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Parakill Injektion in Rumänien und Antibiotische Behandlung gegen Giardien bei Ankunft

von Kerstin B.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich beabsichtige die Übernahme eines rumänischen Pflegehundes zu meinem eigenen Hund. Die Tierschutzorganisation sagte mir, dass der Hund vor Abreise eine Injektion mit Parakill gegen Würmer und Flöhe erhält. Leider kann ich dieses Präparat nirgends finden. Können Sie mir beantworten, gegen was, wie lange bzw. wie es wirkt? Ebenso wird mir angeraten, dem Pflege-Hund prophylaktisch ein Giardien Mittel bei Ankunft zu verabreichen, da die Giardien wohl nicht regelmäßig mit dem Kot ausgeschieden werden und ein Negativ-Befund des über 3 Tage gesammelten Kots, trotz Giardien-Befall, möglich ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Giardien-Befalls ist in rumänischen Tierheimen wohl wahrscheinlicher als kein Befall. Worauf muss ich zur Vermeidung einer evtl. Ansteckung meines eigenen Hundes achten, außer dass ich den Kot des Pflegehundes sofort entferne und auf gute Hygiene achte? Ich hatte gelesen, dass bei rohfleisch-ernährten Hunden eine Infektion unwahrscheinlicher ist, da man bei dieser Fütterungsart auf Kohlenhydrate verzichtet und Kohlenhydrate die Giardien fördern. Für eine Antwort vielen Dank im voraus, mit freundlichen Grüßen Kerstin B.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau B., Parakill enthält Fipronil; es wird als SpotOn gegen Flöhe und Zecken eingesetzt. Eine Entwurmung ist es nicht. Giardien sind sehr hartnäckige Krankheitserreger, die zum einen sehr lange Überlebenszeiten in der Umgebung haben und zum anderen Resistenzen gegen die verwendeten Medikamente aufweisen können. Ob eine Behandlung erfolgreich ist, hängt auch von der Darmflora und dem allgemeinen Gesundheitsstatus des betroffenen Hundes ab sowie der Vermeidung der Wiederansteckung durch Giardien in der Umgebung. Eine kohlenhydratarme Ernährung wird bei Giardienbefall empfohlen, ausschlaggebend ist aber sicherlich die korrekte Dosierung und Anwendungsdauer sowie Wiederholungsgabe der Medikamente. Diesbezüglich kontaktieren Sie am besten den Tierarzt, der auch in Zukunft den Hund betreuen würde. Die Infektion erfolgt oral über eine Schmierinfektion (Belecken)oder die Aufnahme von Zysten, die sich in der Nahrung/Wasser oder in der Umgebung befinden. Gute Hygiene alleine reicht zur Beseitigung der Zysten nicht aus, da diese nur mit bestimmten Desinfektionsmitteln und langer Einwirkzeit abgetötet werden. Sollte also der Hund tatsächlich infiziert sein, besteht ein deutliches Risiko für Ihren Hund, sich ebenfalls zu infizieren. Verfügt Ihr Hund über eine sehr gute Abwehr, so kann er sich infizieren, aber nicht erkranken, und zum symptomlosen Ausscheider werden. Mit freundlichen Grüßen, B. Schmidt

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