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Autoimmunerkrankung und Rheuma

von Christine K.

Hallo, die Hündin meiner Bekannten (Schäferhundmix, kastriert, 2 1/2 Jahre) verlor schon immer an diversen Stellen Fell, wo sich dann Schorf bildete. Die Stellen selbst sind nie groß, vielleicht 5mm im Durchmesser, mal kleiner, mal größer, aber zahlreich. Auch in und auf den Ohren bildet sich dieser Schorf. Es ist saisonunabhängig. Außerdem trat im vergangen Herbst plötzlich eine starke Schwellung der Fußgelenke ein. Es wurden Milbentest und Bluttest gemacht. Der Arzt meint, es sei Rheuma und eine Autoimmunerkrankung. Sie bekommt jetzt eine Tablette Cortison pro Tag, quillt dadurch unförmig auf und das Fell ist meiner Meinung nach so schlecht wie lang nicht mehr. Die Gelenkeschwellungen sind allerdings weg. Ich habe im TV und www viel über eine neue Behandlungsform von Autoimmunerkrankungen und Allergien gelesen. Es geht dabei um das Einsetzen des Schweinepeitschenwurms, der das Immunsystem wieder vom eigenen Körper ablenkt. Generell bin ich auch mit dem, was an Untersuchungen von dem bisherigen Arzt gemacht wurde, eher unzufrieden. Es klingt mir sehr nach Vermutung und Pauschaldiagnose. Rheuma ist ja auch eher eine Symptomatik. Was könnte man tun? Liebe Grüße Christine

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau K., meist kann der Tierarzt mittels Blutuntersuchung und bei Hautveränderungen auch mittels Biopsien der Haut die Diagnose einer Autoimmunerkrankung stellen. Bei diesen Krankheiten bekämpft der Körper körpereigene Zellen, da er sie nicht mehr als eigen erkennt. Autoimmunerkrankungen werden oft mit Kortison behandelt, um die Immunreaktion der Körpers zu unterdrücken. Die Helminthentherapie (Einsatz von Würmern als Therapie), die Sie ansprechen, wird beim Menschen bei atopischen Erkrankungen eingesetzt. Atopie ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung mit genetischer Disposition, bei der die Patienten auf Umweltallergene überschiessend reagieren. Beim Mensch weiss man, dass Wurmbefall gegen atopische Krankheiten schützen kann. Beim Hund gab es bisher erst eine Pilotstudie zu diesem Thema. Die Ergebnisse deuten auf eine positive Immunmodulation bei allergischen Hunde durch die Wurmgabe hin. Die Ergebnisse müssen jetzt aber noch weiter bestätigt werden. Vielleicht kann Ihnen die dermatologische Abteilung der medizinischen Kleintierklinik der Universität München noch weiterhelfen. Viel Erfolg. Herzliche Grüße Anette Fach

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