zurück zur Übersicht Verstopfung akut 14.02.2015 von Dennis W. Hallo, das Meerschweinchen unserer Tochter setzt seit einem Tag keinen Kot mehr ab. Drückt zwar, aber hört auf, da es erhebliche Schmerzen hat. Wir waren gestern damit bei unserem Tierarzt. Er hat ihr einen Einlauf mit einem Gel im Miniklistier verabreicht (leider Namen vergessen Mel ...?!), ihr Paraffinöl gedrencht und ein krampflösendes Schmerzmittel gespritzt. Er hat mir ebenfalls 2 ml Paraffinöl gegeben, dass ich dem Meerschweinchen gestern über den Tag verteilt gedrencht habe. Wir haben es von dem anderen Meerschwein in einem neu eingestreuten Käfig isoliert, um das Ausscheidungsverhalten besser beobachten zu können. Heute morgen haben wir auch einen kegelartigen Kotabsatz im Käfig finden können. Es sieht jedoch so aus, als wäre er an der dicker werdenden Stelle abgebrochen. Er war sehr fest und schleimig. Ich habe dann direkt heute morgen weiter gemacht und dem Meerschweinchen Olivenöl gedrencht und noch einen Einlauf mit einer isotonischen Kochsalzlösung gegeben. Ist das so in Ordnung? Einlauf - isotonische Kochsalzlösung Olivenöl gedrencht. Bin selber Tierwirt. Habe mich aber auf Schweine spezialisiert. Also habe nur Googlewissen über die Anatomie beim Meerschweinchen. Beim Einlauf kam die Kochsalzlösung nicht weit und lief schnell daneben. Denke, es lag aber an der Verstopfung ... Können Sie trotzdem Tipps geben, wie ich diese genau anwende und wie oft ich den Vorgang wiederholen kann? Könnte auch Duphamox gegen die Entzündung und die Schmerzen spritzen?! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr W., das Duphamox bitte dem Meerschwein auf keinen Fall geben! Erstens ist es ein Antibiotikum (Penicillin) und wirkt nicht gegen Schmerzen, sondern nur gegen bakterielle Infektionen. Zweitens kann es speziell bei Meerschweinen die Darmflora derart verändern, dass die Tiere sterben. Auch bei dem oralen und rektalen Verabreichen der Mittel sollten Sie mit größter Vorsicht vorgehen. Wenn das Tier Olivenöl oder sogar Paraffinöl beim Eingeben in die Atemwege bekommt, könnte das auch den Tod des Tieres nach sich ziehen. Auch der Darm ist bei diesen Tierarten relativ fragil, so dass ich mit rektalen Einläufen ebenfalls sehr vorsichtig wäre. Das sollte dann schon am besten der Kleintier-erfahrene Tierarzt machen, mit einer weichen Sonde und eventuell unter Sedation des Tieres. Wenn die Verstopfung sich nach dieser intensiven Behandlung durch Sie und den Kollegen bisher nicht zufriedenstellend gelöst hat, sollte meiner Meinung nach unbedingt nochmal von tierärztlicher Seite nachgeschaut werden, ob noch eine andere Ursache für den eingedickten Kot bzw. die Beschwerden beim Kotabsatz vorliegen. Es könnte auch eine Einengung des Darmdurchmesser z. B. durch einen Tumor oder geschwollene Lymphknoten im Beckenbereich als Ursache in Frage kommen. Denn eine typische Futter-bedingte Verstopfung ist bei Meerschweinen eher selten ... Ein Schmerzmittel sollte das Tier aber in jedem Fall erhalten. Der Tierarzt sollte Ihnen etwas verschreiben bzw. mitgeben, was nicht zu Verstopfung führt. Alles Gute und viel Erfolg! Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr W., das Duphamox bitte dem Meerschwein auf keinen Fall geben! Erstens ist es ein Antibiotikum (Penicillin) und wirkt nicht gegen Schmerzen, sondern nur gegen bakterielle Infektionen. Zweitens kann es speziell bei Meerschweinen die Darmflora derart verändern, dass die Tiere sterben. Auch bei dem oralen und rektalen Verabreichen der Mittel sollten Sie mit größter Vorsicht vorgehen. Wenn das Tier Olivenöl oder sogar Paraffinöl beim Eingeben in die Atemwege bekommt, könnte das auch den Tod des Tieres nach sich ziehen. Auch der Darm ist bei diesen Tierarten relativ fragil, so dass ich mit rektalen Einläufen ebenfalls sehr vorsichtig wäre. Das sollte dann schon am besten der Kleintier-erfahrene Tierarzt machen, mit einer weichen Sonde und eventuell unter Sedation des Tieres. Wenn die Verstopfung sich nach dieser intensiven Behandlung durch Sie und den Kollegen bisher nicht zufriedenstellend gelöst hat, sollte meiner Meinung nach unbedingt nochmal von tierärztlicher Seite nachgeschaut werden, ob noch eine andere Ursache für den eingedickten Kot bzw. die Beschwerden beim Kotabsatz vorliegen. Es könnte auch eine Einengung des Darmdurchmesser z. B. durch einen Tumor oder geschwollene Lymphknoten im Beckenbereich als Ursache in Frage kommen. Denn eine typische Futter-bedingte Verstopfung ist bei Meerschweinen eher selten ... Ein Schmerzmittel sollte das Tier aber in jedem Fall erhalten. Der Tierarzt sollte Ihnen etwas verschreiben bzw. mitgeben, was nicht zu Verstopfung führt. Alles Gute und viel Erfolg! Herzliche Grüße Anette Fach