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Epilepsie

von Elisabeth S.

Liebes Tierärzte-Team, die älteste Katze meiner Mutter (in Altötting) hatte vorgestern und gestern jeweils einen Anfall. Dabei ist sie ganz normal gegangen, hat einmal fürchterlich aufgeschrien und ist einfach umgefallen. Dabei hat sie wohl jeweils etwas gesabbert und etwas Urin verloren. Kein Zittern, keine Krämpfe. Meine Mutter hat mit ihr geredet und sie gestreichelt (sie war wohl nicht ganz weg). Sie ist dann schnell wieder aufgestanden zum fressen gegangen und war dann wieder wie immer. Meine Mutter ist nach dem zweiten Anfall gestern sofort zum TA. Dort war die Vertretung da und hat sie kurz untersucht und dann Epilepsie diagnostiziert. Jetzt bekommt sie zweimal täglich eine Tablette Luminaletten (die sind wohl aus der Humanmedizin - mir kommt das viel zu viel vor...?). Am Dienstag geht meine Mutter wieder hin und ich hoffe sehr unsere normale TA ist wieder dort und klärt auch andere Ursachen ab. Die Katze ist bereits fast 8 Jahre alt und hatte bisher nie sichtbar solche Probleme. Sie ist Freigänger im Winter häuslicher. Wenn sich der Verdacht bestätigt, braucht sie die Tabletten lebenslang. Nur einsperren ist eine absolute Qual für sie und wäre riesen Stress (erhöhte Anfallsgefahr). Wenn sie draussen ist, kommt sie aber manchmal tagelang nicht und das könnte mit den Medikamenten ja sehr schnell tödlich sein. Was passiert schlimmstenfalls, wenn es Epilepsie ist und diese nicht behandelt wird?Was für Alternativen wären möglich? Einsperren finde ich die schlechteste Lösung und sie hat auch ein relativ großes Revier (das größte der drei Katzen), so dass sie nur im Haus und Garten auch nicht glücklich wäre. Ist es möglich, dass man die Medis nur im Winter gibt? Als "Kompromiss"? Oder gibt es Fälle, wo man sie ganz wieder absetzen kann? (bei Diabetes gibt es solche Fälle) Ich bin für alle Rückmeldungen dankbar, auch bezüglich der Dosierung dieser Luminaletten. Mit lieben Grüßen Elisabeth S.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S., zur Abklärung der Ursache von Krampfanfällen sollten zuerst alle anderen möglichen Ursachen abgeklärt werden. Dazu gehört neben der allgemeinen klinischen Untersuchung eine spezielle neurologische Untersuchung. Erkrankungen beispielsweise des Herzen, der inneren Organe und des Hormonsystems sollten ausgeschlossen sein, ebenso entzündliche Ursachen in Gehirn und Rückenmark und raumfordernde Prozesse im Gehirn. Ebenso sollten Infektionen mit den Katzenseuchen ausgeschlossen sein. Wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen sind, spricht man von einer Epilepsie. Die Dosierung Phenobarbital für Katzen beträgt 1-3 mg pro kg 2 x tgl. Die Dosierung muss der Wirkung angepasst werden und der Wirkstoffspiegel im Blut muss unbedingt kontrolliert werden. Ob eine Katze medikamentell behandelt wird, hängt von der Häufigkeit der Anfälle ab. Da Ihre Katze ein Freigänger ist, hat sie natürlich ein gewisses Risiko, draußen einen Anfall zu erleiden und sich damit zu verletzen oder zu verunfallen. Wenn man sich zur Tablettengabe entscheidet, sollten diese sehr regelmäßig gegeben werden. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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