zurück zur Übersicht Stärker juckreiz hauptsächlich abends und morgens und vorwiegend Zuhause 09.04.2013 von Alexandra P. Hallo liebes Tierarztteam, Ich habe seit 3 Wochen eine 10 Monate alte Hündin aus einem spanischen Tierheim, seit dem ersten Tag an kratzt sie sich sehr stark. Hauptsächlich an den hinteren Gliedmasen dem Schwanzansatz und hinter den Ohren, sowie Oberschenkel. Ich habe sie schon einmal mit Frontline und zwei Mal mit Expot behandelt, auch einen Fogger hatte ich in der Wohnung aufgestellt. Als letztes habe ich sie vor zwei Tagen mit clorexyderm Shampoo gewaschen, aber es wird nicht besser. Draußen kratzt sie sich fast nie, nur wenn sie in eine Wohnung kommt. Zu fressen bekommt sie von SelectGold sensitiv Futter mit Lamm, Fisch und Kartoffel mit Hüttenkäse. Beim Tierarzt war ich auch schon, er hat ihr eine Cortisonspritze gegeben und meinte das müssten Flöhe sein, worauf ich sie dann im Abstand von einer Woche zweimal mit Expot behandelt habe. Es wäre toll, wenn sie noch eine Idee hätten was das sein könnte. Ich Grüße sie herzlich Alexandra P. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., wegen eines Flohbefalls einen jungen Hund mit Kortison zu behandeln, finde ich vom Tierarzt nicht in Ordnung. Wenn der Hund ohne Allergie wegen der Flöhe kratzt, behandelt man den Hund gegen den Flohbefall. Wenn der Hund durch eine Flohspeichelallergie kratzt, behandelt man ebenfalls gegen die Flöhe- nur intensiver. Die Gefahr eines Einsatzes von Kortison sehe ich hier überhaupt nicht gerechtfertigt. Die einzig sichere Dosis Kortison ohne potentielle Nebenwirkungen ist 0 mg. Ausserdem darf Exspot nicht im Abstand von nur einer Woche verabreicht werden. Wenn der Hund aus Spanien kommt, jung ist und eine juckende Haut hat, ist die Chance, dass er Parasiten hat relativ groß. Ausser Flöhen gibt es aber z.B. auch noch verbreitet Milben. Diese werden aber weder durch Expsot noch durch Frontline abgetötet. Das bedeutet, der Tierarzt muß entweder auf Milbensuche gehen (dies erfolgt durch die Entnahme von Hautgeschabseln und evtl. zusätzlich einen Bluttest, unter Beachtung der individuellen Vorgeschichte des Tieres) oder man schließt die Milben bitte bei einer Verdachtsbehandlung mit ein. Da juckende Haut eine diagnostische Herausforderung sein kann, da das Symptom Juckreiz sowohl durch eine Infektion als auch eine Allergie oder durch beides bedingt sein kann, ist es hilfreich, wenn Sie sich an einen speziell dermatologisch geschulten Kollegen wenden. Viel Erfolg und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., wegen eines Flohbefalls einen jungen Hund mit Kortison zu behandeln, finde ich vom Tierarzt nicht in Ordnung. Wenn der Hund ohne Allergie wegen der Flöhe kratzt, behandelt man den Hund gegen den Flohbefall. Wenn der Hund durch eine Flohspeichelallergie kratzt, behandelt man ebenfalls gegen die Flöhe- nur intensiver. Die Gefahr eines Einsatzes von Kortison sehe ich hier überhaupt nicht gerechtfertigt. Die einzig sichere Dosis Kortison ohne potentielle Nebenwirkungen ist 0 mg. Ausserdem darf Exspot nicht im Abstand von nur einer Woche verabreicht werden. Wenn der Hund aus Spanien kommt, jung ist und eine juckende Haut hat, ist die Chance, dass er Parasiten hat relativ groß. Ausser Flöhen gibt es aber z.B. auch noch verbreitet Milben. Diese werden aber weder durch Expsot noch durch Frontline abgetötet. Das bedeutet, der Tierarzt muß entweder auf Milbensuche gehen (dies erfolgt durch die Entnahme von Hautgeschabseln und evtl. zusätzlich einen Bluttest, unter Beachtung der individuellen Vorgeschichte des Tieres) oder man schließt die Milben bitte bei einer Verdachtsbehandlung mit ein. Da juckende Haut eine diagnostische Herausforderung sein kann, da das Symptom Juckreiz sowohl durch eine Infektion als auch eine Allergie oder durch beides bedingt sein kann, ist es hilfreich, wenn Sie sich an einen speziell dermatologisch geschulten Kollegen wenden. Viel Erfolg und herzliche Grüße Anette Fach