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Entzündung der violschen Drüse

von Anneke I.

Hallo zusammen, mein Mann und ich haben vor 8 Wochen einen fast 12 Jahre alten Schäferhund aus schlechter Haltung übernommen. Es handelt sich um einen nicht kastrierten Rüden. Leider war die Violsche Drüse entzündet und eitrig. Sein Futter wurde umgestellt, er erhält morgens und abends je 1 phen-pred und er erhält alle 4 Wochen eine 4,6mg starke Anabolika Spritze. Leider heilt die Violsche Drüse nicht ab. Inzwischen hat sie sich blumenkohlartig nach außen entwickelt und hängt unterhalb über. Die Drüse blutet, eitert jedoch nicht mehr. Wir verbinden die Stelle täglich und tragen nekrolyt Salbe auf. Unsere Tierärztin befürchtet, dass nicht genügend Haut vorhanden ist, um die Drüse zu operieren und den Schwanz zu erhalten. Sie rät uns daher zu einer Amputation. Jedoch ist eine Vollnarkose und eine Amputation auch ein erhebliches Risiko, weil der Hund schon älter ist. Wir möchten erstmal alle Möglichkeiten ausschöpfen und uns mehrere Meinungen einholen, bevor wir uns zu diesem drastischen Schritt entscheiden. Wir müssen dazu sagen, dass unser Hund sich in den acht Wochen toll entwickelt hat. Er ist agil und hat Freude am Leben. Das tägliche verbinden des Schwanzes gehört zu seiner Tagesroutine und macht er souverän mit. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie uns weiterhelfen können. Vielleicht gibt es alternative Heilmethoden oder Vorgehensweisen, die nicht überall bekannt sind. Wir wollen alles dafür tun, dass unser Hund gesund wird. Beste Grüße

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau I.,
so wie das klingt, hat sich wildes Gewebe gebildet. Dieses heilt wahrscheinlich nicht mehr ab, sondern müsste entfernt werden. Ich würde auch befürchten, dass eine OP schwierig ist und eventuell eine Amputation des Schwanzes das Resultat ist oder Haut transplantiert werden müsste. Eventuell kann man eine Teiloperation vornehmen und so eine Reduktion des Gewebes bewirken. Das müsste die behandelnde Tierärztin entscheiden. Wenn der Rüde unkastriert ist, könnte eine Kastration Besserung bewirken, da die Ausbildung der Drüse hormonabhängig ist. Um eine Narkose zu vermeiden, könnte hier ein Kastrationschip verwendet werden.
Ich würde wahrscheinlich, aus der Ferne beurteilt, eine hormonelle Kastration mittels Chip einsetzen und die Entzündung antibiotisch mit Leukasepulver oder Salbe behandeln (oder noch besser nach Antibiogramm) und mit einer Operation noch etwas abwarten.
Viele Grüße, B. Schmidt
 

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