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Nach OP spontan neue Mammatumore?

von Anke P.

Hallo, meine Hündin (9 Jahre, unkastriert) wurde gerade wegen Mammatumoren operiert. Ich hatte im Februar einen Knoten <1cm zufällig entdeckt. Der TA war sich erst nicht sicher, da er zeitgleich mit der Läufigkeit auftrat, bei der nächsten Kontrolle ein paar Wochen später dann schon. Zu dem Zeitpunkt hatte der Knoten sich von der Form nicht geändert, war aber nun direkt an der Oberfläche als kleine Beule fühlbar. Kurz vor der OP fühlte der Tumor sich (für mich) an wie ein dreidimensionaler Tintenklecks. Einen Tag vor der OP erfühlte ich an der anderen Milchleiste noch einen kleinen Knoten. Entgegen der Empfehlung des TAs bat ich um Röntgen und Ultraschall vor der OP, was ohne Befund war. Bei der OP wurden die drei hinteren Komplexe der einen Milchleiste und auf der anderen Seite nur der neue Knoten entfernt. Nun, keine zwei Wochen später finde ich an der anderen Milchleiste weitere kleine Knoten <1cm, vor allem neben der letzten Zitze, wo es sich wie drei Knoten anfühlt. Der Bereich an der Zitze ist etwas geschwollen (möglicherweise aber wegen der OP direkt daneben) und vorgestern trat etwas Milch aus. Leider liegen noch keine Laborergebnisse vor, aber jetzt mache ich mir erst recht Sorgen. Werde ich paranoid oder können sich wirklich so plötzlich neue Tumore gebildet haben? Hätte man die tatsächlich nicht schon "erahnen" können beim Ultraschall und Röntgen? Beste Grüße Anke P.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau P.,
da Ihre unkastrierte Hündin einige Wochen nach der Läufigkeit nun Milchbildung hat, befindet sie sich in der "Scheinträchtigkeit". Sie sollte mit einem Medikament wie zum Beispiel Galastop behandelt werden, damit die Milchbildung unterdrückt wird und eventuell durch die OP eröffnete Milchgänge nicht dazu führen, dass Milch in die OP-Wunde fließt. Ich hoffe, dass die entfernten Knoten in ein Labor zur pathologischen Untersuchung gesendet wurden. Je nach Ergebnis würde ich das weitere Vorgehen entscheiden. Generell lässt sich aber am Gesäuge nicht von einer Tumorart an einer Stelle auf eine andere Stelle mit Umfangsvermehrung rückschließen.
Trotzdem sollten Sie erstmal Ruhe bewahren und die Wunde verheilen lassen sowie die Scheinträchtigkeit abklingen lassen. Erst dann ist das Gesäuge wieder beurteilbar. Dann kann ein umfassender Status bezogen auf das eventuell vorhandene Tumorgeschehen gemacht werden (Lungenröntgen in 2 Ebenen, Ultraschall Gesäuge, Untersuchung Lymphknoten). Da Gesäugetumore dem hormonellen Einfluss unterliegen, sollte die Hündin, wenn der pathologische Befund auch ein Tumorgeschehen bestätigt, kastriert werden.
Viele Grüße, B. Schmidt

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