zurück zur Übersicht neospora caninum 06.04.2010 von Gundula T. Sehr geehrtes Team, bei meiner 9 Monate alten Hündin aus Spanien, die unter starkem Zittern und Koordinationsstörungen litt und auch nicht mehr laufen konnte, wurde im Hirnwasser ein Parasit diagnostiziert - neospora caninum -. Sie wurde zuerst ca 3 Wochen mit Cortison, Valium und einem Antibiotikum behandelt und konnte dann zumindest wieder laufen, aber das Zittern ist geblieben. In der 4. Woche kam dann das Ergebnis der Hirnwasserpunktion mit diesem Parasit. Danach wurde sie 10 Tage mit Clindamycin behandelt, ohne jegliche Veränderung. Danach wurde noch ein Kombisaft mit Trimetoprima und Sulfametoxazol für 14 Tage verabreicht. Geblieben ist jetzt ein torkeliges laufen und wackelndes Köpfchen, aber trotzdem ist sie ein sehr fröhlicher Hund. Ich habe allerdings im Internet gelesen, dass man bei Befall mit diesem Parasiten mindestens über Monate mit dem Antibiotikum behandeln sollte, um den Parasiten zu vernichten. Könnte die Krankheit sonst wieder ausbrechen, wenn die Behandlung zu kurz war??? Und wie ist es tatsächlich mit der Ansteckungsgefahr?? Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau T., tatsächlich wird in der Literatur bei einer Neosporose eine antibiotische Behandlungen (mit Clindamycin oder Trimethoprim-Sulfonamid) über mindestens 28 Tage empfohlen. Jedoch zeigt die Erfahrung daß auch bei ausreichend langer Therapie etwa 60% der Hunde die Symptome nicht völlig verschwinden. Des Weiteren sind Rückfälle leider jederzeit möglich, da es meist auch bei optimaler Therapie nicht gelingt den Parasiten komplett aus dem Körper zu beseitigen. Was Ihre Frage nach der Ansteckungsgefahr angeht, muß man hier unterscheiden: da meines Wissens nach bei Menschen bisher kein Fall von Neosporose beschrieben ist, muß man sich hier keine Sorgen machen. Allerdings können infizierte Hunde so genannte Oocysten ausscheiden, die wiederum für andere Säugetiere (Hunde, Wiederkäuer, Pferde,…) durchaus infektiös sind. Eine Übertragung auf andere Hunde und weitere Tierarten ist daher möglich. Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau T., tatsächlich wird in der Literatur bei einer Neosporose eine antibiotische Behandlungen (mit Clindamycin oder Trimethoprim-Sulfonamid) über mindestens 28 Tage empfohlen. Jedoch zeigt die Erfahrung daß auch bei ausreichend langer Therapie etwa 60% der Hunde die Symptome nicht völlig verschwinden. Des Weiteren sind Rückfälle leider jederzeit möglich, da es meist auch bei optimaler Therapie nicht gelingt den Parasiten komplett aus dem Körper zu beseitigen. Was Ihre Frage nach der Ansteckungsgefahr angeht, muß man hier unterscheiden: da meines Wissens nach bei Menschen bisher kein Fall von Neosporose beschrieben ist, muß man sich hier keine Sorgen machen. Allerdings können infizierte Hunde so genannte Oocysten ausscheiden, die wiederum für andere Säugetiere (Hunde, Wiederkäuer, Pferde,…) durchaus infektiös sind. Eine Übertragung auf andere Hunde und weitere Tierarten ist daher möglich. Mit freundlichen Grüßen C.Bank