur Auslegungen des § 11b TierSchG bei „Nutz“tieren, weshalb auch eine Anwendung dieses Paragrafen hier noch nie erfolgt ist.

Politische Entwicklung

Die Richtlinie 98/58/EG des Rates vom 20. Juli 1998 über den Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere enthält nur ganz allgemeine, nicht speziell auf Rinder bezogene Haltungsvorgaben.  Auch die Europaratsempfehlung für das Halten von Rindern vom 21. November 1988 bezieht sich zwar auf Rinder, ist aber nur eine Empfehlung. Auf Bundesebene gibt es keine rechtlichen Regelungen für die Haltung von Milchkühen.
 
Im Bundesland Niedersachsen wurde immerhin per Erlass verfügt, dass die vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 2007 veröffentlichte „Tierschutzleitlinie für die Milchkuhhaltung“ insbesondere bei Stallbau-Vorhaben umgesetzt werden soll.

Zur Qualzucht bei Nutztieren

Bereits 2003 hat der Bundesrat ein Gutachten zur Anwendung des Qualzuchtparagrafen bei „Nutz“-Tieren gefordert, und es gab 2005 auch bereits einen Leitlinienentwurf „Zuchtziele in der Nutztierzucht unter Tierschutzaspekten“, der jedoch vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgebremst wurde.

Bezüglich des Gutachtens zur Auslegungen des § 11b TierSchG bei „Nutz“tieren gab es eine aktuelle Entwicklung auf der Agrarministerkonferenz am 20. März 2015 in Bad Homburg. Dort baten die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder den Bund, „weitere Gutachten zur Auslegung von § 11b Tierschutzgesetz im Hinblick auf die Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere zu erstellen.“

Auch die Bundestierärztekammer hat auf der Delegiertenversammlung am 16. April 2016 eine Resolution „Zuchtziele der Nutztierzucht unter Tierschutzaspekten“ verfasst worin die Bundesregierung aufgefordert wird, 

„1. von der Ermächtigungsgrundlage des § 11 b Abs. 4 Tierschutzgesetz Gebrauch zu machen und über eine Rechtsverordnung erblich bedingte Krankheitsrisiken in der Nutztierzucht näher zu bestimmen und die Zucht mit bestimmten Nutztierrassen bzw. Linien zu verbieten oder zu beschränken, wenn dieses Züchten zu Verstößen gegen § 11 b Abs. 1 Tierschutzgesetz führen kann. 
2. konkrete Ausführungsbestimmungen für die Verpflichtung der Landwirte zur Erhebung und Bewertung tierbezogener Tierschutzindikatoren gemäß § 11 (8) TierSchG zu erlassen und zu verfügen, dass im Rahmen der risikoorientierten Fachrechtskontrollen landwirtschaftlicher Betriebe die Umsetzung dieser Verpflichtung kontrolliert wird.“

 

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