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Verdacht auf bösartigen Tumor im Abdomen

von Mark G.

Sehr geehrte Damen und Herren, bei unserer Katze (EKH, ca. 7 Jahre, reine Wohnungskatze, geimpft etc.) wurde zufällig (beim Schallen des Herzens) der Verdacht auf ein Hämangiosarkom zwischen Milz und Leber diagnostiziert. Uns wurde empfohlen, mit Metacam zu behandeln (Prognose 3-6 Monate, Risiko Spontantod durch Ruptur) Da die Katze keine Symptome zeigt (frisst gut, konstantes Gewicht, keine Verhaltensänderungen, kein Erbrechen etc.), sind wir in die TiHo Hannover gefahren, um eine zweite Meinung einzuholen. Dort wurde sie eingehend untersucht. Ergebnis: Alle Blutwerte sind i.O., es wurde eine Blutgerinnungsstörung (F12) erkannt, die aber genetisch bedingt ist. Beim Röntgen war nichts zu sehen, die Organe sehen im Ultraschall gut aus, nur in der Leber zeigen sich deutlich "zystische Veränderungen". Aber erst eine Gewebeprobe könne einen Tumor feststellen. Zusammengefasst haben wir nun zystische Leberveränderungen, zugleich keine erkennbaren Veränderungen an anderen Organen, völlig intakte Blutwerte und eine verhaltensunauffällige Katze. Wir haben u.E. 3 Optionen: 1. 3-4 Wochen warten und schauen, ob sich der potenzielle Tumor verändert hat (Pro: der Katze geht es aktuell gut, Contra: Metastasen bilden sich u.U. sehr schnell). 2. FNA (Pro: schonende Gewebeentnahmen; Contra: unzuverlässig) 3. Aufschneiden und Gewebe entnehmen (Pro: zuverlässigste Methode, Contra: Belastung für das Tier) Variante 3 scheidet aus, wir wollen unsere "gesunde" Katze nicht operieren. Variante 2 würden wir machen, wissen aber nicht, was es bedeutet, dass die Methode unzuverlässig ist. Variante 1 ist sympathisch, aber hier haben wir Bedenken, das es dann zu spät ist. Was würden Sie empfehlen? Haben wir eine Untersuchungsmethode übersehen (CT, MRT)? Und: Hilft es uns überhaupt, wenn wir die Tumorart kennen oder ist Leberkrebs praktisch immer unheilbar? Es grüßt Sie freundlich Mark G.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr G., offen gesagt, wenn es sich tatsächlich um Leberkrebs handeln würde, stellt sich doch die Frage, ob Sie ihrer Katze einen Teil der Leber entfernen lassen würden oder andere betroffene Teile des Magendarmtraktes oder nicht. Die Prognose bei Lebertumoren ist je nach Tumorart eher schlecht. Ich persönlich würde von Chemo- oder Strahlentherapien Abstand nehmen, aber das muss jeder selbst entscheiden. Bei einer Feinnadelsaspiration entnimmt man mit einer Kanüle Zellen aus dem betroffenen Gebiet. Da nur punktuell Zellen entnommen werden, kann es sein, das man dicht anliegende bösartige Bezirke nicht punktiert, aber durch die Punktion von gutartigen oder unauffälligen Bezirken ein falsch negatives Ergebnis erhält. Ich denke wenn Sie Klarheit haben möchten, müßte man die Katze operieren, den Bauchraum eröffnen, die Leber und andere Organe genau ansehen und dann Proben nehmen. Ich finde es aber auch völlig vertretbar, die Katze einfach in Ruhe zu lassen und ihr Leben weiter leben zu lassen, ohne Gewissheit zu haben. Vor allem dann, wenn Sie der Diagnose keine weiteren Schritte folgen lassen würden. Zystische Veränderungen müssen nicht unbedingt einen Tumor bedeuten. Sie leidet offensichlich nicht. Wenn Sie die Tierärzte aber auf eine feste Aussage hin drängen wollen, was natürlich verständlich ist, wird Ihnen wahrscheinlich niemand ohne umfassende Diagnostik eine 100'%ige Aussage geben können. Sprechen Sie doch in der Klinik nochmal an, ob ein MRT weitere Erkenntnisse bringen würde. Viele Grüße B. Schmidt

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