zurück zur Übersicht Kaiserschnitt und Zustand danach 22.05.2014 von Claudia S. Hallo, notfallmäßig musste Sonntagabend bei meinem Chihuahua ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Natürlich war auch ich in einer Art Ausnahmesituation, aber im Nachhinein stellen sich mir einige Fragen. Ohne das Gewicht meiner Hündin zu ermitteln oder zu erfragen wurde die Narkose gesetzt. Eine Stunde nach dem Kaiserschnitt verließ ich die Praxis, die Aufwachspritze zeigte keine Wirkung. Sie erwachte erst 1,5 TAGE später aus der Narkose, war bis dahin reaktionslos, wie tot und hatte die Augen halb geöffnet. Am nächsten Morgen dachte ich, ich sehe Blut am Hinterteil meiner Hündin. Ich wollte es entfernen und zog 2 grün-schwarze Nachgeburten hinaus. Einen halben Tag später folgte noch eine dritte. Auch heute, am 4. Tag nach der OP, ist meine Hündin noch nicht gesund. Sie torkelt, ist wackelig, frisst kaum und erbricht. Das Vertrauen in meinen Tierarzt ist etwas ins Wanken gekommen. Ist hier wirklich alles so abgelaufen, wie es sollte? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., in der Tiermedizin gibt es natürlich auch gewisse Standardvorgehensweisen und das Arbeiten nach den "Regeln der (ärztlichen) Kunst". Selbst in Notfällen sollte das Gewicht des Tieres gemessen werden, damit Medikamente genau dosiert werden können. Ausnahme ist hier vielleicht die intravenöse (direkt in die Vene über einen Venenkatheter) Gabe eines Narkosemittels, das nach klinischer Wirkung gegeben werden kann. Gerade bei einem Kaiserschnitt, wo man ja auch das Leben der Welpen möglichst retten möchte, sollte ein Narkoseverfahren eingesetzt werden, wo jeweils die Gegenmittel zu den Narkosemitteln gegeben werden können, so dass Hündin und Welpen schnellstmöglich wieder bei vollem Bewusstsein sind. Routinemäßig sollte die Hündin nach einigen Stunden wieder komplett aus dem Narkoseschlaf erwacht sein. Bei Kreislauf- oder Stoffwechselproblemen kann die Aufwachphase verlängert sein. Dies kann durch genauere Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems bzw. der Blutwerte abgeklärt werden. Wenn Ihr Hund Tage nach der OP immer noch nicht fit ist, würde ich die Hündin kurzfristig erneut bei einem Tierarzt vorstellen. Eventuell sind weitere intensivere Maßnahmen (z. B. stationäre Aufnahme, Flüssigkeitsgabe mittels Dauertropf) sowie eine weitere Diagnostik nötig, um zu schauen, wo das Problem liegt und dem Tier entsprechend besser helfen zu können. Alles Gute und viel Erfolg, herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., in der Tiermedizin gibt es natürlich auch gewisse Standardvorgehensweisen und das Arbeiten nach den "Regeln der (ärztlichen) Kunst". Selbst in Notfällen sollte das Gewicht des Tieres gemessen werden, damit Medikamente genau dosiert werden können. Ausnahme ist hier vielleicht die intravenöse (direkt in die Vene über einen Venenkatheter) Gabe eines Narkosemittels, das nach klinischer Wirkung gegeben werden kann. Gerade bei einem Kaiserschnitt, wo man ja auch das Leben der Welpen möglichst retten möchte, sollte ein Narkoseverfahren eingesetzt werden, wo jeweils die Gegenmittel zu den Narkosemitteln gegeben werden können, so dass Hündin und Welpen schnellstmöglich wieder bei vollem Bewusstsein sind. Routinemäßig sollte die Hündin nach einigen Stunden wieder komplett aus dem Narkoseschlaf erwacht sein. Bei Kreislauf- oder Stoffwechselproblemen kann die Aufwachphase verlängert sein. Dies kann durch genauere Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems bzw. der Blutwerte abgeklärt werden. Wenn Ihr Hund Tage nach der OP immer noch nicht fit ist, würde ich die Hündin kurzfristig erneut bei einem Tierarzt vorstellen. Eventuell sind weitere intensivere Maßnahmen (z. B. stationäre Aufnahme, Flüssigkeitsgabe mittels Dauertropf) sowie eine weitere Diagnostik nötig, um zu schauen, wo das Problem liegt und dem Tier entsprechend besser helfen zu können. Alles Gute und viel Erfolg, herzliche Grüße Anette Fach