zurück zur Übersicht Kastration Rüde großer Hund wann 25.04.2021 von Christin B. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte wissen, ab wann man einen großen Rüden (fast 70cm hoch) (zuerst chemisch zum ausprobieren) kastrieren lassen kann. Er ist jetzt 18 Monate alt, allerdings hat er Rassen in sich die Spätentwickler sind und erst mit 3-4 Jahren ausgewachsen sind. Er geht auch erst langsam in die Breite, sieht eher noch aus wie ein großer schlaksiger Hund. Hat aber Molosser Rassen in sich die recht breit vom Körperbau werden. Er ist draußen fast nur am fiepen, vor allem bei anderen Hunden (wenn er sie sieht) .. er ist viel am markieren, Urin lecken und allgemein eher unruhig, viel zu aktiv, nervös etc. Ich weiß nicht ob das bei großen Hunden normal ist, das fiepen ist seit über einem halben Jahr so, der Rest erst seit ein paar Monaten vermehrt und wird immer mehr. Also ich weiß nicht ob ich ihn jetzt schon chemisch kastrieren lassen könnte oder ob er mitten in einer Phase ist zum erwachsen werden und man damit etwas stoppt was er zur Entwicklung braucht. Eigentlich wollte ich ihn nicht kastrieren aber entspannt spazieren ist kaum noch möglich, ich würde gerne probieren ob es dadurch besser wird. Aber ich möchte auch nicht dass dieser Schritt seiner körperlichen und geistigen Entwicklung schadet. Ich weiß nicht weiter... Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., an Ihrer Stelle würde ich den Kastrationschip für ein halbes Jahr wählen. Er ist niedriger dosiert und hält deshalb nur 6 Monate, manchmal auch etwas weniger lange an. Das ist zum Ausprobieren gut geeignet. Ein Folgechip oder eine Kastration kann direkt im Anschluss erfolgen. Oder man lässt ihn wieder einen intakten Rüden werden. Meist merkt man es am Verhalten bzw. an der wieder zunehmenden Hodengröße, dass der Chip nachlässt. Eventuell baut Ihr Rüde dann nicht in dem Maße körperlich aus, wie es ohne Kastrationschip gewesen wäre. Aber dies fände ich persönlich nicht so schlimm. Ansonsten ist er alt genug für einen Kastrationschip. Die Entwicklung wird eventuell etwas beeinflusst, aber sein grundlegender Charakter bleibt erhalten. Er wird wahrscheinlich umgänglicher, ausgeglichener und weniger nervös sein und damit auch zufriedener mit sich und der Welt. Die Erziehung wird vermutlich einfacher und entspanntes Spazierengehen und Freude am Hund kehren zurück. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., an Ihrer Stelle würde ich den Kastrationschip für ein halbes Jahr wählen. Er ist niedriger dosiert und hält deshalb nur 6 Monate, manchmal auch etwas weniger lange an. Das ist zum Ausprobieren gut geeignet. Ein Folgechip oder eine Kastration kann direkt im Anschluss erfolgen. Oder man lässt ihn wieder einen intakten Rüden werden. Meist merkt man es am Verhalten bzw. an der wieder zunehmenden Hodengröße, dass der Chip nachlässt. Eventuell baut Ihr Rüde dann nicht in dem Maße körperlich aus, wie es ohne Kastrationschip gewesen wäre. Aber dies fände ich persönlich nicht so schlimm. Ansonsten ist er alt genug für einen Kastrationschip. Die Entwicklung wird eventuell etwas beeinflusst, aber sein grundlegender Charakter bleibt erhalten. Er wird wahrscheinlich umgänglicher, ausgeglichener und weniger nervös sein und damit auch zufriedener mit sich und der Welt. Die Erziehung wird vermutlich einfacher und entspanntes Spazierengehen und Freude am Hund kehren zurück. Viele Grüße, B. Schmidt