zurück zur Übersicht follikuläre Konjunktivitis 13.12.2009 von Astrid E. Unser Mischlingshund Logo, der ca. 1 Jahr alt ist, wird seit Mitte August wegen einer follikulären Konjunktivitis mit cortison- und antibiotikahaltigen Augentropfen oder -salben behandelt. Als uns die Tierärztin Ende Oktober zu einer operativen Entfernung der Follikel unter Vollnarkose riet, holten wir Mitte November die Meinung einer weiteren Ärztin ein, die uns empfahl, Logo nur noch einmal täglich mit Polyspectran zu behandeln und erst einmal abzuwarten. Da die Augen inzwischen nicht mehr gerötet sind, habe ich die Vermutung, dass Logo im Sommer unter einer Allergie litt. Wie sollen wir Ihrer Meinung nach weiter vorgehen? Stimmt es, dass sich Follikel bei jungen Hunden auswachsen? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach einer OP wieder bilden? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau E., die Konjunktivitis follikcularis oder Follikelkatarrh kommt relativ oft bei jungen Hunden vor. Von daher stimmt die Aussage, dass diese Erkrankung sich "auswachsen" kann. Sie sollte aber behandelt werden, wenn für den Hund beeinträchtigende Symptome wie deutliche Rötung, vermehrte Sekretion, Juckreiz an den Augen vorliegen. Die Therapie besteht in der Gabe von kombinierten glukokortikoid- und antibiotikahaltigen Augensalben für etwa 14 Tage. In hartnäckigen Fällen oder bei wiederholtem Auftreten kann eine Kürretage der Lidbindehäute durchgeführt werden. Diese kann bei ruhigen, kooperativen Hunden mit Lokalanästhesie sonst auch unter Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Auch nach einem mechanischem Entfernen der vergrößerten Lymphbläschen in der Lidbindehaut (Kürretage) können diese erneut Auftreten. Auch muß nach dem Eingriff ebenfalls ein Augenmedikament für einige Zeit gegeben werden. Wurde bei Ihrem Hund die Therapie mindestens 10-14 Tage durchgeführt und die Symptome sind abgeklungen, kann das Augenmedikament abgesetzt werden. Falls es eine Allergie war, ist die Chance, dass erneut Symptome auftreten gegeben. Hier würde ich aber auch weitere Symptome wie Juckreiz im Gesicht und an den Pfoten sowie auch Hautveränderungen erwarten. Der Follikelkatarrh tritt im Gegensatz zur allergisch bedingten Bindehautentzündung eher in Kombination mit Lid- oder Nickhautdrüsenveränderungen auf.
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau E., die Konjunktivitis follikcularis oder Follikelkatarrh kommt relativ oft bei jungen Hunden vor. Von daher stimmt die Aussage, dass diese Erkrankung sich "auswachsen" kann. Sie sollte aber behandelt werden, wenn für den Hund beeinträchtigende Symptome wie deutliche Rötung, vermehrte Sekretion, Juckreiz an den Augen vorliegen. Die Therapie besteht in der Gabe von kombinierten glukokortikoid- und antibiotikahaltigen Augensalben für etwa 14 Tage. In hartnäckigen Fällen oder bei wiederholtem Auftreten kann eine Kürretage der Lidbindehäute durchgeführt werden. Diese kann bei ruhigen, kooperativen Hunden mit Lokalanästhesie sonst auch unter Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Auch nach einem mechanischem Entfernen der vergrößerten Lymphbläschen in der Lidbindehaut (Kürretage) können diese erneut Auftreten. Auch muß nach dem Eingriff ebenfalls ein Augenmedikament für einige Zeit gegeben werden. Wurde bei Ihrem Hund die Therapie mindestens 10-14 Tage durchgeführt und die Symptome sind abgeklungen, kann das Augenmedikament abgesetzt werden. Falls es eine Allergie war, ist die Chance, dass erneut Symptome auftreten gegeben. Hier würde ich aber auch weitere Symptome wie Juckreiz im Gesicht und an den Pfoten sowie auch Hautveränderungen erwarten. Der Follikelkatarrh tritt im Gegensatz zur allergisch bedingten Bindehautentzündung eher in Kombination mit Lid- oder Nickhautdrüsenveränderungen auf.