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Hund knabbert sich die Beine Wund

von Désirée L.

Hallöchen, mein Hund knabbert sich seit einigen Jahren die Hinterläufe an, seitdem er eigentlich bei meiner Mutter lebt. Einige Ärzte sagen, er macht es aus Frust, weil er nicht mehr bei mir lebt und verschreiben uns Kortison- und Betaisadonna-Salbe. Es ist dann auch manchmal für eine Zeit etwas besser. Er knabbert jedoch so stark, dass es richtige Fleischwunden sind und die Haare weg sind. Sie wachsen nur dann nach, wenn er die Stellen dann auch in Ruhe lässt. Meine Frage ist jetzt, könnte es auch etwas anderes sein als Frust? Hautkrankheiten sind schon ausgeschlossen worden und Blutbild ist Top. Danke schon einmal im voraus und weiter so!

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau L., so wie Sie die Symptome beschreiben, könnte es sich bei Ihrem Hund um eine Erkrankung der Nerven handeln. Hierbei können die Hunde Automutilation, d.h. Selbstverstümmelung, zeigen. Die Tiere nehmen Reize übersensibel wahr und statt einer angemessenen Reaktion wie kurzes Jucken beißen sie sich selbst, zeigen übermäßiges Belecken, Reiben, Kratzen bis hin zu Verletzungen des eigenen Körpers. Die Ursache der Nervenschädigung heraus zu finden, ist nicht einfach. Die Gründe können Traumata, Infektionskrankheiten, Tumoren, Giftstoffe oder Allergien sein. Bevor die Diagnose gestellt werden kann, sollten weitere mögliche Ursachen wie Hauterkrankungen, Hautparasiten, Langeweile, psychische Störungen abgeklärt werden, ebenso eine Kontrolle der Blutwerte und inneren Organe sowie Schmerzzustände im Bewegungsapparat. Dies haben Sie laut Ihrer Beschreibung schon abklären lassen. Durch spezielle neurologische Untersuchungen kann eventuell eine Nervenschädigung lokalisiert werden. Hierzu kann ! die Überweisung zu einem Spezialisten sinnvoll sein, da auch Elektrodiagnostik angewendet werden kann. Der Hund sollte am Kratzen und Beißen gehindert werden durch einen Halskragen oder Verbände, muss aber unbedingt gleichzeitig behandelt werden. Hierzu können Schmerzmittel, Kortisone, Medikamente zur Behandlung von Anfallsleiden und Psychopharmaka eingesetzt werden, dies muss der behandelte Tierarzt entscheiden. Allgemein unterstützend können B-Vitamine und Magnetfeldtherapie wirken. Haben Sie die Möglichkeit, auszuprobieren, ob das Beißen aufhört, wenn der Hund einige Zeit bei Ihnen lebt? Eventuell kann hierdurch ein Rückschluss auf eine psychische Ursache gezogen werden bzw. ob es sich tatsächlich um Frustration handelt. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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