zurück zur Übersicht Leukose-Test 06.10.2013 von Martina S. Sehr geehrte Damen und Herren, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Meine 3-jährige Katzendame wurde im Mai mittels Schnelltest positiv auf Leukose getestet. Sie hatte eine Anämie und war matt und apathisch. Sie erholte sich aber recht schnell und nach 6 Wochen wurde ein weiteres Blutbild erstellt, in dem ihre Blutwerte alle wieder in der Norm waren. Auch wurde sie erneut auf Leukose getestet mit einer PCR, das Ergebnis war negativ. Meine Katze lebt nur in der Wohnung, sie kann sich also draußen nicht angesteckt haben. Kann es sein, dass der erste Test falsch positiv war? Oder ist sie jetzt latent infiziert, das Virus hat sich zurückgezogen?Zeigt die PCR denn keine latente Infektion an? Mir konnte keiner genau Auskunft darüber geben, aber ich möchte so gerne Gewissheit haben ob meine Katze jetzt Leukose positiv ist oder nicht. Vor allem da ich noch andere Katzen habe (die alle negativ getestet wurden). Vielen Dank für Ihre Antwort Viele Grüße aus Hemer Martina S. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., ein einmalig positives Testergebnis mit einem Schnelltest (ELISA) hat nur eine geringe Aussagekraft. Daher wird bei einem positiven Testergebnis eine weitere Testung mit einem Test eines anderen Herstellers empfohlen. Ein bestätigter positiver Test spricht für das Vorliegen von FELV-Virus im Blut der Katze. Diese sog. Virämie kann bleibend oder vorübergehend sein. Daher sollte man nach 6-8 Wochen eine weitere Testung vornehmen. Wenn eine PCR Testung negativ war, sollte es sich eigentlich um eine nicht infektiöse Katze handeln, die nicht ausscheidet und damit keine anderen Katzen anstecken kann. Wurde die PCR aus Blut oder aus Knochenmark gemacht? Es besteht aber die Möglichkeit, dass es sich um eine latent infizierte Katze ohne aktuelle Virämie (=Viren im Blut) handelt, dann wäre die Blut-PCR negativ. Hier können Viren, die im Knochenmark vorhanden sind, z.B. durch Streß wieder aktiviert werden, so dass die Katze dann wieder virämisch wird und Viren ausscheidet. Wenn Sie es genauer wissen wollen, müßten Sie eine PCR aus Knochenmark durchführen lassen. Wenn diese negativ ist, ist die Katze FELV negativ! Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., ein einmalig positives Testergebnis mit einem Schnelltest (ELISA) hat nur eine geringe Aussagekraft. Daher wird bei einem positiven Testergebnis eine weitere Testung mit einem Test eines anderen Herstellers empfohlen. Ein bestätigter positiver Test spricht für das Vorliegen von FELV-Virus im Blut der Katze. Diese sog. Virämie kann bleibend oder vorübergehend sein. Daher sollte man nach 6-8 Wochen eine weitere Testung vornehmen. Wenn eine PCR Testung negativ war, sollte es sich eigentlich um eine nicht infektiöse Katze handeln, die nicht ausscheidet und damit keine anderen Katzen anstecken kann. Wurde die PCR aus Blut oder aus Knochenmark gemacht? Es besteht aber die Möglichkeit, dass es sich um eine latent infizierte Katze ohne aktuelle Virämie (=Viren im Blut) handelt, dann wäre die Blut-PCR negativ. Hier können Viren, die im Knochenmark vorhanden sind, z.B. durch Streß wieder aktiviert werden, so dass die Katze dann wieder virämisch wird und Viren ausscheidet. Wenn Sie es genauer wissen wollen, müßten Sie eine PCR aus Knochenmark durchführen lassen. Wenn diese negativ ist, ist die Katze FELV negativ! Herzliche Grüße Anette Fach