Antwort von Tierärztin Janina Rohde
Hallo Frau W.
Leider liegen mir nicht die aktuelle Blutwerte und die Urinuntersuchungen vor vorliegen. Wenn es sich um eine feline idiopathische Zystitis (FIC) handelt, spielt die Reduktion von Stress eine zentrale Rolle in der Therapie.
Stressmanagement: Verhaltensmodulatorisches Training ist die wichtigste Maßnahme, um zukünftige Episoden zu verhindern. Katzen sind sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umgebung, daher sollten Stressquellen so weit wie möglich reduziert werden. Pheromontherapie (z. B. Feliway), feste Routinen und ausreichende Beschäftigung sind hier essenziell. Ich weiß natürlich ohne eine Verhaltensmedizinische Anamnese, nicht was für Ihre Katze Stress bedeutet (Streit mit anderen Artgenossen, zu geringe Beschäftigung, chronische Schmerzen wie zum Beispiel FORL oder anderes kann ursächlich sein)
Medikamentöse Unterstützung: In manchen Fällen kann der Einsatz von verhaltensmodulatorischen Medikamenten sinnvoll sein, besonders wenn die Katze stark unter Stress leidet. Dies sollte jedoch individuell entschieden werden.
Ernährung und Blasengesundheit: Das Präparat Vesicat von Inuvet ist unbedenklich und kann die Blasengesundheit unterstützen. Es enthält Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Schutzschicht der Blase stärken können – das kann gerade bei FIC-Katzen hilfreich sein.
Flüssigkeitsaufnahme: Alles, was Entzündungen reduziert, ist sinnvoll. Wassertreibende Stoffe sind für Katzen nicht grundsätzlich problematisch – wichtig ist, dass Ihre Katze genügend trinkt, um die Blase regelmäßig zu spülen. Sie können das durch Nassfutter, Trinkbrunnen oder angereichertes Wasser (z. B. mit etwas Thunfischwasser) fördern.
Insgesamt ist die Kombination aus Stressreduktion, angepasster Ernährung und gegebenenfalls unterstützenden Präparaten wie Vesicat ein guter Ansatz zur Vorbeugung.
Viele Grüße
Janina Rohde