zurück zur Übersicht Zahnfleischwucherung 05.05.2014 von K. R. Hallo liebes Tierärzte-Team, unser Hund (ca. 12 Jahre alt, erhöhte Leberwerte) hat seit längerer Zeit eine ca. 1 cm breite und 1/2 cm hohe rosarote Zahnfleischwucherung an einem der hinteren Zähne im Oberkiefer. Unsere Haustierärztin hat sich die Wucherung angeschaut und gemeint, sie würde diese ganz einfach bei einer demnächst notwendigen Zahnreinigung mit wegschneiden. Als ich mehr über die Zahnreinigung und den evtl. Eingriff bzw. die Narkose wissen wollte, sagte sie nur, der Eingriff würde wohl alles zusammen so etwa eine 3/4 Std. dauern, es wäre alles Routine und auch eine Gasnarkose wäre für diese "kleine Sache" nicht notwendig. Nun habe ich jedoch gehört, dass es in der Nähe auch eine Art Tierklinik gibt, die solche Wucherungen mit Laser- oder Kryochirurgie entfernen. Da ich selbst in der Humanmedizin tätig bin, denke ich, dass bei solchen Techniken doch eigentlich das Risiko einer evtl. starken Nachblutung viel geringer sein dürfte und auch die Heilung schneller erfolgen müsste. Auch bin ich etwas verunsichert im Bezug auf die wohl nicht notwendige Gasnarkose. Wäre diese nicht eigentlich viel schonender und außerdem sicherer, auch im Bezug auf mögliche Fremdkörper oder Flüssigkeiten, die bei Manipulationen im Maulbereich in die Luftröhre gelangen könnten? Ich bin deshalb momentan wirklich verunsichert. Ich möchte unsere wirklich liebe und vertraute Haustierärztin nicht vor den Kopf stoßen, andererseits will ich jedoch nur das Beste für meinen Hund. Ich möchte deshalb unbedingt Ihre unabhängige, fachliche Meinung einholen. Wie würden Sie in meiner Situation vorgehen? Reicht wirklich Zahnreinigung und die "einfache Variante" mit Narkosespritze und einfachem Wegschneiden oder würden Sie mir eher zur Gasnarkose mit spezieller Chirurgie raten? Die Kostenfrage möchte ich beiseite lassen, es geht lediglich um das Beste für mein Tier. Ich danke Ihnen bereits jetzt herzlich für Ihre Antwort! Freundliche Grüße R. K.! Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., die Einleitung der Narkose erfolgt beim Hund über eine Injektion, entweder in den Muskel oder in die Vene. Standardmäßig sollte ein Venenkatheder gelegt werden, um eventuell notwendige Medikamente schnell verabreichen können. Wenn der Hund ausreichend tiefschläft, wird er intubiert, damit während der Zahnreinigung kein Wasser und kein Fremdkörper in die Luftröhre gelangt. Die Entfernung der Umfangsvermehrung ist wahrscheinlich ein kleiner Eingriff, egal welche Methode angewendet wird. Das Zahnfleisch heilt i.d. R. sehr schnell. Am besten besprechen Sie sich nochmal mit Ihrer Tierärztin, ob Sie Ihren Hund intubiert und an das Narkosegerät anhängen kann. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau K., die Einleitung der Narkose erfolgt beim Hund über eine Injektion, entweder in den Muskel oder in die Vene. Standardmäßig sollte ein Venenkatheder gelegt werden, um eventuell notwendige Medikamente schnell verabreichen können. Wenn der Hund ausreichend tiefschläft, wird er intubiert, damit während der Zahnreinigung kein Wasser und kein Fremdkörper in die Luftröhre gelangt. Die Entfernung der Umfangsvermehrung ist wahrscheinlich ein kleiner Eingriff, egal welche Methode angewendet wird. Das Zahnfleisch heilt i.d. R. sehr schnell. Am besten besprechen Sie sich nochmal mit Ihrer Tierärztin, ob Sie Ihren Hund intubiert und an das Narkosegerät anhängen kann. Viele Grüße B. Schmidt