zurück zur Übersicht Alternative Medikamente gegen Juckreiz bei Allergie 24.03.2014 von Stefanie K. Hallo, mein Kater ("Noah", BKH, geb. 2008, kastr., Wohnungskatze) leidet an einer Futtermittel- und Hausstaubmilbenallergie. Zumeist äußern sich diese über immer wiederkehrenden, teils starken Juckreiz (mit offenen und blutenden Stellen). Die Futtermittelallergie (bzw. -unverträglichkeit) haben wir im Griff. Trotzdem hat er immer wieder Allergieschübe, während derer er sich den Kopf- und Halsbereich blutig kratzt. Die Schorfstellen können auch nie vernünftig abheilen, da er diese auch wieder abkratzt. (Zusätzlich wurde auch eine "Katzenakne" am Kinn festgestellt.) Alles Putzen in der Wohnung reicht leider nicht aus. Der Kratzschirm ist ebenfalls keine Lösung: Den Schirm leckt er ab und bekommt einen "dicken Kopf", d. h. das manchmal seine Augenbraue oder eine Wange oder eine Lefze anschwillt. Ich vermute, dass geht mit der Allergie auf die Staubmilben einher. Normalerweise fahre ich immer ins Tierheim, wo er lebtags wegen seiner Hautprobleme kostenlos behandelt werden kann. Dort bekommt er aber immer nur eine Cortisonspritze und eine Ein- oder Zweiwochenration an Pretnisolontabletten. Gibt es denn so etwas wie pflanzliche Mittel gegen das Symptom des Juckreizes? Ich möchte ihn nicht regelmäßig mit starken Pharmazeutika vollpumpen und seinen Kreislauf belasten. Außerdem bedeutet eine Tablettenvergabe immer Stress. Homöopathische Mittel haben meist einen sehr breit gefächerten Wirkungsbereich, welcher mich bezüglich der Wahl eines geeigneten Mittels verunsichert. Folgende Mittel erscheinen mir am geeignetesten (wohlbemerkt, mit Laienauge recherchiert): Herzarme (Cardiospermum), Juckbohne (Dolichos pruriens), Brennessel (Utrica. Von einem Arbeitskollegen wurden außerdem noch Nachtkerze, Johanniskraut, Kamille und Ringelblume vorgeschlagen. Können diese Medikamente überhaupt auf Katzen verwendet werden? Es geht auch nur darum, das Symtpom des Juckreizes zu lindern. Die Ursachenfindung ist abgeschlossen. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., die Behandlung eines Allergikers setzt sich immer aus verschiedenen Bausteinen zusammen und ist häufig ein Balanceakt. Eine Kortisonanwendung sollte nur erfolgen, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen. Die Anwendung von Kortison ist gerade bei Katzen nicht unbedenklich. Ihre Katze sollte ausschließlich ein Futtermittel für Katzen mit Futtermittelunverträglichkeit bekommen. Zudem ist eine Hyposensibilisierung gegen die Hausstaubmilben sinnvoll; die Hyposensibilisierung erfolgt über viele Wochen und wird auch langfristig in verlängerten Abständen fortgeführt. Zusätzlich gibt es SpotOn Präparate, die die Hautbarriere verbessern (z.B. Essential oder Allerderm Spot On). Tritt doch ein HotSpot auf, so sollte zuerst versucht werden, diesen lokal zu behandeln und die Katze am Jucken zu hindern. Ebenso können Antihistaminika versucht werden, obwohl diese leider beim Tier eine schlechtere Wirkung als beim Menschen zeigen. Im Prinzip wäre es gut, mit der Katze zu einem Tierdermatologen zu gehen, damit die Allergie richtig behandelt werden kann. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., die Behandlung eines Allergikers setzt sich immer aus verschiedenen Bausteinen zusammen und ist häufig ein Balanceakt. Eine Kortisonanwendung sollte nur erfolgen, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen. Die Anwendung von Kortison ist gerade bei Katzen nicht unbedenklich. Ihre Katze sollte ausschließlich ein Futtermittel für Katzen mit Futtermittelunverträglichkeit bekommen. Zudem ist eine Hyposensibilisierung gegen die Hausstaubmilben sinnvoll; die Hyposensibilisierung erfolgt über viele Wochen und wird auch langfristig in verlängerten Abständen fortgeführt. Zusätzlich gibt es SpotOn Präparate, die die Hautbarriere verbessern (z.B. Essential oder Allerderm Spot On). Tritt doch ein HotSpot auf, so sollte zuerst versucht werden, diesen lokal zu behandeln und die Katze am Jucken zu hindern. Ebenso können Antihistaminika versucht werden, obwohl diese leider beim Tier eine schlechtere Wirkung als beim Menschen zeigen. Im Prinzip wäre es gut, mit der Katze zu einem Tierdermatologen zu gehen, damit die Allergie richtig behandelt werden kann. Viele Grüße B. Schmidt