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Mammatumore

von Frauke O.

Bräuchte eine Einschätzung zum Tod meines Hundes. Anfang September wurden 3 Mamatumore bei meiner 11 1/2 jährigen Hündin entfernt. Sie war bis dahin topfit und die Lunge frei. Der Laborbericht war sehr negativ...schlechte Prognose...schon in die angrenzenden Lymphen gestreut.1 Tag nach der op war sie wieder topfit. Am 02. Tag fing sie plötzlich an mit dem Vorderbein zu hinken.das Röntgenbild ergab einen Defekt über der rechten Kralle. Da der Bereich innerhalb 3 Wochen deutlich anschwoll und etwas schwammig war meinte meine Ärztin es könnte eine Metastase sein.  Mein Hund streckte wenn's schlimm war immer das Bein ganz durchgestreckt zur Seite und humpelte.  Mit Carprotabs hätte ich das gut im Griff. Lief ganz nornal ..teilweis knickte sie um...schien ihr aber keine Schmerzen zu machen. Trabte freudig weiter..Kam aber immer in Schüben dass es schlimm wurde und mit Erhöhung des Medikaments gings wieder normal mit niedriger Dosierung und die Ärztin meinte es sind auch Nervenschmerzen. Vor ca 13 Tagen bekam sie dann ein schlimmes Auge. Diagnose hochwahrscheinlich ein Tumor der schon länger gewachsen ist. Das Auge wurde kurz besser ..doch nach 3 Tagen war es richtig schlimm und stand vor.da bei der eh schlechten Prognose eine Augenentfernung für mich nicht in Frage kam lies ich sie gehen. ich war so sauer dass das Bein 2 Tage nach der OP angefangen hat und nicht eher. Dann hätte ich sie nicht mehr operieren lassen. Meine Ärztin meinte das bei so einer OP schon die Gefahr ist, wenn die Tumore sehr aggressiv sind die Streuung schneller passiert.  Nun meine Frage: ich denke die Mamatumore streuen erst in die Lunge. Kann es sein das die Streuung schon nach 2 Tagen in die Pfote wandert ? Eine andere Ärztin, die ich kurz sprechen konnte, meinte sie hat nich nie einen Zusammenhang zwischen Mama und Augentumor oder Pfote gehört....mir ist schon klar, dass aufgrund der positiven Lungenaufnahme und des topfitten Zustandes meiner Hündin operiert wurde...aber hätte hier nicht auch ein Blutbild vorher gemacht werden müssen? Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass ich meinem Schatz diese OP noch antun musste, auch wenn sie sie gut verkraftet hat. ich hätte gerne eine Einschätzung dazu. Danke. 

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau O.,
das ist wirklich ein schlimmer Verlauf und natürlich fragt man sich hinterher, ob das alles wirklich hätte so sein müssen. Mir ist auch kein direkter Zusammenhang zwischen Gesäugetumoren und Tumoren an der Pfote oder am Auge bekannt. Aber Mammatumore sind oft gemischtzellige Tumore, so dass die Prognose und die Organverteilung bei Metastasen durchaus verschieden sein kann. Die Körperstellen Zehe und Auge konnten bei einer Untersuchung kaum auffallen, sonst hätten die Tierärzte das sicherlich gesehen. Es war wirklich ein sehr ungünstiger zeitlicher Verlauf, sonst hätte man ihr die Operation am Gesäuge erspart. Die Prozesse an der Zehe und am Auge könnten Metastasen gewesen sein oder eigenständige Tumore, dies wird auch ungeklärt bleiben.
In einem Blutbild wäre sehr wahrscheinlich alles unauffällig gewesen. Der Einsatz von Tumormarkern in der Tiermedizin ist nicht üblich und ein erhöhter Calciumwert, der Hinweise hätte liefern können, wäre in Zusammenhang mit den Mammatumoren gebracht worden.
Viele Grüße, B. Schmidt
 

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