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Begleiterscheinungen einer IBD?

von Annemarie B.

Hallo! Mein zweijähriger Rüde hat vor einem Jahr die Diagnose IBD bekommen. Durch Diät und Gabe von Metronidazol haben wir die Durchfälle, Erbrechen und Allergien unter Kontrolle. Jetzt hatte er vor kurzem seinen dritten Krampfanfall. Das Blutbild zeigte zu niedrige Calciumwerte und einen viel zu hohen Ammoniakgehalt. Zudem sind AP und die Leukos immer erhöht (v.a. die eosinophilen Granulozyten). Es wurde außerdem ein erhöhter Blutzucker gemessen sowie ein erhöhter Proteingehalt im Urin. Laut Ultraschall sind die Organe alle o.k., nur die Leber ist leicht vergrößert, allerdings mit gut kontuierten, glatten Rändern. Sind diese Werte alle durch die IBD erklärbar? Oder liegt evtl. eine weitere Erkrankung vor? Vielen Dank& Gruß, Annemarie

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau B., die veränderten Blutwerte (AP, Leukozyten und eosinophile Granulzyten) können durchaus mit der IBD in Zusammenhang stehen. Die endgültige Diagnose der IBD wird durch die histologische Beurteilung von Gewebeproben des Darms gestellt. Begleitend können veränderte Folsäure und Cobalaminwerte auftreten sowie bakterielle Überwucherung des Darmes. Das Anfallsgeschehen sollte ebenso abgeklärt werden. Ein zu niedriger Calciumspiegel, eventuell durch zu geringe Aufnahme im Darm, aber auch ein erhöhter Ammoniakgehalt im Blut können Anfälle auslösen. Mit einem Ammoniaktoleranztest kann festgestellt werden, ob ein gestörter Leberstoffwechsel dahinter steht. Erhöhte Ammoniakwerte kommen auch bei einm Portosystemischen Shunt vor. Dies halte ich aber für eher unwahrscheinlich, da Ihr Hund für erste Symptome fast zu alt ist, da die Krankheit meist angeboren ist. Dabei umgehen Darmvenen das Pfortadersystem der Leber und das Blut wird nicht gereinigt. Allerdings treten die Symptome meist schon mit ca 6 Lebensmonaten auf, in seltenen Ausnahmen auch mit bis zu 2 Jahren. Die Leber stellt sich im Ultraschall eher verkleinert dar. Auf jeden Fall sollte die Leberfunktion überprüft werden, v.a. im Hinblick darauf, dass Ihr Hund weitere Anfälle bekommen könnte und dann bei Häufung der Anfälle auch Medikamente gegen die Krämpfe eingesetzt werden könnten, die ebenfalls die Leber belasten würden. Insgesamt ist die Frage, wie Ihrem Hund wirklich geholfen werden kann, nicht leicht zu beantworten. Vor allem, wenn es sich herausstellt, das er im Prinzip an mehreren Erkrankungen leidet. Mir kommt der Gedanke, ob für Ihren Hund eine Futterumstellung auf Rohfütterung sowie kohlenhydratarme bzw. freie Ernährung Besserung erzielen könnte. Ich habe allerdings keine persönlichen Erfahrungen mit dem Barfen, höre aber immer wieder von einer deutlichen Besserung des Gesundheitszustandes, auch in Bezug auf Anfallsgeschehen. Vielleicht sprechen Sie sich mit dem behandelnden Tierarzt ab, inwieweit Rohfütterung auch in Bezug auf die IBD möglich ist. Viele Grüße B. Schmidt

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