zurück zur Übersicht Impfreaktionen durch NOBIVAC Myxo-RHD Injektionen... 19.10.2013 von Sabine J. Aus gegebenem Anlass möchte ich dem Tierärzteteam von TASSO gern mitteilen, dass immer häufiger heftige Impfreaktionen nach Applikation o.g. Impfstoffes für Kaninchen in verschiedenen TA-Praxen beobachtet, jedoch offenbar dem Hersteller(MSD) nicht gemeldet wurden! Ich habe nun im akuten Fall den Hersteller angeschrieben und auch die Besitzerin des Kaninchens hat sich bei MSD zu Wort gemeldet. MSD wusste angeblich von nichts (^^)hat sich aber dennoch mit dem Paul-Ehrlich-Institut in Verbindung gesetzt und es bleibt abzuwarten,was weiter geschieht -wir hoffen, es gibt eine Anwendungsbeschränkung für Tiere unter 2 kg KG oder der Impfstoff wird sogar wieder vom Markt genommen... In dem mir vorliegenden Fall hat, eine etwa 4-jährige Häsin von ca. 1600g Gewicht, eine sehr schwere, dem Myxomatose-Feldvirus ähnliche Symptomatik durchgemacht und wäre um ein Haar an dieser (...angeblich sicheren!!!) (Erst-)Impfung gestorben! Das Kaninchen war bis dahin absolut gesund und lebt in Innenhaltung! Ganz besonders negativ finde ich -so es denn der Wahrheit entspricht- dass sich bislang angeblich kein einziger Tierarzt bei MSD gemeldet hat, dem solche Impfreaktionen bekannt waren!Aus sicherer Quelle weiß ich, dass mehrere Veterinäre sich auf einer Tagung in "Tischgesprächen" sehr wohl darüber ausgetauscht haben - bis dahin war mein Glaube an die Kunst der Tierärzte zwar manches Mal erschüttert worden,aber,dass man um solch eine Sache weiß und nichts unternimmt,das schlägt dem Fass den Boden aus! Die TÄ, die von diesen Gesprächen auf der Tagung wusste und auch einige andere TA-Praxen weigerten sich aufgrund der aufgetretenen Nebenwirkungen des Impfstoffes auch offenbar schon seit längerer Zeit, NOBIVAC Myxo-RHD überhaupt noch zu impfen! Ich bin nur froh, dass "meine" tierärztliche Gemeinschaftspraxis nun aufgrund dieser Vorkommnisse künftig wieder die "alten" Myxomatose und RHD Impfstoffe verabreichen wird... zumindest hat man dort sofort auf die Meldung reagiert. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau J., alle Tierärzte sind verpflichtet unerwünschte Wirkungen beim Einsatz von Medikamenten oder Impfstoffen zu melden. Ich denke, dass dies auch in den allermeisten Fällen so gehandhabt wird. Ich habe mit dem neuen Kombiimpfstoff keine nenneswerten Erfahrungen aus meiner eigenen Praxis. Aber die Gefahr, dass auch mal- sehr selten und vereinzelt- ein Kaninchen nach einer Impfung stirbt, gibt es bei den altbekannten Impfstoffen auch. Gerade Kaninchen können eine unerkannte Infektion z.B. mit Würmern oder Kokzidien haben und dennoch klinisch gesund erscheinen. Werden solche Tiere dann geimpft, ist die Gefahr von Komplikationen viel größer. Sind denn die verendeten Tiere pathologisch untersucht worden? Hier würde mich schon die genaue Todesursache interessieren, um zu unterscheiden, ob es sich um eine z.B. allergische Reaktion auf den Impfstoff handelt oder ob eine andere gravierende Grunderkrankung vorlag. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau J., alle Tierärzte sind verpflichtet unerwünschte Wirkungen beim Einsatz von Medikamenten oder Impfstoffen zu melden. Ich denke, dass dies auch in den allermeisten Fällen so gehandhabt wird. Ich habe mit dem neuen Kombiimpfstoff keine nenneswerten Erfahrungen aus meiner eigenen Praxis. Aber die Gefahr, dass auch mal- sehr selten und vereinzelt- ein Kaninchen nach einer Impfung stirbt, gibt es bei den altbekannten Impfstoffen auch. Gerade Kaninchen können eine unerkannte Infektion z.B. mit Würmern oder Kokzidien haben und dennoch klinisch gesund erscheinen. Werden solche Tiere dann geimpft, ist die Gefahr von Komplikationen viel größer. Sind denn die verendeten Tiere pathologisch untersucht worden? Hier würde mich schon die genaue Todesursache interessieren, um zu unterscheiden, ob es sich um eine z.B. allergische Reaktion auf den Impfstoff handelt oder ob eine andere gravierende Grunderkrankung vorlag. Herzliche Grüße Anette Fach