zurück zur Übersicht Blutgruppenunverträglichkeit 10.01.2011 von Daniela S. Hallo, ich habe mir vor 4 Wochen eine Britischkurzhaarkatze geholt; sie kommt aus einem schlechten Zuhause und musste dort in der Abstellkammer leben. Sie ist 1 Jahr alt und wurde von mir zum Tierarzt gebracht, um sie erstmal untersuchen zu lassen. Mittlerweile weiss ich, dass ich sie tragend bekommen habe, ich habe die alten Besitzer kontaktiert, denen ist das wohl völlig egal, sie sind der Meinung, es liege in der Natur der Katze sich zu vermehren. Nun bin ich ziehmlich unerfahren und habe mich versucht etwas schlau zu machen und habe gelesen, dass die Bkh häufig Probleme haben mit den Kitten und der Blutgruppenunverträglichkeit ,ich habe mich an den Arzt gewandt und er empfiehlt mir, die Kitten die ersten 2 Tagen von der Mutter zu trennen, um sicherzustellen, dass die Kitten die Milch nicht trinken und ihnen die Flasche zu geben. Danach wäre es ungefährlich - ich frag mich nur, ob das gut ist? Das kann ich mir kaum vorstellen und lauf ich danach nicht Gefahr, dass die Katze die Babies nicht mehr möchte? Können Sie mir bite helfen, wie ich mich verhalten soll? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., ja, es ist richtig, dass es vor allem auch bei BKH Katzen zu einer sog. neonatalen Erythrolyse kommen kann. Dabei kommt es durch eine unterschiedliche Blutgruppenzugehörigkeit der Elterntiere dazu, dass die neugeborenen Welpen, eine andere Blutgruppe als die Mutterkatze haben. Durch die erste Milch ( Kolostrum) nehmen die Welpen auch Antikörper von der Mutter auf, die gegen ihre eigene (der Welpen) Blutgruppe gerichtet sind. Dadurch kommt es zur Zerstörung der roten BLutkörperchen bei den betroffenen Welpen. Wenn die Mutterkatze Blutgruppe B und die Welpen Blutgruppe A haben, läuft diese Reaktion ab und führt zum Tod der Welpen in den ersten Lebenstagen. Wenn Sie jetzt also die Blutgruppenzugehörgkiet beider ELterntiere nicht kennen, sollten Sie wie folgt vorbeugen: Trennen Sie die Welpen direkt nach der Geburt von der Mutter für die ersten 36 Stunden. Danach ist eine Aufnahme der Antikörper durch den Darm der Welpen nicht mehr gegeben. Eventuell finden Sie eine Amme mit Blutgruppe A oder Sie besorgen sich Kolostrum von einer Kätzin mit der Blutgruppe A. Viele Züchter ziehen der Mutterkätzin auch einen Body an, so dass die Welpen nicht an die Zitzen kommen und dennoch mit der Mutter Kontakt haben können. Dieses Vorgehen bedeutet für alle Beteiligten sehr viel Streß und kann weitere Probleme nach sich ziehen (z.B. Verschlucken der Welpen beim Flasche geben, erhöhte Infektanfälligkeit durch fehlende schützende Antikörper aus der Muttermilch etc.). Da die Welpen aber ohne diese Vorsichtsmassnahmen sterben können, würde ich Sie Ihnen doch empfehlen. Alles Gute und viel Erfolg. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., ja, es ist richtig, dass es vor allem auch bei BKH Katzen zu einer sog. neonatalen Erythrolyse kommen kann. Dabei kommt es durch eine unterschiedliche Blutgruppenzugehörigkeit der Elterntiere dazu, dass die neugeborenen Welpen, eine andere Blutgruppe als die Mutterkatze haben. Durch die erste Milch ( Kolostrum) nehmen die Welpen auch Antikörper von der Mutter auf, die gegen ihre eigene (der Welpen) Blutgruppe gerichtet sind. Dadurch kommt es zur Zerstörung der roten BLutkörperchen bei den betroffenen Welpen. Wenn die Mutterkatze Blutgruppe B und die Welpen Blutgruppe A haben, läuft diese Reaktion ab und führt zum Tod der Welpen in den ersten Lebenstagen. Wenn Sie jetzt also die Blutgruppenzugehörgkiet beider ELterntiere nicht kennen, sollten Sie wie folgt vorbeugen: Trennen Sie die Welpen direkt nach der Geburt von der Mutter für die ersten 36 Stunden. Danach ist eine Aufnahme der Antikörper durch den Darm der Welpen nicht mehr gegeben. Eventuell finden Sie eine Amme mit Blutgruppe A oder Sie besorgen sich Kolostrum von einer Kätzin mit der Blutgruppe A. Viele Züchter ziehen der Mutterkätzin auch einen Body an, so dass die Welpen nicht an die Zitzen kommen und dennoch mit der Mutter Kontakt haben können. Dieses Vorgehen bedeutet für alle Beteiligten sehr viel Streß und kann weitere Probleme nach sich ziehen (z.B. Verschlucken der Welpen beim Flasche geben, erhöhte Infektanfälligkeit durch fehlende schützende Antikörper aus der Muttermilch etc.). Da die Welpen aber ohne diese Vorsichtsmassnahmen sterben können, würde ich Sie Ihnen doch empfehlen. Alles Gute und viel Erfolg. Herzliche Grüße Anette Fach