zurück zur Übersicht Demodexmilben seit über 1 Jahr 03.12.2010 von Jasmin K. Hallo,ich habe ein Problem mit meinem Labrador-mix Rüden(4Jahre alt) ich habe ihn vor ca.1 1/2 Jahren aus dem Tierheim geholt und seitdem hat er auch schon diese typische Brille um die Augen wie das halt ist bei Milben.Aufjedenfall habe ich schon so vieles versucht und angewendet ( Stronghold,Advocat,Ivomec,Promeris Duo, Zylexis) doch alles hat nichts gebracht.seit 2Monaten versuche ich es mit natürliches Dingen zu bekämpfen,weil ich das Gefühl habe das die ganze Chemie sein Immunsystem noch mehr schwächt.er bekommt Niemöl unters Futter,Propoliskapseln und Biotin Kapseln.Hatte darüber viel gelesen doch bis jetz seh ich auch keine Besserung,er juckt sich immer noch höllisch.Mein TA meinte er müsste damit dann einfach leben,aber er leidet doch richtig darunter.Haben Sie evtl. noch ein Paar Tipps für mich?Danke im vorraus! LG Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau K., die Demodekose des erwachsenen Hundes ist leider ein schwerwiegendes Problem, daß therapeutisch häufig nur sehr schwer (in Einzelfällen leider auch gar nicht) in den Griff zu bekommen ist. Zu Grunde liegt hier beim Erwachsenen Hund nach neueren Erkenntnissen sehr häufig eine Immunschwäche. Ihrer Schilderung nach haben Sie bereits die meisten Behandlungsansätze ausprobiert. Es gibt jedoch noch 2 weiter Möglichkeiten, die Sie bisher nicht erwähnt haben. Hier wäre zum einen die Waschung des Hundes mit dem Wirkstoff Amitraz (Handelsnahme: Ectodex®) zu nennen. Hierzu muß allerdings gesagt werden, daß die Waschungen mit einem stechenden, sehr unangenehmen Geruch verbunden sind und der Anwender Gummihandschuhe sowie gegebenenfalls weitere Schutzkleidung zu tragen hat und jeglichen Haut- oder Augenkontakt vermeiden sollte. Die zweite Möglichkeit besteht in der täglichen oralen Verabreichung des Wirkstoffes Moxidectin über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Hierzu muß allerdings angemerkt werden, daß es momentan in Deutschland kein für den Hund zugelassenes Präparat gibt. Es besteht jedoch die Möglichkeit das für Schafe zugelassene Medikament Cydectin® einzusetzen. Über diese Maßnahmen hinaus sollten betroffene Hunde immer auch antibiotisch behandelt werden, da es fast immer zu zum Teil schweren bakteriellen Sekundärinfektionen der Haut kommt. Gegen eine begleitende naturheilkundliche Behandlung ist sicher nichts zu sagen, allerdings wäre ich bei der oralen Verabreichung von Niemöl (auch als Neemöl bekannt) sehr vorsichtig, da hier meines Wissens nach noch keine gesicherten Studien zur Unbedenklichkeit dieser Behandlung vorliegen. In jedem Fall sollten Sie alle weiteren Behandlungen auf jeden Fall mit Ihrem Tierarzt abstimmen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund alles Gute. Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau K., die Demodekose des erwachsenen Hundes ist leider ein schwerwiegendes Problem, daß therapeutisch häufig nur sehr schwer (in Einzelfällen leider auch gar nicht) in den Griff zu bekommen ist. Zu Grunde liegt hier beim Erwachsenen Hund nach neueren Erkenntnissen sehr häufig eine Immunschwäche. Ihrer Schilderung nach haben Sie bereits die meisten Behandlungsansätze ausprobiert. Es gibt jedoch noch 2 weiter Möglichkeiten, die Sie bisher nicht erwähnt haben. Hier wäre zum einen die Waschung des Hundes mit dem Wirkstoff Amitraz (Handelsnahme: Ectodex®) zu nennen. Hierzu muß allerdings gesagt werden, daß die Waschungen mit einem stechenden, sehr unangenehmen Geruch verbunden sind und der Anwender Gummihandschuhe sowie gegebenenfalls weitere Schutzkleidung zu tragen hat und jeglichen Haut- oder Augenkontakt vermeiden sollte. Die zweite Möglichkeit besteht in der täglichen oralen Verabreichung des Wirkstoffes Moxidectin über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Hierzu muß allerdings angemerkt werden, daß es momentan in Deutschland kein für den Hund zugelassenes Präparat gibt. Es besteht jedoch die Möglichkeit das für Schafe zugelassene Medikament Cydectin® einzusetzen. Über diese Maßnahmen hinaus sollten betroffene Hunde immer auch antibiotisch behandelt werden, da es fast immer zu zum Teil schweren bakteriellen Sekundärinfektionen der Haut kommt. Gegen eine begleitende naturheilkundliche Behandlung ist sicher nichts zu sagen, allerdings wäre ich bei der oralen Verabreichung von Niemöl (auch als Neemöl bekannt) sehr vorsichtig, da hier meines Wissens nach noch keine gesicherten Studien zur Unbedenklichkeit dieser Behandlung vorliegen. In jedem Fall sollten Sie alle weiteren Behandlungen auf jeden Fall mit Ihrem Tierarzt abstimmen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund alles Gute. Mit freundlichen Grüßen C.Bank