Hallo,
ich habe einen Kater aus einem Tierheim, von dem ich vorher wusste, dass seine Augen entzündet sind (so wurde er aufgefunden, halb verhungert, dehydriert, im Schnee). Als ich ihn dann Wochen später bekam, waren seine Augen in Ordnung, er blinzelte manchmal. Irgendwann wurden sie trüb und der Tieraugenarzt stellte Keratitis fest. Unabhängig davon, dass es immer schlimmer wird und durch die ständigen Tropfen offenbar nicht aufzuhalten ist, stelle ich mir die Frage: Soll ich ihn nicht einfach langsam erblinden lassen? Er kommt mit der Situation super zurecht, spielt, frisst, findet alles, macht auf sich aufmerksam, wenn er in der Badewanne frisches Wasser will und ich ihn reinheben soll ;-), geht nicht mehr auf den Schrank, weil er weiß, er kann beim runterspringen die Höhe nicht einschätzen und tut sich weh.., aber mehrfach am Tag (3 x 2 verschiedene Tropfen) die Quälerei mit den Augentropfen, der Zwang, das würde ich ihm gerne ersparen. Denn gerade Keratitis wird ja durch Aufregung und Stress nicht besser.
Klingt zwar hart, aber manchmal müssen wir Tierhalter nunmal harte Entscheidungen treffen. So habe ich auch bei einer Katze mal die lebenswichtigen Tabletten abgesetzt, weil sie Angstzustände als Nebenwirkung bekam und sie sich nur noch verkroch - das war auch kein Leben (zumindest nicht über Jahre, dann lieber ein paar schöne Monate denk ich...)
Jedenfalls hat mein Tierarzt mir von der Idee abgeraten, weil der Kater wohl Schmerzen hat. Ich kann das aber nicht glauben an seinem Verhalten. Und die Tropfen sind auch nicht schmerzlindernd, sondern sollen den Virus bekämpfen. Also hier die Frage: Ist eine Hornhauttrübung schmerzhaft oder soll ich meinem Bauchgefühl folgen?
LG
Tina F.