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Inkontinenz Stuhl und Urin

von Christine K.

Nach MRT hat meine 7 1/2 jährige Berner-Hündin eine Stenose und ist für insgsamt 3.300 € einschl.Vor- und Nachsorge vor einem Jahr operiert worden mit der Zusage auf 85 % Erfolg - leider sind wir aber bei den 15 % geblieben... Sie hält nur max. 7 Std. nachts durch; dies bedeutet, daß der Wecker früh 5 Uhr (!) klingelt und tagsüber kann ich sie nirgends mit hinnehmen, auch bei Freude wird gelöst. Z.Zt. erhält sie CANIPHEDRIN-50 ad us.vet. Wissen Sie Rat?

Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek

Sehr geehrte Frau K. Es tut mir leid zu hören, dass die aufwändige Abklärung und Operation bei Ihrem Hund nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Das Caniphedrin ist für die Urininkontinenz gemacht. Es wird häufig bei kastrationsbedingter Inkontinenz eingesetzt. Neben Caniphedin gibt es noch Incurin und Propalin. Beide Medikamente steigern ebenfalls nur den Blasenschluss, allerdings auf einer anderen neurologischen "Ebene", als das Caniphedin. Unter Umständen können sie auch in Kombination gegeben werden. Kann Ihr Hund über 7 h Kot und Urin halten? Besteht das Problem seit bzw. schon vor der Operation an? Wichtig: Trinkmenge. Trinkt Ihr Hund mehr als 100 ml/kg/Tag, wird das Fassungsvermögen der Blase überschritten und es handelt sich dann nicht um eine klassische Inkontienz, sondern hier läge dann ein anderes Gundproblem vor. Was Kotinkontinenz angeht ist guter Rat schwierig. Es ist in der Regel die Folge eines neurologischen Problemes (periphäre Schädigung des N. pudendus oder Läsion des Rückenmarkes auf Höhe L5), und so wie es hier aussieht, wurde die Ursache schon behoben und es sind Folgeschäden am Rückenmark zurückgeblieben. Gelegentlich kann die Kotinkontinenz durch Fütterung balastfreier, hochverdaulicher Diät (Reis, Tofu) etwas verbessert werden. Wurde ihr Hund neurologisch nachuntersucht? Wenn nicht, sollte dies nochmals erfolgen, nicht dass hier evtl. noch ein 2. Problem vorliegt, das bisher noch nicht erkannt wurde. Wenn die Inkontinenz allerdings schon seit vor der OP unverändert vorliegt, ist ein weiteres Problem eher unwahrscheinlich und damit die Prognose leider auch eher vorsichtig. Mit freundlichen Grüssen, M.Lewitschek

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