zurück zur Übersicht Kortison und Tumordiagnose 11.01.2023 von Dirk B. Hallo liebes Ärzteteam, unsere Katze Tiggi (geschätzt zwischen 15 und 17 Jahre) hatte vor ca. 5 Wochen eine Bauchspeicheldrüsen Entzündung. Der Auslöser wurde nie festgestellt sondern die Vermutung ging von Haaren vom Drüseneingang bis zum Lymphom in diesem Bereich. Auf Röntgenaufnahmen damals und nochmal vor 2 Tagen ist allerdings nichts zu erkennen und auch insgesamt keine Auffälligkeiten. Es wurde damals mit einer Behandlung mit Prednitab 5mg begonnen. Seitdem erhält sie eine Dosis von 1/2 Tablette pro Tag. Trotz das sie seit einigen Wochen schon wieder ziemlich fit ist und auch gut gefressen hat, nimmt sie weiter ab. Nun hat sie seit zwei Tagen eine Entzündung im Hals, die ihr das Schlucken schwer macht und deshalb will sie nicht wirklich fressen. Der Tierarzt hat Schleim im Hals festgestellt, aber es war keine Ursache heraus zu finden. Seit gestern abend hat sich der Zustand nach gabe von Antibiotika und Schleimlöser gebessert. Unser Tierarzt sagte, daß sie durch das Kortison abnimmt und die Abwehrkräfte geschwächt sind, weil ja des Immunsystem herunter gefahren wird. Nun haben meine Frau und ich überlegt, ob das Kortison nicht abgesetzt werden soll (sie hat auch noch hohen Blutdruck, weshalb sie eine halbe Tablette am Tag bekommt und Kortison treibt den Blutdruck doch nach oben?), da der Tumor ja nur eine Vermutung ist und uns die Nebenwirkungen schlechter vorkommen als die Wirkung. Unser Tierarzt hat aber Bedenken, daß, falls doch wieder Kortison benötigt wird, dieses vielleicht nicht mehr anschlagen könnte. Wir sind nun Ratlos, weil sie ja keine Krankheitsymptome mehr hat, aber bei diesem momentan schlechten Wetter sehr anfällig für Infektionen ist und dadurch eigentlich hin und wieder krank ist weil keine Abwehrkräfte vorhanden sind. Vielleicht wäre es auch für uns einfacher, wenn sichergestellt wäre ob es ein Tumor ist oder nicht. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., da ja keine sichere Diagnose eines Lymphoms (was die Prednitherapie rechtfertigen würde) gestellt wurde, sondern erstmal lediglich die Pankreatitis behandelt werden soll, sollte eher kein Kortison gegeben werden (siehe auch Leitlinien zur Therapie der Pankreatitis). Kortison dürfen Sie allerdings nie plötzlich absetzen, sondern müssen es über einige Tage immer hälftig verringern ausschleichen. Wenn die Pankreatitis noch aktuell ist (Kontrolle Blutwert fPLI und Ultraschall Bauch!!) sollte die Katze fettreduziertes Futter, Maropitant, Pankreasenzyme und vor allem täglich eine gut wirksames Schmerzmittel z.B. Burpenorphin erhalten. Die Blutdrucktablette sollte sie unbedingt weiter erhalten bei regelmäßiger Kontrolle des Blutdrucks. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., da ja keine sichere Diagnose eines Lymphoms (was die Prednitherapie rechtfertigen würde) gestellt wurde, sondern erstmal lediglich die Pankreatitis behandelt werden soll, sollte eher kein Kortison gegeben werden (siehe auch Leitlinien zur Therapie der Pankreatitis). Kortison dürfen Sie allerdings nie plötzlich absetzen, sondern müssen es über einige Tage immer hälftig verringern ausschleichen. Wenn die Pankreatitis noch aktuell ist (Kontrolle Blutwert fPLI und Ultraschall Bauch!!) sollte die Katze fettreduziertes Futter, Maropitant, Pankreasenzyme und vor allem täglich eine gut wirksames Schmerzmittel z.B. Burpenorphin erhalten. Die Blutdrucktablette sollte sie unbedingt weiter erhalten bei regelmäßiger Kontrolle des Blutdrucks. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach