zurück zur Übersicht Seit ca. 6 Monaten immer wieder Bauchschmerzen u. Lecken an den Pfoten 09.06.2014 von Sieglinde S. Liebs Tierärzteteam, ich bin ein wenig ratlos. Meine 3,5-jährige Yorkshire Terrierhündin (kastriert) hat seit ca. 6 Monaten immer wiederkehrende Bauchschmerzen. Seit Mitte März d. J. barfe ich sie. So lange sie Medikamente bekommt, geht es ihr in Bezug auf die Bauchschmerzen gut. Lasse ich die Medikamente weg, kommen die Bauchschmerzen wieder. Zur Zeit bekommt sie für den Magen Nux vomica D6 Globulis (seit ca. 2 Wochen), was ihr gut hilft. Gleichzeitig leckt sie sich ständig die Pfoten, sowohl im Winter als auch im Sommer. Letztes Frühjahr, als ich sie beim Züchter holte, war sie unheimlich nervös und ängstlich. Damals glaubte ich, das Pfotenlecken läge an ihrer Nerovsität. Aber mittlerweile ist sie eigentlich ruhig und entspannt und hat auch keine Ängste mehr. Manchmal kommt noch hinzu, dass sie sich am Türrahmen reibt. Sie kratzt sich auch häufig seitlich am Maul und muss öfter mal niesen. Eine Blutuntersuchung wegen der Magenprobleme wurde schon gemacht. Bauchspeicheldrüse, Darm, Galle, Nieren usw. war alles in Ordnung. Seit sie Magenprobleme hat, hat sie auch starken üblen Mundgeruch, manchmal vermutlich auch Sodbrennen. Gibt es da möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Pfotenlecken bzw. Juckreiz und der Magengeschichte? Ich weiß nicht, was ich machen soll. Soll ich als erstes eine Kotprobe untersuchen lassen auf Helikobacter oder zuerst zu einem Dermtologen für Tiere gehen? Beides gleichzeitig kann ich mir leider nicht leisten. Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Sieglinde S. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., eigentlich bräuchte Ihr Hund eine dermatologische Abklärung des Juckreizes bei einem speziell auf Hauterkrankungen von Tieren geschulten Kollegen. Juckreiz wird oft durch allergische Grunderkrankungen hervorgerufen, die ebenfalls zu Magendarmsymptomen führen können (Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten). Von daher liegt bei Ihrem Hund dieser Verdacht nahe und sollte daher dringend diagnostisch aufgearbeitet werden, damit dem Hund gezielt geholfen werden kann. Wenn Sie selber noch mal einen Besserungsversuch alleine unternehmen wollen, könnten Sie noch mal einen Fütterungsversuch mit hypo- bzw. anallergenem Futter (z.B. Hill´s z/d ultra oder Royal Canin Anallergenic). Diese Variante werden Sie durch das Barfen eher nicht darstellen können. Dies sollte der Hund ausschließlich (das bedeutet nichts Anderes in dieser Zeit, kein Leckerli, keine Medikamente, keine Wurmkur, nichts!) für ca. drei Monate bekommen. Wenn er gut auf das Futter anspricht und aktuell keine weitere entzündungshemmende Therapie notwendig ist, sollte der Hund, speziell was die Bauchschmerzen angeht, relativ schnell (wenige Tage) eine deutliche Besserung erfahren. Die Haut wird eventuell die ganze Zeit brauchen. Außerdem können bei der Haut weitere Maßnahmen gegen mögliche aktuell vorliegende Infektionen notwendig sein. Dies erfordert aber eine sachkundige Behandlung durch einen hauterfahrenen Tierarzt. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., eigentlich bräuchte Ihr Hund eine dermatologische Abklärung des Juckreizes bei einem speziell auf Hauterkrankungen von Tieren geschulten Kollegen. Juckreiz wird oft durch allergische Grunderkrankungen hervorgerufen, die ebenfalls zu Magendarmsymptomen führen können (Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten). Von daher liegt bei Ihrem Hund dieser Verdacht nahe und sollte daher dringend diagnostisch aufgearbeitet werden, damit dem Hund gezielt geholfen werden kann. Wenn Sie selber noch mal einen Besserungsversuch alleine unternehmen wollen, könnten Sie noch mal einen Fütterungsversuch mit hypo- bzw. anallergenem Futter (z.B. Hill´s z/d ultra oder Royal Canin Anallergenic). Diese Variante werden Sie durch das Barfen eher nicht darstellen können. Dies sollte der Hund ausschließlich (das bedeutet nichts Anderes in dieser Zeit, kein Leckerli, keine Medikamente, keine Wurmkur, nichts!) für ca. drei Monate bekommen. Wenn er gut auf das Futter anspricht und aktuell keine weitere entzündungshemmende Therapie notwendig ist, sollte der Hund, speziell was die Bauchschmerzen angeht, relativ schnell (wenige Tage) eine deutliche Besserung erfahren. Die Haut wird eventuell die ganze Zeit brauchen. Außerdem können bei der Haut weitere Maßnahmen gegen mögliche aktuell vorliegende Infektionen notwendig sein. Dies erfordert aber eine sachkundige Behandlung durch einen hauterfahrenen Tierarzt. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach