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Zweitkatze trotz hohem Coronavirus-Titer bei der vorhandenen Katze

von Anne G.

Sehr geehrtes Tasso-Team, im Februar 2021 habe ich mir eine Katze aus dem Tierheim geholt. Sie ist weiblich, aktuell 18 Monate alt und macht einen gesunden Eindruck. Als sie mit 5 Monaten zu mir kam, hatte sie Giardien und wiederkehrenden Durchfall. Außerdem zeigte sie kurz nach ihrer Ankunft im neuen Heim leichte Schnupfensymptome. Giardien wurden erfolgreich behandelt und die Schnupfensymptome gingen nach Antibiotikagabe und Zylexis schnell wieder weg (traten auch nie wieder auf). Schließlich konnte sie auch grundimmunisiert werden mittels RCP-Impfung. Im Juli 2021 wurde sie dann kastriert und parallel dazu ein Blutbild gemacht mit folgenden Ergebnissen: FELV und FIV negativ, aber ein sehr hoher FCOV-Titer von 1:1600. Der Tierarzt hatte Angst, dass wegen der Kastration FIP ausbrechen könnte und empfahl mir wegen einer eventuellen Zweitkatze erstmal abzuwarten. Nun, sieben Monate später (Katze ist nach wie vor gesund und fit) kam bei mir wieder der Gedanke einer Zweitkatze auf wegen Wohnungshaltung und Vermeidung von Einsamkeit. Habe daher nochmal Blut- und PCR-Kotprobe machen lassen. Im Ergebnis liegt der FCOV-Titer na sieben Monaten immer noch bei 1:1600 und die Katze scheidet die Viren auch aus. Nun bin ich total verunsichert, ob ich sie jetzt weiter als Einzelkatze halten sollte oder ihr trotzdem eine gleichaltrige und gleichgeschlechtliche Katze dazuholen soll. Meinem Wissen nach sagt ein hoher Titer bei einem gesunden Tier ja nichts darüber aus, ob und wann sie FIP entwickeln wird. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 5-10 Prozent der positiven Tiere. Nur scheidet sie ja auch Coronaviren aus. Ich will weder meine jetzige, noch die neue Katze in erhöhte Gefahr bringen.  Daher wollte ich Sie fragen, wie ihre Meinung dazu ist.  Hat meine Katze wegen des anhaltend hohen Titers und der Ausscheidung auch ein erhöhtes Risiko an FIP zu erkranken und würde ich dieses Risiko durch eine Zweitkatze weiter erhöhen? Und bringe ich die Zweitkatze dann ebenfalls in verantwortungslose Gefahr? Über Ihre Meinung würde ich mich sehr freuen, da mir dieses Thema gerade einiges Kopfzerbrechen bereitet.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau G.,
die Titerhöhe alleine sagt nicht alles darüber aus, ob Ihre Katze mal an FIP erkranken wird oder nicht oder ein hohes Risiko für eine andere Katze darstellt. Ein Großteil der Katzen hat Kontakt mit Coronaviren und oft auch einen Titer.
Auf folgender Seite von Laboklin finden Sie Informationen, die sehr gute Erklärungen liefern
https://laboklin.de/de/leistungen/infektionskrankheiten-erreger-und-antikoerpernachweise/viren/coronaviren/
Hier finden Sie auch weitere empfohlene Untersuchungen, die besser eingrenzen lassen, inwieweit das Geschehen aktiv ist.
Zudem gibt es mittlerweile ein Medikament, welches FIP zumindest bedingt heilbar macht.
Vielleicht helfen Ihnen diese Hinweise bei der Entscheidung bezüglich einer Zweitkatze.
Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt

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