zurück zur Übersicht Eosinophilenerhöhung 27.08.2014 von Beate K. Liebes Tierarztteam, da es meinem Hund seit einigen Wochen irgendwie nicht so ganz gut geht, habe ich ihn beim TA untersuchen lassen. Dieser hat - neben einer Allgemeinuntersuchung - auch Blut abgenommen. Hier waren weitestgehend alle Parameter in Ordnung, bis auf eine fünffach erhöhte AP und einen leicht erhöhten ALT-Wert sowie eben die Erhöhung der Eosinophilen. Bzgl. dieser sagte er mir, dies könne durch Darmparasitenbefall oder die bekannte Futtermittelunverträglichkeit kommen. Auf Parasiten (Würmer, Protozoen und Giardien) habe ich deshalb gleich mit einer Sammelkotprobe untersuchen lassen - alles okay. Nun gab mir der TA ein Mariendistelpräparat mit und sagte, sonst wäre alles okay und die E.-Erhöhung käme durch die bekannte Futtermittelunverträglichkeit. Irgendwie bin ich aber damit nicht so recht zufrieden, schließlich ist mein Hund nach wie vor deutlich ruhiger. Auf Nachfrage sagte man mir nun, ich solle erst einmal die Mariendistel eine Weile geben, dann wird man sehen. Da ich weiß, die erhöhte AP deutet vor allem auf die Galle, würde mich nun interessieren, ob die erhöhten Eosinophilen ausschließlich bei Parasitenbefall und Futtermittelallergie oder auch bei sonstigen entzündlichen Vorgängen im gesamten Gastrointestinaltrakt auftreten können. (Mir geht hier eben die Galle nicht aus dem Kopf.) Für eine kurze Info bezüglich der Eosinophilenerhöhung und worauf sie allgemein hindeutet wäre ich Ihnen deshalb sehr dankbar! Bereits vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüße! B. K. P.S.: Ein Cushingtest (Cortisol/Krea-Clearence) wurde wg. der erhöhten AP auch durchgeführt - negativ. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., die eosinophilen Granulozyten als eine Fraktion der weißen Blutkörperchen können bei allergischen Erkrankungen wie z. B. Futtermittel- oder Parasitenallergien erhöht sein. Auch andere Erkrankungen wie z. B. eine eosinophile Magendarmentzündung (würde mit Magendarmsymptomen einhergehen) oder Muskelentzündungen (würde z. B. mit Schmerzen und Lahmheiten einhergehen) können zu einer Eosinophilie führen. Außerdem gibt es eine Rassedisposition beim Deutschen Schäferhund dafür. Es ist gut, dass aufgrund der erhöhten Leberwerte ein Screeningtest auf Morbus Cushing durchgeführt wurde. Allerdings kann auch bei der "umgekehrten" Erkrankung (nämlich ein zu wenig an Kortisol) dem Morbus Addison eine Eosinophilie vorliegen. Hier würde auch die Abgeschlagenheit des Hundes passen. Wenn Sie möchten, dass die Ursache bei Ihrem Hund weiter abgeklärt wird, sollten Sie das mit Ihrem Tierarzt besprechen, damit dieser die möglichen weiteren Untersuchungen einleiten kann. Wenn sonst aktuell keine deutlichen weiteren Symptome vorliegen, fände ich es legitim z. B. (trotz durchgeführter Kotuntersuchung) eine Wurmkur zu geben und dann die Blutwerte noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt zu kontrollieren. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., die eosinophilen Granulozyten als eine Fraktion der weißen Blutkörperchen können bei allergischen Erkrankungen wie z. B. Futtermittel- oder Parasitenallergien erhöht sein. Auch andere Erkrankungen wie z. B. eine eosinophile Magendarmentzündung (würde mit Magendarmsymptomen einhergehen) oder Muskelentzündungen (würde z. B. mit Schmerzen und Lahmheiten einhergehen) können zu einer Eosinophilie führen. Außerdem gibt es eine Rassedisposition beim Deutschen Schäferhund dafür. Es ist gut, dass aufgrund der erhöhten Leberwerte ein Screeningtest auf Morbus Cushing durchgeführt wurde. Allerdings kann auch bei der "umgekehrten" Erkrankung (nämlich ein zu wenig an Kortisol) dem Morbus Addison eine Eosinophilie vorliegen. Hier würde auch die Abgeschlagenheit des Hundes passen. Wenn Sie möchten, dass die Ursache bei Ihrem Hund weiter abgeklärt wird, sollten Sie das mit Ihrem Tierarzt besprechen, damit dieser die möglichen weiteren Untersuchungen einleiten kann. Wenn sonst aktuell keine deutlichen weiteren Symptome vorliegen, fände ich es legitim z. B. (trotz durchgeführter Kotuntersuchung) eine Wurmkur zu geben und dann die Blutwerte noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt zu kontrollieren. Herzliche Grüße Anette Fach