zurück zur Übersicht vergrößerte Prostata beim 5 1/2 jährigen Rüden 23.02.2010 von Harald B. Guten Tag, ich habe festgestellt, das mein nicht kastrierter 5 1/2 j. Basset-Hound Rüde aus dem Penis leicht blutete. Die TÄ stellte fest (Ultraschall und Tasten), dass die Prostata vergrößert ist und hat eine Behandlung mit Ypozane empfohlen (7 Tabletten an 7 Tagen). Soll für ca. 6 Monate die Probleme senken, da Prostata abschwillt. Blase und Stuhl waren unauffällig. Eine Kastraktion kommt nicht in Frage, da lt. Züchter nach der Kastraktion die Wesensveränderung (Agressivität, Gewichtprobleme usw.) erheblich sein können. Gibt es zu vorgenannter Medikamentation eine Alternative? Vielen Dank für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen Harald B., Schwanewede Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., viele Rüden leiden im Alter an einer gutartigen Prostatavergrößerung. Diese kann sich aber auch zu einer schmerzhaften Entzündung der Vorsteherdrüse entwickeln. Die Vergrößerung entsteht durch hormonelle Ungleichgewichte in der Prostata. Bevor es das Medikament Ypozane gab, war die medikamentelle oder chirurgische Kastration in dieser Situation mittel der Wahl. Ypozane ist ein Androgenantagonist, der in der Prostata wirkt. Unter der Medikation treten keine Wesensveränderungen auf. Aber selbst eine Kastration macht die Rüden eher weniger aggressiv (sollten sie es denn vorher gewesen sein). Allerdings beeinflusst eine Kastration im höheren Alter das Wesen des Tieres nur noch wenig. Das Sozialverhalten der Tiere ist nicht allein hormonell bedingt, sondern auch erlerntes Verhalten. Richtig ist, dass ein Tier nach der Kastration ca. 30% weniger Energie für seinen Stoffwechsel braucht. Daher sollte ein kastriertes Tier mit kalorienreduzierten Futter gefüttert werden. So kann einer unerwünschten Gewichtszunahme nach der Kastration vorgebeugt werden. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., viele Rüden leiden im Alter an einer gutartigen Prostatavergrößerung. Diese kann sich aber auch zu einer schmerzhaften Entzündung der Vorsteherdrüse entwickeln. Die Vergrößerung entsteht durch hormonelle Ungleichgewichte in der Prostata. Bevor es das Medikament Ypozane gab, war die medikamentelle oder chirurgische Kastration in dieser Situation mittel der Wahl. Ypozane ist ein Androgenantagonist, der in der Prostata wirkt. Unter der Medikation treten keine Wesensveränderungen auf. Aber selbst eine Kastration macht die Rüden eher weniger aggressiv (sollten sie es denn vorher gewesen sein). Allerdings beeinflusst eine Kastration im höheren Alter das Wesen des Tieres nur noch wenig. Das Sozialverhalten der Tiere ist nicht allein hormonell bedingt, sondern auch erlerntes Verhalten. Richtig ist, dass ein Tier nach der Kastration ca. 30% weniger Energie für seinen Stoffwechsel braucht. Daher sollte ein kastriertes Tier mit kalorienreduzierten Futter gefüttert werden. So kann einer unerwünschten Gewichtszunahme nach der Kastration vorgebeugt werden. Herzliche Grüße Anette Fach