Hallo, ich habe einen komplizierten Fall und versuche mal, die Problematik zusammenzufassen. Meine Katze Chelsea ist 11 Jahre alt und zeigt (ohne Prednisolon-Therapie) seit ca. 4 Jahren folgende Symptomatik: - Haut: Sie kratzt und putzt/leckt sich sehr viel, phasenweise fast pausenlos. Aktuell nimmt sie dadurch so viele Haare auf, dass sie mind. 1x täglich einen Haufen Fell erbricht. Trotz täglichem Staubsaugen fliegen ständig überall Fellknäul herum. An den Hinterläufen (hinten unter dem Sprunggelenk) hat sie kahle Stellen. - Lunge: Sie hat eine Art "Hustanfälle", vor einem Jahr wurde ihr u. a. basierend auf Röntgenaufnahmen beginnendes Asthma diagnostiziert. - Magen: Aktuell zeigt sich nur häufiges Aufstoßen und Magengrummeln. Oft hatte sie aber schon Phasen, in denen sie jegliches Futter erbrochen hat. [Gerade sind es nur Haare.] Futter/Ausschlussdiät: Ich hatte bereits eine bzw. mehrere Ausschlussdiäten begonnen, bin jedoch nicht über die Fütterung einer Fleischsorte hinaus gekommen. Zuerst hat sie Känguru bekommen, 3-4 Monate nach Absetzen des Prednisolon begann das Erbrechen wieder. Ein zweiter Versuch erfolgte mit Ziege, das ging etwa ein halbes Jahr gut. Aktuell bekommt sie schon seit fast einem Jahr Pferd. Das erbricht sie nicht, ganz gut scheint es ihrem Magen dennoch nicht zu gehen (Aufstoßen, laute Bauchgeräusche). Diagnosen/Therapieversuche: Ich war in den letzten Jahren oft und bei vielen Ärzten. Ein Arzt diagnostizierte ihr eine chronische Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), das Spezialfutter konnte sie allerdings auch nicht lange ohne Erbrechen fressen. Zuletzt kam dann die Diagnose eosinophile Gastritis und der Verdacht, dass Hautprobleme, Gastritis und Asthma auf eine Allergie zurückzuführen seien. Während der Ausschlussdiäten verbesserte sich kurzfristig nur die Problematik mit dem Erbrechen. Haut- und Lungenprobleme konnten ausschließlich durch Prednisolon reduziert werden. Ich bin selbst Allergikerin, nutze keinerlei Produkte (weder für Körperpflege, noch Reinigungsmittel) mit Duftstoffen o. Ä. Ihr Katzenstreu habe ich in der Zeit mehrmals gewechselt ohne Veränderung. Die Tierklinik, in der sie zuletzt in Behandlung war, "besteht" auf einen Allergietest und möchte ihr vorher kein Prednisolon mehr geben. Einen Allergietest habe ich bisher nicht machen lassen, da: - (wie ich gehört/gelesen habe) oft wenig Aussagekraft - Blutabnahmen gehen bei ihr nur unter Vollnarkose, da sie nach einem traumatischen Arztbesuch nicht mehr ruhig zu halten ist - Prednisolon müsste für 6 Wochen abgesetzt werden und ich ertrage es nicht, sie so lange so zu sehen - die einzige Allergie, die ich mir noch erklären könnte, wäre Hausstaub und da kann ich meines Wissens ohnehin nicht viel machen Ich bin Studentin und bereit, mich für ihre Gesundheit zu verschulden. Dennoch möchte ich natürlich keine vollkommen "sinnlosen" Untersuchungen machen lassen. Am naheliegendsten ist es für mich gerade, mir einen neuen Tierarzt zu suchen und ihr langfristig Prednisolon zu geben. Bisher war es eher kurzfristig, um durch die akuten Phasen zu kommen. Kurz nachdem das Cortison ausgeschlichen ist, beginnt allerdings die nächste "akute" Phase.. Richtig gut würde ich mich allerdings auch nicht dabei fühlen, ihr dauerhaft Prednisolon zu geben. Sie ist bereits übergewichtig und hat unter der Cortisontherapie wirklich durchgängig Hunger. Wenn sie gerade nicht schläft, bettelt sie nach Futter. Ich weiß gerade nicht mehr wirklich weiter und weiß nicht, was das geringere Übel ist (vor allem für ihre Lebensqualität) bzw. frage mich, ob es noch irgendwelche Alternativen gibt. Derzeit habe ich noch 20 x 5mg Prednisolon-Tabletten hier und überlege, es ihr erstmal wieder zu geben, bis ich eine andere Lösung bzw. einen Arzt gefunden habe, damit hier etwas Ruhe einkehrt. Vielen Dank für's Lesen. Ich freue mich sehr über eine Rückmeldung und Ideen!