zurück zur Übersicht Krankheiten aus Teneriffa 08.09.2011 von Andrea S. Wir haben seit 10 Tagen eine Hündin aus einer Tötungsstation in Teneriffa. Sie ist gegen Tollwut geimpft, gechipt und entwurmt. Die Tierärztin, der ich die Hündin vorstellte, reagierte sehr sauer und ist gegen die Adoption von Tieren aus dem Ausland. Sie hat mich sehr verunsichert was Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose, Hepatozoonose etc. betrifft und damit, dass wir im Grunde gegen den Tierschutz gehandelt haben mit der Aufnahme dieses Hundes. Sie hat mir ein Mittel gegen Flöhe gegeben und ein Entwurmmittel. Die Untersuchung dauerte max 5 min und war geprägt von der Aufgebrachtheit. Wie ist Ihre Meinung, was soll ich bezügl. der möglichen Krankheiten tun, wo finde ich einen Tierärzt/in, die nicht so ablehnend ist? Vielen Dank Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., es ist tatsächlich so, dass durch den Import von Tieren bzw. das Reisen unserer Tiere in südliche Länder wir uns Infektionskrankheiten auch nach Deutschland holen, die es früher hier nicht gab. Zur möglichen Vermehrung bestimmter Erreger in unseren Breiten trägt wohl auch der Klimawandel begünstigend bei. Auch handeln nicht alle Halter infizierter Tiere verantwortungsbewußt. So sollten z.B. Leishmaniose positive Hunde, eine insektenabhaltende Prophylaxe bekommen z.B. in Form eines Insektizidhalsbandes oder Spot ons, damit Mücken sich nicht bei einer Blutmahlzeit infizieren und so die Erkrankung weiter verbreiten können. Ich weiß, dass es alle diese Argumente gibt, die gegen die Aufnahme von Importhunden bzw. das Reisen von Hunden sprechen. Auch kommt ja immer wieder das Argument, das auch hier Hunde leben, die auf eine Vermittlung warten. Ich finde, dass jeder gemäß seiner Wertvorstellung hier seine eigene Entscheidung treffen sollte- zumal die Situation individuell unterschiedlich ist. Ich würde einen importierten Hund immer auf die entsprechenden Reisekrankheiten testen lassen (je nach Herkunftsland). Und ich würde immer Entwurmung und Impfungen selber durchführen lassen. Nur so kann man persönlich sicher sein, dass alles entsprechend der eigenen Vorstellung/ des eigenen Wunsches durchgeführt wurde. Einen neuen Tierarzt würde ich mir im Normalfall auf Empfehlung suchen und dann gleich beim Erstbesuch auf seine Haltung zu diesem Thema ansprechen und schauen, ob ich mit seiner Haltung als Patient bzw. Kunde klar komme. Viel Erfolg und alles Gute. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., es ist tatsächlich so, dass durch den Import von Tieren bzw. das Reisen unserer Tiere in südliche Länder wir uns Infektionskrankheiten auch nach Deutschland holen, die es früher hier nicht gab. Zur möglichen Vermehrung bestimmter Erreger in unseren Breiten trägt wohl auch der Klimawandel begünstigend bei. Auch handeln nicht alle Halter infizierter Tiere verantwortungsbewußt. So sollten z.B. Leishmaniose positive Hunde, eine insektenabhaltende Prophylaxe bekommen z.B. in Form eines Insektizidhalsbandes oder Spot ons, damit Mücken sich nicht bei einer Blutmahlzeit infizieren und so die Erkrankung weiter verbreiten können. Ich weiß, dass es alle diese Argumente gibt, die gegen die Aufnahme von Importhunden bzw. das Reisen von Hunden sprechen. Auch kommt ja immer wieder das Argument, das auch hier Hunde leben, die auf eine Vermittlung warten. Ich finde, dass jeder gemäß seiner Wertvorstellung hier seine eigene Entscheidung treffen sollte- zumal die Situation individuell unterschiedlich ist. Ich würde einen importierten Hund immer auf die entsprechenden Reisekrankheiten testen lassen (je nach Herkunftsland). Und ich würde immer Entwurmung und Impfungen selber durchführen lassen. Nur so kann man persönlich sicher sein, dass alles entsprechend der eigenen Vorstellung/ des eigenen Wunsches durchgeführt wurde. Einen neuen Tierarzt würde ich mir im Normalfall auf Empfehlung suchen und dann gleich beim Erstbesuch auf seine Haltung zu diesem Thema ansprechen und schauen, ob ich mit seiner Haltung als Patient bzw. Kunde klar komme. Viel Erfolg und alles Gute. Herzliche Grüße Anette Fach