zurück zur Übersicht Krampfanfall oder Unterzuckerung oder eingeklemmter Nerv 26.01.2012 von Kerstin B. Hallo liebe Tierärzte, mein 4-jähriger Golden Retriever TIMMY ist außer seinen Allergien, die ich jedoch im Griff habe ein quietschvitaler und aktiver Hund. Seit 2 Jahren jedoch, hatte er 2mal ungefähr im Jahr, plötzlich Schwäche, er kommt dann nicht von seinem Platz auf egal, wo er liegt, die Hinterpfoten streiken, er wird nervös, läßt sich nicht hinlegen, hechelt, aber schäumt nicht aus dem Mund, sein Herz rast, weil er nicht weiß, was abläuft, er schaut ängstlich, 2 mal hat er in der Situation sich halb aufgestellt und Wasser gelassen. Das war ihm total peinlich.. Diese Attacke dauert ca. 2-5 Minuten. Ich beruhige ihn in diesem Moment,doch er versucht immer wieder aufzustehen. Meine Tierärztin, tippt auf Unterzuckerung, doch die Werte haben gepasst. Kann es was mit Nerven oder Muskeln sein??? Oder ist es wirklich Epilepsie??? Können Sie mir einen Tip geben wo oder wie ich weitermachen soll. Vielen Dank jetzt schon für Ihre Antwort, liebe Grüße aus Bamberg Kerstin B. mit Timmy Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., für die von Ihnen beschriebene Situation kommen mehrere mögliche Ursachen in Frage. Aufgrund der Tatsache, dass die Ereignisse "nur" zweimal im Jahr auftreten, wäre für mich eine Form von Epilepsie erstmal die wahrscheinlichste Erklärung. Golden Retriever neigen zu idiopathischer Epilepsie. Idiopathisch bedeutet, dass man keine spezielle Ursache findet. Epilepsie muß nicht zwingend in Form eines Krampfanfalles auftreten. Es gibt auch die sog. fokale Epilepsie, wo es nicht zu einem klassischen Anfall mit Seitenlage, Krämpfen der Gliedmaßen, Speicheln und Urin- und Kotabsatz kommt. Bei einem Auftreten mit den vorliegenden großen Abständen, würde man sowieso keine klassische Epilepsie-Therapie ansetzen. Dennoch ist Epilepsie immer eine Ausschlussdiagnose. Daher würde ich den Hund schon orthopädisch-neurologisch (Bewegungsapparat und Nervensystem), kardiologisch (das Herz betreffend) und auch internistisch auf Erkrankungen, die mit Schwäche einhergehen können (z.B. Tumore, Addisonerkrankung, Lebererkrankungen etc.) untersuchen lassen. Sie sollten sich allerdings bewußt sein, dass Sie mit größeren Kosten rechnen sollten. Dennoch alles Gute und viel Erfolg. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau B., für die von Ihnen beschriebene Situation kommen mehrere mögliche Ursachen in Frage. Aufgrund der Tatsache, dass die Ereignisse "nur" zweimal im Jahr auftreten, wäre für mich eine Form von Epilepsie erstmal die wahrscheinlichste Erklärung. Golden Retriever neigen zu idiopathischer Epilepsie. Idiopathisch bedeutet, dass man keine spezielle Ursache findet. Epilepsie muß nicht zwingend in Form eines Krampfanfalles auftreten. Es gibt auch die sog. fokale Epilepsie, wo es nicht zu einem klassischen Anfall mit Seitenlage, Krämpfen der Gliedmaßen, Speicheln und Urin- und Kotabsatz kommt. Bei einem Auftreten mit den vorliegenden großen Abständen, würde man sowieso keine klassische Epilepsie-Therapie ansetzen. Dennoch ist Epilepsie immer eine Ausschlussdiagnose. Daher würde ich den Hund schon orthopädisch-neurologisch (Bewegungsapparat und Nervensystem), kardiologisch (das Herz betreffend) und auch internistisch auf Erkrankungen, die mit Schwäche einhergehen können (z.B. Tumore, Addisonerkrankung, Lebererkrankungen etc.) untersuchen lassen. Sie sollten sich allerdings bewußt sein, dass Sie mit größeren Kosten rechnen sollten. Dennoch alles Gute und viel Erfolg. Herzliche Grüße Anette Fach