zurück zur Übersicht Metronidazol auch als Injektion? 10.10.2014 von Lydia K. Ich habe eine Frage zu meinem Hund. Er ist extremer Futtermittelallergiker, welches sich durch ständige Magen-Darm-Probleme (weicher Stuhl, Durchfall, Schmatzen) äußert. Nachdem wir einen Futterwechsel auf ein anderes hydrolysiertes Futter versucht haben, hat er nun seit einigen Wochen starken Durchfall, welcher nur noch durch Andickungsmittel unterdrückt werden kann. Eine aktuelle Stuhluntersuchung hat nun ergeben, dass unser Hund übermäßig viele ß-hämolysierende Keime und Clostridien hat. Momentan versuchen wir noch es durch hochdosierte Probiotikagaben wieder ins Gleichgewicht zu bringen, da wohl die Rückfallquote nach AB-Behandlungen gerade bei Clostridieninfektionen sehr hoch ist. Sollte sich jedoch nicht bald eine deutliche Besserung einstellen, möchte unsere TÄ mit Metronidazol behandeln. Da unser Hund jedoch hochgradig allergisch auch auf alle möglichen Zusatzstoffe, die seinen Intestinaltrakt passieren, reagiert, würde ich das Metro gerne spritzen lassen. Ich habe dazu inzwischen zwei TA-Meinungen. Die eine sagt, es wäre besser, das Metro gelänge direkt an Ort und Stelle, also als Tablette, die andere TÄ ist ebenfalls meiner Meinung, man würde eine unnötige Reizung durch Zusatzstoffe umgehen und würde aber trotzdem - durch die systemische Wirkung einer Injektion - auch genügend Wirkstoff vor Ort haben. Nun bin ich - durch diese zwei Meinungen - leider auch nicht schlauer. Können Sie mir vielleicht mitteilen, für welche Variante Sie sich entscheiden würden und warum? Ich bedanke mich im Voraus ganz herzlich für Ihre Antwort! Freundliche Grüße - Lydia K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ob die Konzentration vor Ort durch die Tablette höher ist, müsste man speziell einen Pharmakologen fragen ... Von der klinischen Seite gehe ich davon aus, dass die Wirkung bei beiden Applikationsarten (oral oder durch Injektion) für die Einsatzgebiete etwas gleich ist. Beide Applikationsarten sind für die Therapie derselben Anwendungsgebiete zugelassen. Wenn der Hund im Magen-Darm empfindlich reagiert, wäre vermutlich die Umgehung dieser Region, was den Applikationsweg angeht, eher sinnvoll. Ob er die Tabletten verträgt, können Sie leider nur ausprobieren. Die flüssige Metronidazoltherapie ist allerdings als Infusionstherapie intravenös und nicht als Injektion vorgesehen ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ob die Konzentration vor Ort durch die Tablette höher ist, müsste man speziell einen Pharmakologen fragen ... Von der klinischen Seite gehe ich davon aus, dass die Wirkung bei beiden Applikationsarten (oral oder durch Injektion) für die Einsatzgebiete etwas gleich ist. Beide Applikationsarten sind für die Therapie derselben Anwendungsgebiete zugelassen. Wenn der Hund im Magen-Darm empfindlich reagiert, wäre vermutlich die Umgehung dieser Region, was den Applikationsweg angeht, eher sinnvoll. Ob er die Tabletten verträgt, können Sie leider nur ausprobieren. Die flüssige Metronidazoltherapie ist allerdings als Infusionstherapie intravenös und nicht als Injektion vorgesehen ... Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach