zurück zur Übersicht

Allergie, EPI (exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz) oder was?

von Christopher H.

Hallo liebes Tasso Tierarzt Team, mein kleiner Terrier hat sich nach seiner angeblichen Colitis wieder ganz gut erholt, auch wenn sein Gewicht trotz hoher Futteraufnahme nicht steigen will. Allergietest2009: Fisch2, Pferdefleisch1, Mais1, Weizen1 und Soja1. Erhöhte Werte im Dezember2013: GLDH 7.5 Normwert <6 ALT (GPT) 78.9 Normwert <55 GPT 2009 bei 107 Normwert <80 Globuline 20.7 Normwert 25-45 Eosinophile 12 % Normwert 0-6 Habe ihm jetzt Dosen gekauft und nur Huhn oder Truthahn mit Kartoffel und eingeweichten Karottenpellets gegeben(und getrocknete Rinderpansen). Das Magen/Darmgrummeln hatte er immer nur nachts oder morgens, wobei es sich immer nachts entwickelt hat. Wenn er dann irgendetwas gefressen hatte bzw. ich mit gutem Zureden etwas rein bekommen habe, war der Spuk eigentlich eine halbe Stunde später wieder vorbei und er hat rein gehauen, als gebe es kein Morgen. Im Moment gibt es Dosen mit einer Fleischsorte(Huhn oder Truthahn). Habe am Freitag wieder mit Barf(Teilbarf morgens, Dose abends roh) angefangen. Bis gestern Abend hat auch alles wunderbar geklappt. Heute Nacht bzw. gegen Morgen gab es seit Langem mal wieder diese Darmgeräusche. Habe ihm dann Nux Vomica D6 gegeben und 15 Minuten später nahm er dann freiwillig eine kleine Portion seines Futters zu sich und leerte kurze Zeit später seinen Napf im Rekordtempo. Besteht jetzt vielleicht auch noch eine Allergie auf Rind? Die Probleme fingen auch erst nach der Impfung im Oktober 2013 an. Aber wenn es auch eine Allergie auf Rind geben würde, hätte er doch auch schon auf den getrockneten Pansen reagieren müssen, den er schon eine ganze Weile bekommt. Kann es auch einfach nur eine Magenübersäuerung sein? Seine letzte Wurmkur war eine drei Tages Wurkmur mit Prazifen Kombi, welche nach 2 Wochen noch einmal wiederholt wurde. Ist es vielleicht EPI(Bauchspeicheldrüse)? Wie würden Sie vorgehen? Liebe Grüße Christopher H.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr H., um eine Futtermittelunverträglichkeit zu diagnostizieren, muss man mindestens 8 Wochen nur eine Fleisch- und nur eine Kohlenhydratquelle füttern. Wenn sich in dieser Zeit die Symptome bessern oder ganz verschwinden, kann man nach Ablauf dieser 8 Wochen eine Woche lang täglich eine zusätzliche Eiweißquelle verfüttern. Fangen die Symptome wieder an, weiß man, dass dieses Lebensmittel nicht vertragen wird. Man kehrt zur Ausschlussdiät zurück und führt die nächste Provokation mit einem neuen Futterbestandteil nach Abklingen der erzeugten Symptome erneut durch. So arbeitet man sich durch verschiedene Lebensmittel. In seinem Fall würde ich bei Huhn und Kartoffel bleiben, da er dies wohl gut vertragen hat. Wenn Sie in letzter Zeit Rind roh gefüttert haben, kann dies auf das Rind selbst zurückzuführen sein oder durch die Umstellung aufs Barfen. Ich würde eine Ausschlussdiät mit kommerziellen Futter durchführen und erst nach Austesten verschiedner Futtermittel diese beim Barfen verwenden. Da das Barfen auf viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten sowie Öle und auch Innereien angewiesen ist, halte ich es für schwer möglich, im Rahmen der Ausschlussdiät zu barfen, v.a. ohne Rinderbestandteile wie Pansen. Ein anderer Ansatz ist die Untersuchung Ihres Hundes auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung. Mit Hilfe von Blutwerten kann eine Entzündung und eine Insuffizienz diagnostiziert werden. Am besten vereinbaren Sie einen Termin zur Blutuntersuchung, wenn Ihr Hund mindestens 8 besser 12 Stunden nüchtern ist. Dann kann auch der sogenannte TLI Wert bestimmt werden. Weiterhin sollte eine Kotuntersuchung auf Bakterien, Pilze und Parasiten durchgeführt werden. Auch eine Kotausnutzung kann sinnvoll sein, da Ihr Hund so schlecht zunimmt. Grundsätzlich würde ich ihm auch ein Präparat zum Aufbau der Darmflora gebnen, dies allerdings nicht im Rahmen der Ausschlussdiät. Viele Grüße B. Schmidt

758.548 „Gefällt mir“-Angaben

Danke für die vielen Likes!

TASSO-Videos

Alles zu den Aufgaben von TASSO in Bildern

Newsletter

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

Cookies

Liebe Tierfreunde,
um unsere Webseite optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, verwenden wir Cookies. Einige Cookies sind technisch notwendig (essentiell), damit unsere Webseite funktioniert. Zudem verwenden wir Cookies zu Marketing- und Statistik-Zwecken, um Ihnen ein noch besseres Webseiten-Erlebnis zu bieten. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und diese jederzeit unter „Cookie-Einstellungen“ einsehen und ändern. Erklärung zur Nutzung von Cookies auf unserer Webseite Datenschutzerklärung