zurück zur Übersicht Ernährung herzkranker Hund 19.11.2014 von Susann W. Im Februar 2014 wurde bei meiner 7-jährigen Chihuahua Hündin ein vergrößertes Herz festgestellt. Es wurden die Tabletten Vasotop und Vetmedin verordnet. Mein Hund bekommt das Trockenfutter Ziwipeak Lamm. Dieses liebt sie! Ich muss dazu sagen, dass sie nur dieses Futter annimmt und sich immer wie verrückt darauf freut. Der Tierarzt drängt mich bei jedem Besuch, dass ich doch das Futter umstellen muss. Er empfiehlt mir Royal Canin Cardiac. Es sei ein Ammenmärchen, dass ein Hund kein Getreide fressen soll. Nun weiß ich nicht weiter. Ich bin froh, ein Fressen gefunden zu haben, das sie frisst. Muss ich wirklich aufgrund der Herzerkrankung Diätfutter wie Royal Canin geben? Der Tierarzt meint, sonst fehlen meinem Hund Nährstoffe. Ich brauche Ihre Hilfe! Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., Fütterung ist ja ein Thema, an dem sich die Meinungen teilen. Ich persönlich denke, dass die Futtermittelbestandteile so natürlich wie möglich sein sollten. Ein herzkranker Hund kann weniger Natrium zu sich nehmen und L-Carnithin zur Unterstützung. Ich glaube nicht, dass Sie fütterungsbedingt die Erkrankung maßgeblich beeinflussen, sondern über eine gute Fütterung den allgemeinen körperlichen Zustand positiv beeinflussen können. Aber das ist meine persönliche Meinung und entspricht sicherlich nicht den Studien der Futtermittelhersteller. Allerdings enthält das von Ihnen genannte Futter, soweit ich das online einsehen kann, wirklich nur Fleisch. Ihr Hund braucht aber trotzdem Kohlenhydrate und Gemüse bzw. Obst, Öle und Mineralien. Getreide-frei heißt ja nicht kohlenhydratfrei. Sie können z.B. gekochte Kartoffel dazu geben. Bei selbst zusammengestellten Futterrationen orientiert man sich am besten an der Literatur für das Barfen (z.B. von Swanie Simon). Zur genauen Diagnostik der Herzerkrankung Ihres Hundes sollte eine Ultraschalluntersuchung des Herzens vorgenommen werden. Im Unterschied zum Röntgen kann mittels Ultraschall genau festgestellt werden, in welcher Weise die Herzmuskulatur und die Herzklappen verändert sind und inwieweit die Funktionalitat eingeschränkt ist. Daraufhin kann die Medikation optimiert werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau W., Fütterung ist ja ein Thema, an dem sich die Meinungen teilen. Ich persönlich denke, dass die Futtermittelbestandteile so natürlich wie möglich sein sollten. Ein herzkranker Hund kann weniger Natrium zu sich nehmen und L-Carnithin zur Unterstützung. Ich glaube nicht, dass Sie fütterungsbedingt die Erkrankung maßgeblich beeinflussen, sondern über eine gute Fütterung den allgemeinen körperlichen Zustand positiv beeinflussen können. Aber das ist meine persönliche Meinung und entspricht sicherlich nicht den Studien der Futtermittelhersteller. Allerdings enthält das von Ihnen genannte Futter, soweit ich das online einsehen kann, wirklich nur Fleisch. Ihr Hund braucht aber trotzdem Kohlenhydrate und Gemüse bzw. Obst, Öle und Mineralien. Getreide-frei heißt ja nicht kohlenhydratfrei. Sie können z.B. gekochte Kartoffel dazu geben. Bei selbst zusammengestellten Futterrationen orientiert man sich am besten an der Literatur für das Barfen (z.B. von Swanie Simon). Zur genauen Diagnostik der Herzerkrankung Ihres Hundes sollte eine Ultraschalluntersuchung des Herzens vorgenommen werden. Im Unterschied zum Röntgen kann mittels Ultraschall genau festgestellt werden, in welcher Weise die Herzmuskulatur und die Herzklappen verändert sind und inwieweit die Funktionalitat eingeschränkt ist. Daraufhin kann die Medikation optimiert werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt