Auch tote Fundtiere haben ein Zuhause
Leider werden Halter toter Tiere nur selten ermittelt. Findet man auf der Straße ein totes Tier, wird in der Regel die Gemeinde oder Polizei informiert. Diese kontaktiert eine meist privatwirtschaftlich organisierte Tierkörperbeseitigungsgesellschaft in der näheren Umgebung, die das tote Tier abholt und später entsorgt. Leider kümmern sich die wenigsten dieser Gesellschaften darum, das Tier zu identifizieren, um dem Halter damit endlich Gewissheit zu verschaffen, was mit seinem tierischen Begleiter geschehen ist. Oft ist ihnen gar nicht bewusst, dass es möglich ist, über die Chip- oder Tätowierungsnummer den Halter ausfindig zu machen.
Ein Lesegerät, das es schon für kleines Geld gibt, liest die meist linksseitig injizierte 15-stellige Transpondernummer (Chipnummer) im Schulterbereich des Tieres ab. Das gleiche gilt für die Tätowierungsnummer, die man im Ohr oder der Schenkelinnenseite des Tieres findet. Wenn das Tier registriert ist, kann TASSO anhand dieser Nummern den Halter zuordnen und informieren.
München ist im Zusammenhang mit toten Fundtieren Vorzeigestadt in Deutschland. Die Tiertrauer München, eines von zwölf Krematorien in Deutschland, hat mit der Stadt München und der Abfallgesellschaft vor mittlerweile über zehn Jahren beschlossen, dass tote Fundtiere nur noch von der Tiertrauer abgeholt werden. Für die Stadt ist es eine Entlastung, für die Tiertrauer München eine Herzensangelegenheit. In Zusammenarbeit mit TASSO versuchen die Mitarbeiter des Krematoriums die Halter der verstorbenen Tiere ausfindig zu machen, um sie über das Schicksal ihrer Vierbeiner zu informieren.
Städte, die Interesse haben, das Münchner Konzept näher kennenzulernen, können Herrn Damaske von der Tiertrauer München gerne unverbindlich anrufen (Telefonnummer: 0 89 / 94 55 37-0), um von seinen Erfahrungen zu profitieren.