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Vorgehen bei Gesäugetumoren beim Hund

von Maria S.

Sehr geehrtes Tierärzte-Team, ich habe vor etwa 3-4 Monaten bei meiner 11 Jahre alten Silkyterrier-Hündin mehrere Knoten am Gesäuge entdeckt (beide Seiten). Es handelt sich um etwa 4 Knoten, wobei die meisten zu der Zeit noch sehr klein waren. Lediglich ein Knoten an einem der oberen Gesäugekomplexe war etwas größer, etwa 2 cm Durchmesser, wobei die Oberfläche sehr höckrig und unregelmäßig war sowie die Begrenzung. Als würde der Knoten aus vielen kleinen Knötchen bestehen. Mein Tierarzt riet mir, die Knoten zu beobachten und in etwa 3 Monaten wiederzukommen (meine Hündin war gerade erst läufig gewesen). Er erklärte mir, dass man operieren könne, riet jedoch davon ab, da er noch nie einen Hund behandelt hätte, bei dem die Gesäugetumoren bösartig gewesen wären. Des weiteren sollte man bei einer Operation nicht nur die Tumoren entfernen, sondern die ganze Milchleiste, um sicherzustellen, dass sich keine neuen Tumoren bilden. Dies wäre nicht nur sehr teuer, man solle sich auch überlegen, ob man es seinem Hund in diesem Alter noch zumuten wollte. Die Tumore waren nach ca. 3 Monaten leider etwas größer geworden, der größte hatte auch seine Oberfläche verändert (glatt, nicht mehr höckrig und etwa 3 cm Durchmesser). Ich habe daraufhin die Meinung von zwei Tierärzten in Polen eingeholt, da die Behandlung dort sehr viel günstiger ist. Beide Tierärzte kenne ich über Bekannte, deren Hunde sie erfolgreich behandelt haben. Beide rieten mir dazu, lediglich die Tumore, und nicht die ganze Milchleiste, zu entfernen. Ist so ein Vorgehen sinnvoll? Oder ist es tatsächlich eher ratsam, auch beide Milchleisten zu entfernen? Welche Erfahrungen haben Sie mit Gesäugetumoren bei Hunden? Welche Untersuchungen sollte man veranlassen? Ich möchte demnächst bezüglich der Operation eine Entscheidung treffen, jedoch bin ich sehr verunsichert durch die unterschiedlichen Aussagen der Tierärzte. Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen Maria S.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S. , in jedem Fall sollten die Tumore entfernt und histologisch untersucht werden. Leider kann man nicht von dem Befund des einen Tumors auf den benachbarten schließen, d. h. auch nebeneinander liegende Tumore können gutartig oder bösartig sein. Bösartige Tumore können leider streuen, oft in die Lunge, weshalb vor einer OP die Lunge geröntgt wird. Da der Zyklus auch einen Einfluss auf das Gesäuge hat, wird meistens empfohlen, die Hündinnen ebenfalls zu kastrieren. Das bedeutet, im ersten Schritt wird die Hündin geröntgt, bei negativem Befund wird sie in der ersten OP kastriert und die eine Gesäugeleiste entfernt, in einer zweiten OP die andere Seite. So wäre der korrekte Weg. Ein anderer Weg wäre es, die Tumore zu entfernen und bei bösartigem Befund nach zu operieren. Aufgrund des Alters oder bei erhöhten Narkoserisiko kann man auch so vorgehen. Keinesfalls kann pauschal ein bösartiges Tumorgeschehen ausgeschlossen werden. Da die Tumore anscheinend wachsen, ist auch mit Problemen der Haut zu rechnen, das heißt der Tumor kann sich öffnen und entzünden. Aufgrund dessen halte ich eine Operation prinzipiell für richtig. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt

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