zurück zur Übersicht Nieren und Leberwerte durch Fressen beeinflusst? 24.01.2025 von Julia K. Hallo liebes Tierärzte-Team, Mein Hund ist 12 Jahre alt und frisst immer schlechter. Er ist Allergiker und es begann nach einer Futterumstellung auf Lachs. Seit dem gab es etliche Wechsel des Futters in Absprache mit der Tierärztin. Es werden regelmäßig Blutuntersuchungen gemacht, weil sein Albumin- und der Cortisolwert zu niedrig und der TLI, sowie der CRP Wert zu hoch sind. Er bekommt Almazyme Akut und Sucrabest. Bei der letzten Untersuchung waren vor allem seine Nieren- (BuN 44mg/dL) und Leberwerte (ALT 282U/L) sehr auffällig. Die Ärztin sagt, dass die Leberwerte an seinem schlechten Fressverhalten liegen und da bekommt er jetzt Kautabletten um den Wert zu senken. In 3 Monaten soll erneut kontrolliert werden. Auch die Nierenwerte sollen aufgrund des Fressens zu diesem Werte gekommen sein. Da er zZ gekochtes Hähnchen bekommt und dieses so proteinreich und fettarm (der Fettgehalt sollte wegen der BSD unter 3% liegen) ist. Sucrabest soll jetzt durch Leinsamen-/Reisschleim ersetzt werden. Meine Frage ist, kann es wirklich sein, dass der Nierenwert durch das Futter so stark beeinflusst wurde? Ist eine Niereninsuffizienz, auch im Blick auf das Alter nicht wahrscheinlicher und daher auch das schlechte Fressverhalten? Gerade im Blick auf Magenstörung und Allergie ist dieser ständige Futterwechsel um etwas in den Hund zu bekommen einfach nicht mehr haltbar. Die Ärztin vermittelt immer den Eindruck, dass alles wieder gut wird, wenn er wieder gut frisst. Mein Eindruck ist aber eher, dass er alt ist und gerade sehr viel zusammenkommt und ich nicht glaube, dass ihm auf einmal nichts mehr schmeckt und alles am Futter liegt. Ich wäre Ihnen für Tipps und eine zweite Sichtweise sehr dankbar. Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau K. Internistische Erkrankungen sind oft komplex und lassen sich aus der Ferne nur schwer beurteilen. Daher empfehle ich Ihnen, bei spezifischen Anliegen immer spezialisierte Kolleg:innen aufzusuchen. Eine Niereninsuffizienz kann in der Regel gut festgestellt werden, jedoch ist es wichtig, eine Urinuntersuchung durchzuführen, die mit den Blutbefunden übereinstimmt. Allein die Erhöhung des Harnstoffs ist nicht aussagekräftig. Zudem kann ein einzelnes erhöhtes Leberenzym viele verschiedene Ursachen haben. Hat bereits eine weitere Abklärung, beispielsweise durch einen Ultraschall des Bauchraums stattgefunden ? Falls Ihr Hund eine Diät nicht fressen möchte, können verschiedene Spezialisten eine Rationsberechnung vornehmen oder Appetitanreger empfehlen, um diese Zeit zu überbrücken. Ihre behandelnde Tierärztin kann Ihnen sicherlich weitere Spezialisten in Ihrer Nähe empfehlen, die Ihnen bei diesen Fragen weiterhelfen können. Viele Grüße Janina Rohde
Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau K. Internistische Erkrankungen sind oft komplex und lassen sich aus der Ferne nur schwer beurteilen. Daher empfehle ich Ihnen, bei spezifischen Anliegen immer spezialisierte Kolleg:innen aufzusuchen. Eine Niereninsuffizienz kann in der Regel gut festgestellt werden, jedoch ist es wichtig, eine Urinuntersuchung durchzuführen, die mit den Blutbefunden übereinstimmt. Allein die Erhöhung des Harnstoffs ist nicht aussagekräftig. Zudem kann ein einzelnes erhöhtes Leberenzym viele verschiedene Ursachen haben. Hat bereits eine weitere Abklärung, beispielsweise durch einen Ultraschall des Bauchraums stattgefunden ? Falls Ihr Hund eine Diät nicht fressen möchte, können verschiedene Spezialisten eine Rationsberechnung vornehmen oder Appetitanreger empfehlen, um diese Zeit zu überbrücken. Ihre behandelnde Tierärztin kann Ihnen sicherlich weitere Spezialisten in Ihrer Nähe empfehlen, die Ihnen bei diesen Fragen weiterhelfen können. Viele Grüße Janina Rohde