zurück zur Übersicht Plötzlich Keuchen, Niesen, Husten oder ähnlich? 08.06.2014 von Yvonne N. Liebes Ärzte-Team, seit circa 2 Wochen verfolgt mich ein Problem mit unserem kleinen, 10 Monate altem, Kater. Aus heiterem Himmel bekam er so eine Art Niesanfall mit so keuchendem Geräusch. Wie bei dem YouTube Video "WAS HAT PEPPI". Ich war direkt nach den ersten beiden Malen beim Tierarzt und mein Kater hat so Angst dahin zu fahren. Schreit und hechelt wie ein Hund. Naja, der Tierarzt hat abgehört, Fieber gemessen und in den Rachen geschaut. Er findet nichts und denkt, er will einfach nur kotzen. Aber es kommt nix. Dann war es 3 Tage nicht und dann wieder. 1x am Tag, oft nach dem Schlafen. Gestern sogar 2x. Wir haben Katzengras geholt in der Hoffnung, er kann dann kotzen. Aber nix. Meine alte Katze, 11 Jahre, hat dann gestern plötzlich auch sowas gemacht. Wobei es bei ihr mehr Niesen als Keuchen war. Aber auch so hingesetzt als will man kotzen und dann dieses Keuchen und Niesen oder eben stark aus der Nase raus atmen. Weiß nicht, wie man das beschreiben soll. Habe auch ein Video gemacht. Ansonsten sind die Katzen wie immer. Ich weiß keinen Rat. Nochmal zum anderen Tierarzt? Oder ist das normal? Meine alte Katze hat dann heute Morgen auch gekotzt und zwar Gras, aber das hörte sich ganz anders an. Nicht, dass der Kleine etwas hat und nun die Große angesteckt hat. Habe bei der Großen in 11 Jahren so ein Geräusch nie gehört. Hoffe auf einen weiteren Rat. Danke! Yvonne N. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau N., mögliche Ursachen für das Niesen und Keuchen kann eine Infektion der Atemwege sein. Dafür spricht, dass die andere Katze nun auch mit ähnlichen Symptomen begonnen hat. Wenn sich bei der Untersuchung Anzeichen für eine Infektion finden lassen, wie geschwollene Lymphknoten am Hals und ein verschärftes Atemgeräusch, kann man eine diagnostische Behandlung beginnen z. B. mit Zylexis bzw. wenn dies nicht hilft, mit Antibiotika. Keinesfalls sollte man der jungen Katze Kortison spritzen lassen. Ausserdem kann man einen Abstrich auf spezielle Erreger von Atemwegsinfektionen bei der Katze untersuchen lassen. Wenn sich keine Entzündungsanzeichen finden, kommt differentialdiagnostik auch ein eingeatmeter oder verschluckter Fremdkörper in Frage wie z.B. ein langer Grashalm. Diese können durchaus im hinteren Rachen-und Nasenraum hängen und sind ohne Narkose nicht zu finden. Dafür muss ganz tief im Rachen nachgeschaut werden oder auch endoskopisch untersucht werden. Eine weitere Ursache könnte eine Infektion mit Lungenwürmern sein. Zur Diagnosestellung wird eine über 3 Tage gesammelte Kotprobe ins Labor geschickt. Dies sind einige mögliche Ursachen. Genaueres kann man nur nach Untersuchung des Tieres sagen. Alles Gute und viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau N., mögliche Ursachen für das Niesen und Keuchen kann eine Infektion der Atemwege sein. Dafür spricht, dass die andere Katze nun auch mit ähnlichen Symptomen begonnen hat. Wenn sich bei der Untersuchung Anzeichen für eine Infektion finden lassen, wie geschwollene Lymphknoten am Hals und ein verschärftes Atemgeräusch, kann man eine diagnostische Behandlung beginnen z. B. mit Zylexis bzw. wenn dies nicht hilft, mit Antibiotika. Keinesfalls sollte man der jungen Katze Kortison spritzen lassen. Ausserdem kann man einen Abstrich auf spezielle Erreger von Atemwegsinfektionen bei der Katze untersuchen lassen. Wenn sich keine Entzündungsanzeichen finden, kommt differentialdiagnostik auch ein eingeatmeter oder verschluckter Fremdkörper in Frage wie z.B. ein langer Grashalm. Diese können durchaus im hinteren Rachen-und Nasenraum hängen und sind ohne Narkose nicht zu finden. Dafür muss ganz tief im Rachen nachgeschaut werden oder auch endoskopisch untersucht werden. Eine weitere Ursache könnte eine Infektion mit Lungenwürmern sein. Zur Diagnosestellung wird eine über 3 Tage gesammelte Kotprobe ins Labor geschickt. Dies sind einige mögliche Ursachen. Genaueres kann man nur nach Untersuchung des Tieres sagen. Alles Gute und viele Grüße B. Schmidt