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Fehldiagnose Lymphdrüsenkrebs?

von Gabriele L.

Am 04. August 2010 stellte der Tierarzt anhand Biopsie etc.bei meinem Hund Lymphdrüsenkrebs fest. Die verbleibende Lebensdauer wurde ohne Chemotherapie auf 2-3 Wochen geschätzt. Natürlich habe ich mich sofort zu einer Chemo entschlossen, diese bekam er auch am gleichen Tag. Nach 2 Tagen waren die Lymphdrüsen abgeschwollen. Ich begann Fachliteratur zu lesen, Meinungen einzuholen etc. und entschloss mich zu keiner weiteren Chemo, was mir den Zorn des Tierarztes bescherte. Der Besuch bei einem anderen Tierarzt war sehr erfreulich, er diagnostizierte keinen Krebs, eine jetzt gemachte Blutuntersuchung soll aber Aufschluss über eine evtl. andere Krankheit geben. Heute haben wir den 20.10.10, Balou wäre also schon lange nicht mehr am Leben lt. Diagnose des 1. TA, oder ich hätte ihn mit der Chemotherapie langsam umgebracht. Wie kann es sein, dass ein TA solch eine Fehldiagnose stellt???? Freundliche Grüße Gabriele L.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau L., ich kann Ihre Wut über die vermeintliche Fehldiagnose gut verstehen. In vielen Bereichen unseres Lebens wäre es wichtig, dass niemals Fehler geschehen. Dies ist aber leider eine Illusion. Wo Menschen sind, geschehen Fehler, die manchmal auch fatale Folgen haben können. Und gerade in der Natur und Medizin gibt es viele unkalkulierbare Faktoren. Wenn ein Tierarzt mit einer Biopsie (Organprobe für die histologische Untersuchung bei einem Pathologen) und weiteren Untersuchungen (wie Blutbild etc.)einen Tumor diagnostiziert hat, ist das eigentlich der übliche und sichere Weg. Zu sagen, der Hund hat dicke Lymphknoten, der hat Krebs, wäre nicht korrekt. Auch andere Erkrankungen können vergrößerte Lymphknoten hervorrufen. Viele sind Infektionen. Hier würde der Einsatz eines Chemotherapeutikums aber auch keine Besserung, sondern vielleicht sogar eher eine Verschlechterung bringen! Eine Verdachtsdiagnose mit Proben zu untermauern, ist das normale Vorgehen. Und gerade Biopsien bringen schon eine relativ hohe Diagnosesicherheit mit sich. Auch das prompte Ansprechen auf die Chemotherapie (ich vermute mit Prednisolon) passt zum klinischen Bild von Lymphdrüsenkrebs, wie Sie ihn beschreiben. Mich würde interessieren, was der andere Kollege für eine neue Diagnose gestellt hat. Schreiben Sie uns doch mal, wie es Ihnen weiter mit Ihrem Hund ergangen ist. Ich hoffe das Beste für Ihren Hund, herzliche Grüße Anette Fach

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