zurück zur Übersicht Eisenwerte 21.10.2011 von Yasmin F. Guten Tag, meine 3 Jahre alte Ratero/Zwergpinscherhündin hatte einen Anfall vor etwa 2 Wochen. Aus dem Schlaf heraus streckte sie sich und blieb wie starr. Augen waren weit aufgerissen, aber keine Reaktion. Konnte sie obwohl sie verkrampft und starr wirkte, auf den Arm nehmen. Dann löste sie sich aus dem "Anfall"- konnte sie aber nicht hinstellen. Ein Bein nach dem anderen funktionierte wieder. Nach etwa 5 Minuten stand sie neben mir. 2 Minuten später erbrochen , gelblich. Nach 5-10 Minuten "atemanfall", der bisher als Trachea Problem bzw rückwärts Niesen eingestuft wurde. Klang dort aber sehr metallisch und pfeifend. Die Untersuchung beim TA erfolgte circa 45 Minuten nach dem geschehen. Vom Abhören her war Herz etc. In Ordnung. Die blutabnahme erfolgte 5-6 Tage danach. Organwerte etc in Ordnung, Globuline leicht erniedrigt, Eisen viel zu hoch. Tierärztin meinte liegt am Futter. TA von Royal Canin sagte dass soviel Eisen gar nicht im Futter ist so dass es sich um eine Stoffwechselerkrankung handeln muss. Ich habe versucht zu recherchieren, und habe ohne sicher Quelle etwas gelesen, dass erhöhtes Eisen nicht abgeführt werden kann und durch Ablagerungen zu organischen schäden und neurologischen Erkrankungen führen können. Wie finde ich hierüber mehr heraus und wie ernst sollte ich dem erhöhten Eisen ihrer Meinung nach nachgehen und welche behandlungsmoglichkeiten gibt es, falls es sich um eine Stoffwechselerkrankung handelt? Sie ist zur Zeit scheinschwanger, Läufigkeit war am 02.08.2011. Falls Sie mir ein wenig weiterhelfen könnten, wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Yasmin F. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau F., bei einem Anfallsgeschehen müssen alle in Frage kommenden Ursachen abgeklärt werden. Dazu gehört eine genaue klinische und neurologische Untersuchung sowie spezielle Untersuchungen der Organe. Inwieweit die erhöhten Eisenwerte an dem Geschehen ursächlich beteiligt sind, muss abgeklärt werden. Sie können für einen erhöhten Abbau von roten Blutkörperchen sprechen. Dies hätte man wahrscheinlich im Blutbild festgestellt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Wert der Retikulozyten, d.h. der jungen roten Blutkörperchen, um zu sehen, ob der Körper Blutzellen nachbildet. Erhöhte Eisenwerte können ebenso bei Lebererkrankungen auftreten und bei Hämochromatosen (Eisenspeicherkrankheit). Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die bei Hunden sehr selten vorkommt. Ich denke, der erhöhte Eisenwert ist schon ernst zu nehmen, aber es sollte trotzdem umfassend abgeklärt werden, ob nicht andere Ursachen wahrscheinlicher sind als eine Eisenspeicherkrankheit. Eine systematische und neurologische Abklärung der Symptome sollte durch einen Spezialisten erfolgen. In diesem Zusammenhang steht ebenfalls eine komplette Untersuchung aller Organsysteme, im besonderen Herz und Leber. Eventuell sind auch Spezialuntersuchungen des Liquors (Gehirnwasser), ein EEG und ein CT des Kopfes notwendig. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau F., bei einem Anfallsgeschehen müssen alle in Frage kommenden Ursachen abgeklärt werden. Dazu gehört eine genaue klinische und neurologische Untersuchung sowie spezielle Untersuchungen der Organe. Inwieweit die erhöhten Eisenwerte an dem Geschehen ursächlich beteiligt sind, muss abgeklärt werden. Sie können für einen erhöhten Abbau von roten Blutkörperchen sprechen. Dies hätte man wahrscheinlich im Blutbild festgestellt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Wert der Retikulozyten, d.h. der jungen roten Blutkörperchen, um zu sehen, ob der Körper Blutzellen nachbildet. Erhöhte Eisenwerte können ebenso bei Lebererkrankungen auftreten und bei Hämochromatosen (Eisenspeicherkrankheit). Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die bei Hunden sehr selten vorkommt. Ich denke, der erhöhte Eisenwert ist schon ernst zu nehmen, aber es sollte trotzdem umfassend abgeklärt werden, ob nicht andere Ursachen wahrscheinlicher sind als eine Eisenspeicherkrankheit. Eine systematische und neurologische Abklärung der Symptome sollte durch einen Spezialisten erfolgen. In diesem Zusammenhang steht ebenfalls eine komplette Untersuchung aller Organsysteme, im besonderen Herz und Leber. Eventuell sind auch Spezialuntersuchungen des Liquors (Gehirnwasser), ein EEG und ein CT des Kopfes notwendig. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt