zurück zur Übersicht Flohhalsband oder Spot-On 03.01.2012 von Maja G. Guten Tag! Ich habe 4 Katzen, einen Kater teile ich mit einer Nachbarin/Freundin. Er "gehört" mir, aber ist meistens bei ihr. Sie sind alle vom Tierschutz und 1,5 Jahre alt. Sie kennen und lieben sich und lecken sich gegenseitig und wenn die 2 neuen eingewöhnt sind bekommen meine 3 und mein "Fremdgänger" wieder/erstmals Freigang, werden also oft nass. Ich habe eine Einzimmer-Erdgeschosswohnung, so dass ich keine 4 Räume habe, wo ich sie 12h getrennt halten könnte damit sie sich nicht lecken und ich fand die "Vergewaltigung" mit dem Spot-On alle 4 Wochen sehr qualvoll bei meinen früheren Katzen und bin daher ein Freund des Flohhalsbandes auch wegen der Tasso-Plakette, die dran hängt. Muss man zwar auch ran"würgen", aber eben nur 2x im Jahr. Die Freundin hat aber Angst wegen der Halsbänder, weil sich die Katzen damit strangulieren könnten in einer Fluchtsituation. Es sind aber Halsbänder mit Dehnungszone (aus der Drogerie). Allergien oder Hautprobleme haben die Katzen nicht. Meine Frage an Sie: haben Sie es in Ihrer Tätigkeit für Tasso oder in der Praxis erlebt, dass sich eine Katze an einem Flohhalsband mit Dehnungszone stranguliert hat? Ich selber habe das noch nie konkret gehört und halte die Geschichten für ein Relikt aus Zeiten ohne Dehnungszone, aber ich bin eben auch kein Tier- sondern nur Menschenarzt und kenne daher nicht so viele Tiergeschichten wie Sie vielleicht. Halten Sie Flohhalsbänder für sicher genug, dass man das verantworten kann bei Freigängern? Haben Sie schon von konkreten Fällen von Vergiftungen gehört, wenn Katzen sich das frische Spot-On abgeleckt haben oder es im Regen an der Katze heruntergelaufen ist? Gibt es noch andere wirksame Alternativen, die möglichst selten und ohne "Festhalten" appliziert werden können? Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., ich bin ebenfalls kein Freund von Halsbändern bei Katzen aufgrund der Gefahr des sich Festhakens oder Strangulierens. Diese Fälle können, wenn auch selten, durchaus auftreten. Ein SpotOn wird in der Regel sehr gut vertragen, ich habe keine Vergiftungserscheinungen dadurch erlebt. Das SpotOn wird auf die Haut, nicht auf das Fell, im Nacken aufgetragen, am besten während das Tier durch z.B. Futter abgelenkt ist. Selbstverständlich sollte man ein frisch behandeltes tier nicht in den Regen schicken, sondern mindestens bis zum Trocknen drinnen behalten oder eine regenfreie Wetterphase abwarten. Alternativ gibt es Präparate mit Lufenuron, die einmal monatlich als Ampulle oral eingegeben werden und zur Unfruchtbarkeit bei Flöhen führen. Damit wird der Entwicklungszyklus ebenfalls unterbrochen. Sind bereits Flöhe vorhanden, wird dieses Präparat ebenfalls mit einem SpotOn kombiniert. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau G., ich bin ebenfalls kein Freund von Halsbändern bei Katzen aufgrund der Gefahr des sich Festhakens oder Strangulierens. Diese Fälle können, wenn auch selten, durchaus auftreten. Ein SpotOn wird in der Regel sehr gut vertragen, ich habe keine Vergiftungserscheinungen dadurch erlebt. Das SpotOn wird auf die Haut, nicht auf das Fell, im Nacken aufgetragen, am besten während das Tier durch z.B. Futter abgelenkt ist. Selbstverständlich sollte man ein frisch behandeltes tier nicht in den Regen schicken, sondern mindestens bis zum Trocknen drinnen behalten oder eine regenfreie Wetterphase abwarten. Alternativ gibt es Präparate mit Lufenuron, die einmal monatlich als Ampulle oral eingegeben werden und zur Unfruchtbarkeit bei Flöhen führen. Damit wird der Entwicklungszyklus ebenfalls unterbrochen. Sind bereits Flöhe vorhanden, wird dieses Präparat ebenfalls mit einem SpotOn kombiniert. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt