zurück zur Übersicht Ansteckung von Caliciviren 13.02.2011 von Margret S. Bei einer meiner Katzen wurden Caliciviren diagnostziert. Sie hat nur gelegentliche Schluckbeschwerden. Nun hat eine meiner anderen Katzen Babys bekommen. Die kranke Katze habe ich auf eine andere Etage gebracht. Wie kann ich eine Ansteckung vermeiden? Alle meine Katzen sind geimpft. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., Caliciviren können bei Raumtemperatur Tage bis zu einem Monat in der Umgebung von ausscheidenden Katzen überleben. Die Viren sind allerdings empfindlich gegenüber allen Desinfektionsmitteln. Die Übertragung der Caliciviren erfolgt durch direkten Kontakt mit inifizierten Sekreten (aus Augen, Nase, Maul, selten auch Kot und Urin). Die Ausscheidung von Viren bei infizierten Katzen ist ständig, unabhängig von Streß und anderen Einflüssen und schwankt von der Zeitspanne zwischen wenigen Tagen bis zu lebenslänglich. Viele Katzen heilen ihre Calicivirusinfektion aus, sind nach der Abheilung symptomfrei und scheiden dennoch Viren weiter aus (sog. Carrier= Virusträgerstadium). FCV (Felines Calicivirus) zeigt viele verschiedene Varianten. Die Veränderungen der Viren können auch erst im Wirt auftreten. Gegen diese Viren bieten die Impfstoffe keinen Schutz. Auch führen die Impfstoffe zu keiner Auslöschung des Virus im Tier, sie schützen nicht vor einem Trägerstadium und schützen nicht vor der Ausscheidung der Viren bei geimpften Tieren. Die Impfung schützt aber vor schweren, akuten, klinischen Symptomen. Aufgrund dieser Situation sollten chronisch ausscheidende Katzen erkannt und separat gehalten werden. Dies gilt vor allem für Katzenpensionen, Zuchten und Tierheime. Kätzinnen sollten vor einer Trächtigkeit eine solide Grundimmunisierung erhalten, um einen maximale Antikörperübertragung auf die Welpen als Schutz zu gewährleisten. Unter 8 Wochen alte Welpen können mit gamma-Globulinen behandelt werden und drei Wochen später grundimmunisiert werden. Siehe hierzu auch Veröffentlichungen von Prof. Katrin Hartmann, Med. Kleintierklinik Universität München. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., Caliciviren können bei Raumtemperatur Tage bis zu einem Monat in der Umgebung von ausscheidenden Katzen überleben. Die Viren sind allerdings empfindlich gegenüber allen Desinfektionsmitteln. Die Übertragung der Caliciviren erfolgt durch direkten Kontakt mit inifizierten Sekreten (aus Augen, Nase, Maul, selten auch Kot und Urin). Die Ausscheidung von Viren bei infizierten Katzen ist ständig, unabhängig von Streß und anderen Einflüssen und schwankt von der Zeitspanne zwischen wenigen Tagen bis zu lebenslänglich. Viele Katzen heilen ihre Calicivirusinfektion aus, sind nach der Abheilung symptomfrei und scheiden dennoch Viren weiter aus (sog. Carrier= Virusträgerstadium). FCV (Felines Calicivirus) zeigt viele verschiedene Varianten. Die Veränderungen der Viren können auch erst im Wirt auftreten. Gegen diese Viren bieten die Impfstoffe keinen Schutz. Auch führen die Impfstoffe zu keiner Auslöschung des Virus im Tier, sie schützen nicht vor einem Trägerstadium und schützen nicht vor der Ausscheidung der Viren bei geimpften Tieren. Die Impfung schützt aber vor schweren, akuten, klinischen Symptomen. Aufgrund dieser Situation sollten chronisch ausscheidende Katzen erkannt und separat gehalten werden. Dies gilt vor allem für Katzenpensionen, Zuchten und Tierheime. Kätzinnen sollten vor einer Trächtigkeit eine solide Grundimmunisierung erhalten, um einen maximale Antikörperübertragung auf die Welpen als Schutz zu gewährleisten. Unter 8 Wochen alte Welpen können mit gamma-Globulinen behandelt werden und drei Wochen später grundimmunisiert werden. Siehe hierzu auch Veröffentlichungen von Prof. Katrin Hartmann, Med. Kleintierklinik Universität München. Herzliche Grüße Anette Fach