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Jeder tote Vierbeiner ist einer zu viel

TASSO warnt vor „Hunden im Backofen“ und gibt Tipps für den Ernstfall

Hund im heißen Auto © TASSO e.V.

Sulzbach/Ts., 27. August 2024 – Jedes Jahr aufs Neue sterben Hunde einen qualvollen Tod, weil ihre Menschen verantwortungslos gehandelt und sie im heißen Auto zurückgelassen haben. Die traurige Bilanz des bisherigen Sommers: 52 Hunde mussten in 48 Städten aus dem geparkten Fahrzeug befreit werden. Für viele war es eine Rettung in letzter Sekunde. Für neun dieser Vierbeiner kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie starben an den Folgen der Überhitzung. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Heimtierregister betreibt, warnt erneut eindringlich vor den Gefahren des Backofens auf vier Rädern.

„Die hier genannten Zahlen haben wir ausschließlich auf Basis der Berichterstattungen gezählt, weil aufmerksame Menschen vor Ort waren oder die Polizei oder Feuerwehr verständigt wurden. Die Dunkelziffer der Hunde, die diesen Sommer im heißen Auto leiden mussten, wird aber weitaus höher sein“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight. Fakt ist: Es muss noch nicht einmal richtig heiß sein, bereits wenige Minuten ab 20 Grad Celsius Außentemperatur können das Auto schon zur tödlichen Falle für den Vierbeiner werden lassen. „Es ist auch ein gefährlicher Irrglaube, dass einen Spalt weit geöffnete Fenster für genügend Luftzufuhr sorgen oder der im Schatten geparkte Wagen sich nicht lebensbedrohlich aufheizt“, warnt McCreight. Ob aus Unwissenheit oder Verantwortungslosigkeit, einen Hund im heißen Auto leiden zu lassen ist ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung. 

In den kommenden Tagen werden wieder hohe Temperaturen erwartet. „Es ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig, denn jeder einzelne Vierbeiner, der im heißen Auto zurückgelassen wird, ist einer zu viel. Unsere Tiere sind von uns abhängig und müssen darauf vertrauen, dass wir für ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen sorgen. Es kann nicht sein, dass immer noch so viele Menschen so fahrlässig handeln und die Gesundheit und das Leben ihres Tieres absolut unnötig aufs Spiel setzen“, kritisiert McCreight.

Erste-Hilfe-Tipps für den Notfall

Wer an einem warmen Tag einen Hund im geparkten Auto entdeckt und eine Notsituation für das Tier erkennt, sollte sofort versuchen, den Halter oder die Halterin ausfindig zu machen. Falls dies nicht schnell gelingt, sollte die Polizei oder Feuerwehr verständigt werden. Sobald der Vierbeiner aus dem heißen Auto befreit wurde, sollte er an einen schattigen Ort gebracht und mit kaltem Wasser bis auf die Haut nass gemacht werden. Sobald die Erstversorgung erfolgt ist, muss der Hund auf direktem Wege in eine Tierarztpraxis gebracht werden, denn sein Zustand kann sich jederzeit noch verschlechtern.

Weitere Informationen zu den Gefahren sowie detaillierte rechtliche und tiermedizinische Tipps finden Interessierte auf der TASSO-Webseite unter www.tasso.net/hib. Zudem bietet TASSO dort kostenfrei Aufklärungsmaterial an, damit nicht noch mehr Tiere leiden oder gar sterben müssen. Berichte zu „Hund im Backofen“-Fällen finden Sie hier


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