zurück zur Übersicht Tollwutimpfung bei sehr empfindlichem Bulldogwelpen? 10.12.2009 von Carola W. Hallo, meine frz. Bulldoghündin ist 17 Wochen alt und stark in der Entwicklung zurück-geblieben. Die ersten 4 Wochen bei mir (9. - 12. Woche) war der Hund 9 Mal bei diversen Tierärzten und Tierkliniken. Bei ihr hatte bereits Anfang der 9. Woche die Atmung ausgesetzt, kurz vorher war sie noch fit, wurde dann sehr unruhig, bekam Herzrasen,fiel auf die Seite und ihr Herz schlug nicht mehr! Mittels Herzdruckmassage haben wir sie wiederbelebt. Nach einer Stunde wirkte der Welpe wieder einigermaßen normal. Ein Kardiologe konnte keinen Herz- oder Lungenfehler feststellen. Jedoch tritt das Phänomen immer wieder abends auf, aber ohne dass die Atmung komplett aussetzt. Haben Sie eine Vermutung, was der Hund haben könnte? Auch die Blutwerte waren ohne Befund. Bei der 2. Impfung (ohne Tollwut), die der Welpe 4 Wochen nach der Grundimmunisierung erhielt, reagierte das Tier ca. 48 Stunden später sehr heftig u.a.mit ständigem Erbrechen und Durchfällen. Der Hund konnte weder trinken noch fressen (ca. 1,5 Tage), so dass er wieder zum Tierarzt musste. Erst nach einem weiteren Tag war der Welpe wieder einigermaßen ok, aber immer noch sehr schwach. Jetzt meine Frage: Sollte trotz dieser Vorgeschichte jetzt die 1. Tollwutimpfung erfolgen, oder ist das Risiko zu groß? Meinem Bulldogrüden ging es damals nach der 1. Tollwutimpfung auch 3 Tage lang miserabel, aber er hatte keine andere Erkrankung. Vielen Dank im voraus. mfg Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau W., die von Ihnen geschilderten Symptomen sprechen leider für eine schwerwiegende Erkrankung, deren Ursache man auf jeden Fall abklären sollte. Einen wichtigen Schritt haben Sie mit der Vorstellung des Hundes beim Kardiologen bereits getan. Sie schreiben leider nicht welche Untersuchungen dort bereits durchgeführt wurden (meines Erachtens ist hier eine Ultraschalluntersuchung des Herzens sowie die Erstellungen eines EKGs, ggf auch eines Langzeit-EKGs über 24 Stunden essentiell). Sollten diese Untersuchungen ohne Auffälligkeiten sein, muß man weiter ermitteln. Eine weitere mögliche Ursache besteht in (angeborenen) pathologischen Veränderungen des Zentralnervensystems, hier können bildgebende Verfahren (Computertomographie und/oder Magnetresonanztomographie) ggf weiter helfen. Auch an Leberfunktionsstörungen (einen portosystemischen Shunt) sollte man denken, ebenso wie auch an Infektionskrankheiten wie Staupe oder auch Fehlsteuerungen des Hormonhaushalts (z.B. Morbus Addison). Fairer Weise sei an dieser Stelle erwähnt, daß selbst bei optimaler Abklärung der Erkrankung Ihres Hundes, die leider auch recht kosten- und zeitintensiv werden kann, die Möglichkeit besteht, daß eine effektive Behandlung nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Zu Ihrer Frage bezüglich der Impfung kann ich von einer Solchen zunächst nur abraten. Eine Grundvoraussetzung für Impfungen (egal in welchem Lebensalter) ist, daß der Patient gesund ist, was bei Ihrem Hund ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Ich wünsche Ihnen, daß die Ursache der Erkrankung Ihres Hundes schnell gefunden werden kann und sich auch behandeln läßt! Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau W., die von Ihnen geschilderten Symptomen sprechen leider für eine schwerwiegende Erkrankung, deren Ursache man auf jeden Fall abklären sollte. Einen wichtigen Schritt haben Sie mit der Vorstellung des Hundes beim Kardiologen bereits getan. Sie schreiben leider nicht welche Untersuchungen dort bereits durchgeführt wurden (meines Erachtens ist hier eine Ultraschalluntersuchung des Herzens sowie die Erstellungen eines EKGs, ggf auch eines Langzeit-EKGs über 24 Stunden essentiell). Sollten diese Untersuchungen ohne Auffälligkeiten sein, muß man weiter ermitteln. Eine weitere mögliche Ursache besteht in (angeborenen) pathologischen Veränderungen des Zentralnervensystems, hier können bildgebende Verfahren (Computertomographie und/oder Magnetresonanztomographie) ggf weiter helfen. Auch an Leberfunktionsstörungen (einen portosystemischen Shunt) sollte man denken, ebenso wie auch an Infektionskrankheiten wie Staupe oder auch Fehlsteuerungen des Hormonhaushalts (z.B. Morbus Addison). Fairer Weise sei an dieser Stelle erwähnt, daß selbst bei optimaler Abklärung der Erkrankung Ihres Hundes, die leider auch recht kosten- und zeitintensiv werden kann, die Möglichkeit besteht, daß eine effektive Behandlung nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Zu Ihrer Frage bezüglich der Impfung kann ich von einer Solchen zunächst nur abraten. Eine Grundvoraussetzung für Impfungen (egal in welchem Lebensalter) ist, daß der Patient gesund ist, was bei Ihrem Hund ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Ich wünsche Ihnen, daß die Ursache der Erkrankung Ihres Hundes schnell gefunden werden kann und sich auch behandeln läßt! Mit freundlichen Grüßen C.Bank