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Rollig trotz 3maliger Kastration - Hormonspritze?

von Nadine F.

Ich habe Ende Dezemebr eine Katze aus dem Ausland aufgenommen, sie wird geschätzt auf etwa 3 Jahre. Die letzten Kitten hatte sie im August 2010. Erstmalig kastriert wurde sie bereits im November 2010 und leider wurde sie dann bei uns im Februar 2011 dennoch rollig. So habe ich sie nochmals operieren lassen, dabei wurde ihr Gewebe entfernt und die Eierstöcke noch mehr "gestutzt". Die Laboruntersuchung des Gewebes ergab, dass dies jedoch nicht für die Rolligkeit zuständig war, sondern lediglich durch eine Fadenreaktion aus der 1. OP entstand. 1 Woche nach der 2. OP rollte die Katze erneut und so habe ich ihr zunächst die Pille (Perlutex) verabreicht, in der Hoffnung, dass diese wirkt. Ruhe war dann ca. 4 Wochen, dann zeige die Katze trotz Pillengabe (1x wöchentlich) erneut kleinere Anzeichen von Rolligkeit. Heute vor einer Woche dann habe ich sie ein 3. Mal operieren lassen, dieses Mal wurde die Gebärmutter entfernt. Seit heute jedoch verhält sich die Katze wieder auffällig: sie gurrt und maunzt leise und ist sehr anhänglich. Den Po stellt sie bisher nicht, reibt sich auch nicht an Gegenständen aber ich habe den Verdacht, dass es wieder der Anfang einer Rolligkeit bedeuten könnte. Was kann ich denn jetzt noch tun? Meine TÄ sagt, mehr als die Pille geben, geht nicht. Gibt es denn keine Hormonspritzen, damit dieses Jahr mal Ruhe ist und sich das Tier erholen kann? Ich gehe davon aus, dass die Katze sehr oft Kitten hatte, denn das Gesäuge ist recht lang gezogen (aber nicht geschwollen). Ein Witness-LH-Test, der bereits im Februar bei ihr gemacht wurde, zeigte keinerlei Anzeichen von Hormonen an, aber ich habe auch gelesen, dass dieser Test nicht wirklich 100%ig ist. Wäre schön, wenn Sie mich beraten würden, denn ich bin mit meinem Wissen am Ende. Mit freundlichen Grüßen Nadine F.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau F., es gibt Fälle, in denen sich versprengtes Eierstocksgewebe in der Bauchhöhle befindet. Dieses steht dann nicht in Zusammenhang mit dem eigentlichen Eierstock und ist daher auch schwer zu lokalisieren. Die Zellen produzieren weiterhin Hormone und können eine Rolligkeit auslösen. Da dies sehr selten vorkommt, wäre es vielleicht sinnvoll, eine gynäkologisch ausgerichtete Klinik aufzusuchen. Sicherlich sollte auch ein Hormonprofil Ihrer Katze erstellt werden. Im Verlauf der normalen Rolligkeit bei einer unkastrierten Katze steigt der Östradiolspiegel zu Beginn der Brunst an und fällt nach einer Woche wieder ab. Wenn dies wellenförmig im 2-3 wöchigen Abstand geschieht, liegt ein typischer Zyklus einer unkastrierten nicht bedeckten Katze bei einer Lichteinwirkung von mehr als 12 Stunden täglich vor. Parallel sollte der Progesteronspiegel kontrolliert werden. Es wäre schön zu wissen, ob Ihre Katze hormonell gesehen einen richtigen Zyklus durchläuft. Dies würde wiederum auf hormonell aktives Gewebe hindeuten. Meiner Meinung nach sollte versucht werden, die Ursache für die Rolligkeiten heraus zu finden und ab zu klären, ob es sich um echte Rolligkeiten handelt. Eine dauerhafte Hormonbehandlung halte ich für die letzte Alternative. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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