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Wärmelampe für die Kaninchen in Außengehegen?

von Sabine J.

Liebes TASSO-Tierärzteteam, ich hätte gern Ihre Meinung über die Anbringung einer Wärmelampe für Tiere ( "Ferkellampe") gewußt. Meine Kaninchen ( 4 Tiere im Alter zw. 3 und 7 Jahren) leben seit dem Herbst in einem eigens für sie errichteten Gartenblockhaus; sie sind die Kaltstallhaltung schon mehrere Jahre gewohnt und bisher lief alles gut. Da die Temperaturen im Blockhaus z. Zt. teilweise auf > als Minus 6 Grad Celsius absinken, habe ich beschlossen, je eine Wärmelampe in die beiden Laufgehege von je ca. 4 qm zu hängen. Die Zwergkaninchen ( alles kleine Widder zw. 2,5 und 3,4 kg KG) kuscheln gern darunter. Ich fürchte nur, dass sie sich vielleicht durch ein Überwärmen erkälten könnten, wenn sie dann z. Bsp. zur Futteraufnahme den Wärmekegel verlassen müssen.... Den Artikel über die Außenhaltung von Kaninchen hier bei TASSO (... Ende November war's glaube ich...) habe ich gelesen; ich frage mich aber dennoch, ob die kleinen Zwergkaninchen diesbezüglich nicht doch besser eine Wärmequelle im Stall haben sollten, damit sie sich bei Bedarf darunter wärmen können... Ich kann hier also nur für mich und unsere hauseigene Situation sprechen, wenn ich behaupte,dass sie alle Vier -trotz ansehnlichen Winterfells- gern unter dem Wärmekegel liegend die z. Zt. herrschende Eiszeit da draußen so kompensieren. Sie können natürlich frei wählen, ob sie die Wärmequelle nutzen wollen, oder nicht! Ich wüsste jetzt nur zu gern, ob ich des Guten zuviel mache mit den Wärmelampen ....abgesehen davon ist es natürlich auch eine Kostenfrage ( verg. Jahr mußte ich gut 100 Euro Stromkosten nachzahlen);ich könnte aber den Gedanken nicht ertragen, dass meine Tiere da draußen möglicherweise frieren - dann verzichte ich lieber auf Etwas aus meinem "Hartz- IV- Luxus" ! Ich liebe meine 4 Hoppler wirklich sehr und würde mich über eine Antwort aus kompetenter Quelle freuen. Vielen lieben Dank schon mal im voraus Ihre Sabine J.

Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank

Sehr geehrte Frau J., Wärmelampen in der Außenhaltung von Kaninchen sind sicherlich gut gemeint und werden auch von den Tieren gerne angenommen, können aber auch Gefahren und Probleme verursachen. Hier ist (neben dem von Ihnen bereits erwähnten nicht unbeträchtlichen Kosten) die Brandgefahr bei einer dauerhaft brennenden Infrarotlampe zu nennen. Aber auch für die Tiere kann eine Wärmelampe zu einem Problem werden. Durch die im Herbst abfallenden Temperaturen und die verkürzte Tageslichtlänge legen sich (vor allem im Freien gehaltene) Kaninchen ein Winterfell zu und beginnen sich eine isolierende Fettschicht anzufressen. Wenn nun im Gehege eine Wärmelampe brennt, bringt man den Biorhythmus der Tiere durcheinander, das Winterfell wird weniger dicht und die Tiere haben zunehmend Probleme niedrige Temperaturen zu verkraften (vor allem, wenn die Wärmelampe einmal ausfallen sollte). Kaninchen sind bei einem entsprechend gestalteten Gehege (viel Auslauf mit der Möglichkeit sich durch Bewegung warm zu halten, einer gut isolierten, mit Stroh gepolsterten Hütte, ständigem Zugang zu nicht gefrorenem Wasser, genügend Futter und mindestens einem Artgenossen zum gegenseitigen warm halten) durchaus in der Lage Temperaturen von -15°C zu verkraften. Als problematisch in Ihren Fall sehe ich, daß die Wärmelampe wohl schon im Gehege angebracht ist, ein plötzliches Abschalten könnte hier zu Problemen führen. Sie sollten sich meines Erachtens daher entscheiden, die Tiere entweder bis zum nächsten Frühjahr ins Haus zu nehmen oder die Wärmelampe dauerhaft brennen zu lassen. Mit freundlichen Grüßen C.Bank

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