zurück zur Übersicht Infarkt des Rückenmarks 05.02.2013 von Birgit K. Der Hund meiner Freundin soll laut MRT-Befund einen Infarkt des Rückenmarks erlitten haben. Zuvor war man nach einer Röntgenuntersuchung von einem Bandscheibenvorfall ausgegangen. Davor hatte man angenommen er könnte sich auch vertreten haben. Jedenfalls kommt der seit ziemlich genau vier Tagen nicht mehr von selbst - auch nicht mit Unterstützung - hinten hoch. Er kann aber sitzen und frisst und trinkt auch. Der Hund ist acht Jahre alt, ein Bernhardiner-Kaukase-Mischling und ca. 50 kg schwer. Können Sie eine Prognose geben, wie es weitergehen könnte? Welche Hoffnungen dürfen wir uns machen, dass er wieder von allein stehen und gehen kann? Wie schätzen Sie den Zeitrahmen ein? Vielen Dank für Ihre Beurteilung. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., der MRT-Befund liefert eine genauere Aussage als der Befund nach einem einfachen Röntgenbild. Beim Hund kommt die fibrokartilaginöse Embolie vor. Dabei dringt Faserknorpelmaterial in die Blutgefäße ein und führt zu einer Sauerstoffunterversorgung und einem Untergang der Nervenzellen im Rückenmark.Die Symptome treten meist sehr akut auf und können je nach Lokalisation des Infarktes einseitige, in schweren Fällen beidseitige Lähmungen hervorrufen. In der akuten Phase werden Kortisone gegeben, anschließend kann versucht werden, mit Physiotherapie eine Besserung bzw. Stabilisierung des Zusandes zu erreichen. Die Prognose hängt vom Ausmaß des Infarktes ab. In dieser Hinsicht kann ich leider keine Beurteilung abgeben. Am besten Sie wenden sich in diesem Fall an die behandelnden Tierärzte. Wenn der Hund allerdings zusätzlich zu den Lähmungen keine Schmerzen wahrnehmen kann, z.B. durch kräftiges Kneifen in die Zehen, dann ist die Prognose leider deutlich schlechter. Die behandelnden Tierärzte können nach persönlicher Kenntnis und Untersuchung des Patienten beurteilen, welche Maßnahmen sinnvoll erscheinen und ob die Möglichkeit besteht, eine Besserung durch Physiotherapie zu erzielen. Bitten Sie doch einen erfahrenen Physiotherapeuten, sich den Hund ebenfalls anzusehen. Allerdings sollte dies sehr schnell erfolgen, da sonst die Aussichten auf Besserung schlechter werden. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., der MRT-Befund liefert eine genauere Aussage als der Befund nach einem einfachen Röntgenbild. Beim Hund kommt die fibrokartilaginöse Embolie vor. Dabei dringt Faserknorpelmaterial in die Blutgefäße ein und führt zu einer Sauerstoffunterversorgung und einem Untergang der Nervenzellen im Rückenmark.Die Symptome treten meist sehr akut auf und können je nach Lokalisation des Infarktes einseitige, in schweren Fällen beidseitige Lähmungen hervorrufen. In der akuten Phase werden Kortisone gegeben, anschließend kann versucht werden, mit Physiotherapie eine Besserung bzw. Stabilisierung des Zusandes zu erreichen. Die Prognose hängt vom Ausmaß des Infarktes ab. In dieser Hinsicht kann ich leider keine Beurteilung abgeben. Am besten Sie wenden sich in diesem Fall an die behandelnden Tierärzte. Wenn der Hund allerdings zusätzlich zu den Lähmungen keine Schmerzen wahrnehmen kann, z.B. durch kräftiges Kneifen in die Zehen, dann ist die Prognose leider deutlich schlechter. Die behandelnden Tierärzte können nach persönlicher Kenntnis und Untersuchung des Patienten beurteilen, welche Maßnahmen sinnvoll erscheinen und ob die Möglichkeit besteht, eine Besserung durch Physiotherapie zu erzielen. Bitten Sie doch einen erfahrenen Physiotherapeuten, sich den Hund ebenfalls anzusehen. Allerdings sollte dies sehr schnell erfolgen, da sonst die Aussichten auf Besserung schlechter werden. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt