zurück zur Übersicht Ohrenschmalzpfropf 06.09.2011 von Caroline M. Guten Tag, ich hab da mal eine Frage, also gestern war ich mit meiner Katze beim Tierarzt, eigentlich nur zur zweiten Impfung gegen Leukose. Ich bin in einer Gemeinschaftspraxis von Tierärzten und da wird immer alles detailgetreu aufgeschrieben. Vor zwei Jahren(als wir sie gerade bekommen hatten) hatte sie Probleme mit den Ohren, sie hat sich die immer blutig gekrazt. Damals sagte man uns sie hätte Milben, wir haben sie also auf Milben behandelt und es wurde nicht besser. Eine Woche später wurde ihr dann zum ersten Mal in die Ohren geguckt und sie hatte keine Milben zu dem Zeitpunkt. Dann haben wir sie mit Antibiotika behandelt und es wurde nicht besser. Irgendwie sind wir dann oft zum Arzt, die haben da nie was feststellen können und sie hat aufgehört. Naja zurück zur heutigen Behandlung. Der Arzt fragte dann, ob alles mit den Ohren gut sei. Ich hab dann gesagt ja, sie putzt sich nur sehr viel und kratzt noch oft, aber nicht doll, einfach nur viel. Er hat reingeschaut man sah dann auch deutlich einen Pfropf von Ohrenschmalz direkt vor dem Trommelfell. Er sagte mir, man müsse sie nun in Narkose legen und den Pfropf entfernen. Bekommt man Ohrenschmalz wirklich nur auf diesem Wege weg oder gibt es auch noch andere Methoden, da ich ihr wirklich gerne den Stress der Narkose ersparen möchte. Und ich habe dort auch schonmal erlebt, dass unsere Katze unnötigerweise in Narkose gelegt worde, weil gesagt wurde, sie hätte einen Grashalm im Hals stecken, dabei kam dann raus, dass da gar keiner steckte, sondern sie "lediglich" einen Margen-Darm Infekt hatte. Ich würde ja auch noch zu einem zweiten Tierarzt/in fahren, aber, ich möchte ihr auch den Stress ersparen. Also weg muss der Ohrenschmalz, aber wie? Vielen Dank für diese Möglichkeit Fragen zu stellen! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., also erstmal zur "Ehrenrettung" der Tierärzte zum Thema Grashalm im Rachen/ in der Nase. Sowohl Magendarminfekte als auch Fremdkörper in Form von Grashalmen kommen bei Katzen immer wieder vor. Die Symptomatik ähnelt sich oft. Wenn ein Fremdkörper vorliegt, wird das Tier natürlich ganz anders behandelt als bei einem "Infekt". Um einen Grashalm sicher auszuschliessen, muß das Tier in Narkose gelegt werden. Nur so kann der Tierarzt den kompletten Rachenraum untersuchen und einen eventuell vorliegenden Fremdkörper entfernen. Zum Thema Ohrpfropf: Wenn eine solche Ohrschmalzansammlung vorliegt, dass die Katze klinische Symptome wie Kopfschütteln, Ohrenkratzen, Ohrschiefhalten etc. zeigt, sollte der störende Pfropf schon entfernt werden. Dies kann z.B. mechanisch mit einem Instrument geschehen. Hierbei kann der Gehörgang auch nach Bedarf effektiv gespült werden. Dieses Vorgehen ist wegen der Verletzungsgefahr für Mensch und Katze meist nur in Narkose möglich. Eine andere Möglichkeit ist, den Pfropf durch eine Ohrspülung aufzulösen bzw. aus dem Ohr zu spülen. Hierfür muß täglich ein flüssiger Ohrreiniger in das entsprechende Katzenohr gemacht werden. Dies wird meist von den Katzen nicht gut geduldet! Fazit: Lieber einmal in Narkose die Situation beheben lassen, in der Hoffnung, dass danach Ruhe ist. Viel Erfolg und alles Gute. Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., also erstmal zur "Ehrenrettung" der Tierärzte zum Thema Grashalm im Rachen/ in der Nase. Sowohl Magendarminfekte als auch Fremdkörper in Form von Grashalmen kommen bei Katzen immer wieder vor. Die Symptomatik ähnelt sich oft. Wenn ein Fremdkörper vorliegt, wird das Tier natürlich ganz anders behandelt als bei einem "Infekt". Um einen Grashalm sicher auszuschliessen, muß das Tier in Narkose gelegt werden. Nur so kann der Tierarzt den kompletten Rachenraum untersuchen und einen eventuell vorliegenden Fremdkörper entfernen. Zum Thema Ohrpfropf: Wenn eine solche Ohrschmalzansammlung vorliegt, dass die Katze klinische Symptome wie Kopfschütteln, Ohrenkratzen, Ohrschiefhalten etc. zeigt, sollte der störende Pfropf schon entfernt werden. Dies kann z.B. mechanisch mit einem Instrument geschehen. Hierbei kann der Gehörgang auch nach Bedarf effektiv gespült werden. Dieses Vorgehen ist wegen der Verletzungsgefahr für Mensch und Katze meist nur in Narkose möglich. Eine andere Möglichkeit ist, den Pfropf durch eine Ohrspülung aufzulösen bzw. aus dem Ohr zu spülen. Hierfür muß täglich ein flüssiger Ohrreiniger in das entsprechende Katzenohr gemacht werden. Dies wird meist von den Katzen nicht gut geduldet! Fazit: Lieber einmal in Narkose die Situation beheben lassen, in der Hoffnung, dass danach Ruhe ist. Viel Erfolg und alles Gute. Anette Fach